London/Hamburg. Der Sieg hat ihm nur Pech gebracht: Tyson Fury muss einen Gürtel aufgeben. Nach dem Klitschko-Kampf enthüllte er seine dunkle Seite.
Der überraschende Sieg über Wladimir Klitschko hat dem britischen Schwergewichts-Boxer Tyson Fury bislang außer einer großen Börse, kurzfristigem Ruhm und einer Gelegenheit zu einem Rückkampf nur Ärger eingebracht. Er hat sich ausgesprochen frauenfeindlich geäußert, und das obwohl er seiner eigenen Frau nach dem Kampf so ein herzerreißendes Ständchen gesungen hat, Dann gab er sich lesben- und schwulenfeindlich, Und nun hat er gleich einen der Titel verloren, die er vom jüngeren Klitschko-Bruder erkämpft hatte.
Der Titel der International Boxing Federation (IBF) ist Fury nun entzogen worden. Als Grund nannte der Weltverband die Weigerung Furys, diesen IBF-Titel gegen den an Nummer eins geführten Ukrainer Wjatscheslaw Glaskow zu verteidigen. Fury zieht einen lukrativeren Rückkampf gegen Wladimir Klitschko im Frühjahr 2016 vor. Zudem ermittelt die britische Polizei gegen den Boxer wegen des Vorwurfs der Homophobie. Fury hatte gefordert, Homosexualität müsse ebenso verboten werden wie Pädophilie. Ein Zuschauer eines TV-Interviews soll ihn angezeigt haben.
Zuvor hatte sich Fury frauenfeindlich gezeigt. In einem Video-Interview sagte er: "Ich glaube, der beste Platz für Frauen ist in der Küche oder auf dem Rücken. Sie können mir auch eine gute Tasse Tee machen." Frauen im Box-Umfeld akzeptiert er nur als Nummerngirls: "Ich denke, sie sind sehr nett, wenn sie mit ihren Tafeln durch den Ring gehen."
Wladimir Klitschko verliert gegen Tyson Fury