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Kovac bemängelt Bedingungen in Frankfurt
Eintracht-Trainer Niko Kovac hat sich bitterlich über die Infrastruktur bei Frankfurt beklagt. „Man erwartet von uns Erstliga-Fußball mit Zweitliga-Bedingungen“, sagte der 45-Jährige und bemängelte vor allem die Trainings- und Arbeitsbedingungen. „Unsere Jugendlichen im Riederwald sind viel besser dran“, sagte Kovac über das Nachwuchsleistungszentrum. Die Profis trainieren rund um die Commerzbank-Arena. Er wolle dies nicht dramatisieren, meinte aber: „Es ist nicht gut. Doch: Es ist schrecklich.“
Dem Chefcoach ist zudem aufgefallen, dass seine Profis oft krank seien – und zwar nicht, weil sie nach dem Duschen keine Mützen aufsetzen würden. „Ich weiß nicht, wann die Lüftung zum letzten Mal gereinigt worden ist.“ Kovac macht die Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Vertrages auch von der Infrastruktur abhängig, betonte er.
Kovac äußerte sich auch über die aktuelle sportliche Krise beim HSV und seinen ehemaligen Schützling Alen Halilovic. Was genau er dazu gesagt hat, lesen Sie HIER.
Russ nach Krebs vor Comeback
Die Profis von Eintracht Frankfurt haben vor dem Punktspiel am Freitag beim HSV einen emotionalen Schub bekommen: Der im Mai an Hodenkrebs erkrankte Verteidiger Marco Russ meldete sich nach einer abschließenden medizinischen Untersuchung endgültig wieder gesund zurück. "Wir freuen uns alle sehr über die Nachricht von Marco. Er war bei uns und hat die Nachricht übermittelt. Es gibt doch nichts Schöneres", sagte Kovac: "Er hat die Erlaubnis der Ärzte, wieder seinem Beruf nachzugehen, und wird mit der Reha beginnen. Jetzt muss er erst einmal konditionell nach oben kommen. Er möchte aber so nah wie möglich bei der Mannschaft sein, er möchte schon mit nach Hamburg."
Schon vor einem knappen Monat war absehbar, dass die Leidenszeit von Russ, der unter anderem eine Chemotherapie über sich ergehen lassen musste, zu Ende geht. Damals erklärte der 31-Jährige, dass er große gesundheitliche Fortschritte mache und eine Rückkehr ins Mannschaftstraining für den Beginn des kommenden Jahres anpeile. Die Eintracht hatte den Vertrag von Russ bereits Mitte September bis 2019 verlängert.
Auch Wilmots im Wolfsburg-Visier
Als Dauerlösung auf dem Posten des Cheftrainers kommt beim VfL Wolfsburg offensichtlich auch Marc Wilmots infrage. Wie die belgische Tageszeitung „Het Nieuwsblad“ und die "Wolfsburger Nachrichten" übereinstimmend berichten, haben die Niedersachsen bereits Kontakt zu dem ehemaligen Bundesligaprofi aufgenommen. Der 47-Jährige war nach der EM-Endrunde in Frankreich als Nationalcoach Belgiens entlassen worden und ist seither ohne Job. „Ich habe keine Gespräche mit Wolfsburg geführt. Das sind Erfindungen von den Medien, die sich sonst nicht weiter kommentieren möchte“, sagte Wilmots allerdings „kicker.de“.
Als weitere Kandidaten für die Nachfolge des am Montag beurlaubten Dieter Hecking gelten der Portugiese Andre Villas-Boas und der frühere Wolfsburger Profi André Breitenreiter. Derzeit werden die Norddeutschen von Valerien Ismael betreut. VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs hatte indes angekündigt, im Erfolgsfall habe der Franzose durchaus die Chance, seine Arbeit bei den Profis über zwei ihm zugesicherte Spiele hinaus fortzusetzen.
Köln verlängert mit Osako
Der 1. FC Köln und Yuya Osako gehen weiter gemeinsame Wege. Wie die Rheinländer bekannt gaben, wurde der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem Angreifer bis 2020 verlängert. „Ich bin sehr, sehr froh darüber, dass uns das gelungen ist. Wir haben in letzter Zeit viel dafür getan, Kontinuität in den Verein zu bringen“, kommentierte Trainer Peter Stöger die Einigung mit dem 26 Jahre alten Japaner. „Wir spielen erfolgreich Fußball, und ich habe meinen Platz in der Mannschaft gefunden. Das sind die wesentlichen sportlichen Gründe für meine Vertragsverlängerung“, sagte Osako.
Ancelotti zufrieden mit Bayerns Reaktion
Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat seinen Spielern nach dem 4:1 (2:1) in der Champions League gegen PSV Eindhoven einen Lerneffekt attestiert. „Die Reaktion war gut, die Haltung war gut, das Spiel gegen Frankfurt war eine gute Lehre für uns“, sagte der Italiener (57).
Die Bayern feierten gegen den niederländischen Meister den ersten Sieg nach drei Spielen ohne Erfolgserlebnis. Nach dem 2:2 in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonnabend hatten Ancelotti und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Einstellung der Mannschaft kritisiert. „Wir haben gut gespielt, das wollte ich von den Spielern, eine Reaktion“, sagte Ancelotti jetzt, „sie haben verstanden.“
Vor allem mit dem Offensivspiel sei er sehr zufrieden gewesen, meinte er. Und: Diesmal habe seine Elf „nur 20 Minuten“ geschlafen. In dieser Phase rund um die Pause hatte Ancelotti „ein bisschen Sorge“, wie er bekannte, ansonsten sei alles okay gewesen.
Gladbach und Bayern punkten in der Champions League
Eberl: „Wollen Platz drei festigen“
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hat nach dem ersten Sieg in der Champions League vor zu großer Euphorie gewarnt. „Unser Ziel ist es, in Europa zu überwintern, und damit meine ich die Europa League. Wir wollen vor allem den dritten Platz festigen“, sagte Eberl nach dem 2:0 (0:0) bei Celtic Glasgow.
Durch den Auswärtssieg hat die Borussia nicht nur Platz drei erobert, sondern liegt zudem nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Manchester City. Gladbach hat nun gegen Celtic und Manchester zwei Heimspiele in Folge. „Wenn wir dann am letzten Spieltag ein Endspiel haben sollten, dann würden wir uns auch alle sehr freuen“, sagte Eberl.
Torschütze Andre Hahn hat Manchester derweil schon ins Visier genommen. „Natürlich sind die in Schlagdistanz, ganz klar. Und Celtic und ManCity müssen noch zu uns, die müssen erstmal den Borussia-Park überstehen. Da haben schon viele Mannschaften Probleme gehabt“, sagte Hahn.
Nagelsmann dämpft Erwartungen
Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann ist nach dem gelungenen Saisonstart bemüht, die Erwartungen zu dämpfen. „Wir versuchen, unser Spiel zu gewinnen, logisch. Aber am siebten Spieltag ist die Tabelle nicht so aussagekräftig“, sagte der 29-Jährige vor der Partie des noch ungeschlagenen Tabellensechsten am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) in Leverkusen. Bayer ist nicht gerade der Lieblingsgegner der TSG: 13 der 16 Bundesliga-Duelle gingen verloren. Ein Wiedersehenen gibt es mit dem Ex-Hoffenheimer Kevin Volland, der im Sommer für 20 Millionen Euro nach Leverkusen gewechselt war. „Er strahlt immer eine Torgefahr aus und ist auch ein sehr guter Vorbereiter. Seine Körperlichkeit ist außergewöhnlich und er wird besonders motiviert sein“, sagte Nagelsmann über den Nationalstürmer.