Kielerin steht in Runde zwei, Petkovic nicht. Außerdem: Boxer Pacquiao wechselt in die Politik, THW Kiel holt französischen WM-Champ.

Tennis: Kerber schlägt Wozniacki in China

15.48 Uhr: Fed-Cup-Spielerin Angelique Kerber ist auf dem Weg zum Saisonfinale der besten acht Tennisspielerinnen in Singapur (25. Oktober bis 1. November). Die Weltranglistenzehnte aus Kiel zog beim WTA-Turnier in Peking durch ein souveränes 6:2, 6:3 gegen Caroline Wozniacki aus Dänemark ins Viertelfinale ein und sammelte wertvolle Punkte für die Saisonwertung, in der sie derzeit auf Platz sieben liegt.

Während sich die deutsche Nummer eins bei ihrem siebten Sieg im zwölften Duell mit der ehemaligen Branchenführerin Wozniacki in Top-Form präsentierte, schwächelt ihre Teamkollegin Andrea Petkovic weiter. Die 28 Jahre alte Darmstädterin, im Ranking auf Platz 21 zurückgefallen, unterlag im Achtelfinale der Italienerin Sara Errani 6:3, 3:6, 2:6 (siehe auch Meldung von 10.49 Uhr).

Kerber (27) trifft am Donnerstag auf die Polin Agnieszka Radwanska, die ebenfalls noch um die Teilnahme in Singapur kämpft. Derzeit reicht auch Platz neun auf der "Road to Singapur", um beim prestigeträchtigen Saisonfinale starten zu dürfen, weil die 21-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams (USA) ihr Tennisjahr bereits beendet hat. Auch Maria Scharapowa (Russland/Nr. 3), Simona Halep (Rumänien/Nr. 2) und Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 5) sind angeschlagen.

Kerber hatte sich 2012 und 2013 für die WTA-WM in Istanbul qualifiziert, war allerdings jeweils in der Gruppenphase ausgeschieden. Im vergangenen Jahr verpasste die Linkshänderin das Turnier als Neunte knapp. Rekordsiegerin des Saisonabschlussturniers ist Martina Navratilova mit acht Titeln vor Serena Williams und Steffi Graf (je 5).

Basketball: Mavs mit schwacher NBA-Vorbereitung

13.28 Uhr: Ohne den geschonten Basketball-Superstar Dirk Nowitzki sind die Dallas Mavericks mit einem Misserfolg in die NBA-Saisonvorbereitung gestartet. Die Texaner unterlagen 86:96 gegen die Denver Nuggets, bei denen ab dieser Saison Bundestrainer Chris Fleming als Assistenzcoach arbeitet.

Derweil hat Neuling Tibor Pleiß mit den Utah Jazz auch das zweite Pre-Season-Spiel gewonnen. Das Team um den 25 Jahre alten Center setzte sich auf Hawaii mit dem 117:114 nach Verlängerung auch im zweiten Test gegen die Los Angeles Lakers durch.

Pleiß kam bei seinem zweiten Einsatz im Jazz-Trikot in zehn Minuten auf dem Parkett auf sechs Punkte und zehn Rebounds. Dabei erzielte er im zweiten Viertel mit zwei Dunkings seine ersten Zähler für Utah aus dem Feld, bei seinem Debüt am Sonntag (90:71) hatte Pleiß, der Mitte Juli beim Klub aus Salt Lake City unterschrieben hatte, vier Punkte von der Freiwurflinie gesammelt.

Handball: Kiel holt französischen Weltmeister

11.40 Uhr: Handball-Rekordmeister THW Kiel hat auf die schwere Knieverletzung von Nationalspieler Patrick Wiencek reagiert und den französischen Welt- und Europameister Igor Anic verpflichtet. Der 28-Jährige Kreisläufer, der bereits von 2007 bis 2010 für die "Zebras" auflief, unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende und ist in der Bundesliga ab sofort spielberechtigt.

Stammkraft Wiencek hatte sich im Champions-League-Duell gegen die SG Flensburg-Handewitt (27:23) am Samstag das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen und fällt monatelang aus.

"Igor kennt den THW Kiel, Alfred Gislason und die Bundesliga. Mit seiner großen Erfahrung wird er uns zu diesem Zeitpunkt in unserer schwierigen Personalsituation ganz sicher helfen können, die gesetzten Ziele in dieser noch langen Saison zu erreichen", sagte THW-Geschäftsführer Thorsten Storm. In der Champions League kann Anic, der zuletzt beim französischen Erstligisten HBC Nantes spielte, nach Abschluss der Gruppenphasen-Hinrunde Mitte November eingesetzt werden.

"Mit diesem Anruf hatte ich nicht gerechnet. Umso mehr freut es mich, dass mein aktueller Verein es mir ermöglicht hat, dem THW Kiel in dieser schwierigen Situation helfen zu können", sagte Anic, der mit der französischen Nationalmannschaft den EM-Titel 2014 und den WM-Titel 2015 geholt hatte. In seinen drei Jahren in Kiel hatte der 1,96 Meter große Kreisläufer dreimal die deutsche Meisterschaft, zweimal den DHB-Pokal und 2010 die Champions League gewonnen.

Tennis: Petkovic scheitert in China

Musste in Peking die Segel streichen: Andrea Petkovic
Musste in Peking die Segel streichen: Andrea Petkovic © Getty Images

10.49 Uhr: Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic ist beim Hartplatzturnier in Peking im Achtelfinale ausgeschieden. Die Weltranglisten-21. aus Darmstadt unterlag der früheren French-Open-Finalistin Sara Errani nach 2:01 Stunden 6:3, 3:6, 2:6. Für Petkovic war es die dritte Niederlage im fünften Duell mit der 1,64 m kleinen Italienerin, alle vorherigen Begegnungen hatten auf Sand stattgefunden.

Letzte Deutsche in Peking ist damit Angelique Kerber (Kiel/Nr. 10), die am Mittwochmittag (MESZ) gegen Caroline Wozniacki aus Dänemark um den Einzug ins Viertelfinale des mit 4,7 Millionen Dollar dotierten WTA-Turniers spielt.

Boxen: Pacquiao wechselt komplett in die Politik

10.30 Uhr: Profi-Boxrekordweltmeister Manny Pacquiao plant für 2016 seinen Abschied aus dem Ring und die Konzentration auf eine Politiker-Karriere in seinem Heimatland Philippinen. Das erklärte der 36-Jährige rund fünf Monate nach seiner Niederlage im 250-Millionen-Dollar-Titelkampf gegen den US-Champion Floyd Mayweather in einem Interview mit dem TV-Sender ABS-CBN.

"Ich boxe seit mehr als 20 Jahren. Ich bin jetzt bereit abzutreten. Ich habe zu Gott gebetet und bin glücklich mit dieser Entscheidung", sagte Laienprediger Pacquiao.

Ein Gegner für den letzten Fight des Superstars, der als einziger Kämpfer WM-Titel in acht verschiedenen Gewichtsklassen gewinnen konnte, steht noch nicht fest. Pacquiao schloss in dem Interview nicht aus, dass sein Abschiedskampf eine Revanche gegen den allerdings auch schon zurückgetretenen Mayweather werden könnte.

Im vergangenen Mai hatt "Pac-Man" in Las Vegas den spektakulären "Kampf des Jahrhunderts" um den WM-Gürtel im Weltergewicht gegen Mayweather einstimmig nach Punkten verloren. Pacquiao konnte sich mit einer Börse von 100 Millionen Dollar über die Niederlage hinwegtrösten.

Nach seiner Box-Karriere will das Idol der philippinischen Sportfans seine Laufbahn in der Politik forcieren. Für die Wahlen im Mai erwägt der Champ eine Kandidatur als Senator. Pacquiao sitzt bereits seit 2000 als Abgeordneter im Unterhaus des Parlamentes.

Jahrhundertkampf? Mayweather vs. Pacquiao

Treffer mit links: Floyd Mayweather landete mehr Schläge bei Manny Pacquiao als umgekehrt
Treffer mit links: Floyd Mayweather landete mehr Schläge bei Manny Pacquiao als umgekehrt © REUTERS | STEVE MARCUS
Punktsieg Floyd Mayweather
Punktsieg Floyd Mayweather © REUTERS | STEVE MARCUS
Kaum wiederzuerkennen: Hollywood-Star Denzel Washington, der in
Kaum wiederzuerkennen: Hollywood-Star Denzel Washington, der in "Hurricane" auch den Boxer Rubin Carter spielte, der wegen Mordes saß, aber wegen eines Justizirrtums nach Jahren freigeprochen wurde © REUTERS | STEVE MARCUS
Die Rechte saß: Manny Pacquiao und Floyd Mayweather
Die Rechte saß: Manny Pacquiao und Floyd Mayweather © REUTERS | STEVE MARCUS
Fans von Manny Pacquiao verfolgen den Kampf gegen Floyd Mayweather Jr. auf einer Straße in Manila
Fans von Manny Pacquiao verfolgen den Kampf gegen Floyd Mayweather Jr. auf einer Straße in Manila © REUTERS | ROMEO RANOCO
Philippinische Bäcker neben lebensgroßen Kuchen von Manny Pacquiao
Philippinische Bäcker neben lebensgroßen Kuchen von Manny Pacquiao © dpa | Ritchie B. Tongo
Floyd Mayweather Jr. in einer Rundenpause
Floyd Mayweather Jr. in einer Rundenpause © USA Today Sports | Mark J. Rebilas
Er feierte wie ein Weltmeister, aber boxte wie einer, der sich noch beweisen muss: Floyd Mayweather Jr.
Er feierte wie ein Weltmeister, aber boxte wie einer, der sich noch beweisen muss: Floyd Mayweather Jr. © REUTERS | STEVE MARCUS
Die Menge soll es wissen:
Die Menge soll es wissen: "Ich bin der Größte", glaubt Floyd Mayweather © REUTERS | STEVE MARCUS
Auch Manny Pacquiao ließ sich auf den Seilen feiern
Auch Manny Pacquiao ließ sich auf den Seilen feiern © USA Today Sports | Joe Camporeale
WM-Gürtel: Floyd Mayweather Jr. mit den Trophäen der WBO, WBC und WBA
WM-Gürtel: Floyd Mayweather Jr. mit den Trophäen der WBO, WBC und WBA © REUTERS | STEVE MARCUS
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Tennis: Becker will Djokovic-Coach bleiben

9.57 Uhr: Boris Becker bleibt wie angekündigt auch im kommenden Jahr Trainer des serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic. Das erklärte die deutsche Tennis-Ikone im Interview mit der Sport Bild: "Wir werden auch 2016 gemeinsam weitermachen. Wir profitieren voneinander. Novak hat ein hervorragendes Team um sich herum. Ich freue mich, ein Teil davon sein zu können."

Djokovic hatte den dreimaligen Wimbledonsieger Becker Ende 2013 überraschend als Chef-Trainer verpflichtet, seitdem zog er bei sechs von acht Grand-Slam-Turnieren ins Finale ein und gewann vier davon. An Beckers Seite kehrte Djokovic auch an die Spitze des ATP-Rankings zurück und spielte vor allem in dieser Saison so dominant wie selten zuvor. Neben den Erfolgen bei den Australian Open, in Wimbledon und bei den US Open erreichte er auch bei den French Open in Paris das Endspiel, unterlag dort allerdings dem Schweizer Stan Wawrinka.

Becker bleibt bescheiden, will er seinen Anteil am Erfolg benennen. "Das liegt vor allem am Spieler selbst und nicht am Trainer", sagte der 47-Jährige: "Mein großer Vorteil ist sicher, dass ich mit Ausnahme der French Open als Tennisprofi selbst in allen wichtigen Endspielen gestanden habe: Grand Slams, Olympia, Davis Cup. Weil ich alles erlebt habe, bin ich ein anderer Beobachter und Ratgeber als jemand, der das so nicht erlebt hat."

Baseball: Yankees verlieren zum Play-off-Auftakt

9.42 Uhr: Rekordmeister New York Yankees ist in der ersten Play-off-Runde der nordamerikanischen Baseball-Profiliga MLB gescheitert. Im Wildcard-Spiel der American League unterlag der 27-malige World-Series-Gewinner den Houston Astros vor heimischem Publikum mit 0:3. Houston bekommt es nun mit den Kansas City Royals zu tun. Den Astros gelang damit der erste Sieg in der Entscheidungsrunde seit 2005.

Im Wildcard-Spiel der National League treffen die Pittsburgh Pirates in der Nacht zum Donnerstag auf die Chicago Cubs. Die Minnesota Twins mit dem Berliner Maximilian Kepler-Rozycki hatten die Play-offs verpasst. Der 22-Jährige hatte am vorletzten Wochenende sein MLB-Debüt gegeben.