Seit Boris Becker die Einstellung das „Djokers“ öffentlich kritisiert hat, soll es zwischen den beiden kriseln.
Boris Becker wird möglicherweise im kommenden Jahr nicht mehr zum Trainerstab des Weltranglistenersten Novak Djokovic gehören. „Ich habe ihn bis zum Ende dieser Saison verpflichtet“, sagte Djokovic, im Viertelfinale von Shanghai Gegner des Hamburgers Mischa Zverev: „Über 2017 haben wir noch nicht gesprochen, und ich habe auch noch nicht darüber nachgedacht.“
Die Gerüchte über eine angeblich bevorstehende Trennung von Becker und Djokovic kursieren seit Monaten. Sie erhielten immer wieder neue Nahrung dadurch, dass der lange Zeit unantastbare „Djoker“ nach seinem Karriere-Grand-Slam bei den French Open in Paris eine Serie von Misserfolgen durchlebte. In Wimbledon verlor er in der dritten Runde gegen Sam Querrey (USA), beim olympischen Turnier in Rio schon in der ersten Runde gegen den Argentinier Juan Martin del Potro, und bei den US Open musste er im Finale dem Schweizer Stan Wawrinka den Vortritt lassen.
Becker-Kritik an Djokovics Einstellung
Auch von privaten Problemen des Serben war zuletzt oft die Rede, Ehefrau Jelena soll nicht mehr so fest an seiner Seite gestanden haben, Djokovic wurden diverse Affären nachgesagt. In Shanghai verkündete er nun, er sei nach einer tiefen Motivationskrise nicht mehr auf der Jagd nach Rekorden und Titeln: „Ich möchte einfach ein zufriedener Mensch sein.“
Ende 2013 hatte Djokovic mit der Verpflichtung des dreimaligen Wimbledonsiegers Boris Becker überrascht. Mit dem heute 48-Jährigen an seiner Seite gewann Djokovic sechs seiner insgesamt zwölf Titel bei Grand-Slam-Turnieren. In Wimbledon hatte Becker seinen Schützling öffentlich für dessen Einstellung kritisiert und sich damit den Unmut von Djokovic zugezogen.