Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Stoitschkow-Club ZSKA Sofia ist pleite
16.09 Uhr: Der bulgarische Rekordmeister ZSKA Sofia ist zahlungsunfähig. Das geht aus einer schon zum 31. Dezember 2014 wirksamen Verfügung des Stadtgerichts in Sofia hervor, die am Montag öffentlich gemacht wurde. Dem 1948 gegründeten Club war in diesem Sommer die Lizenz für die erste bulgarische Liga entzogen worden. Der ehemalige Verein des einstigen Weltklasse-Spielers Christo Stoitschkow ist hoch verschuldet - seine Schulden allein beim Staat belaufen sich nach Medienberichten auf mehr als zehn Millionen Lewa (fünf Millionen Euro).
IOC-Boss Bach enthält sich in der Causa Blatter
16.04 Uhr: IOC-Präsident Thomas Bach gibt sich angesichts der weltweiten Rücktrittsforderungen an Fifa-Boss Joseph Blatter (siehe auch Meldung von 14.16 Uhr) diplomatisch. „Ich werde hier kein Urteil über Personen oder andere Organisationen abgeben“, sagte der Spitzenfunktionär aus Tauberbischofsheim am Rande des Symposiums Camp Beckenbauer am Montag in Kitzbühel.
Bach verwies in seinem Eröffnungsvortrag jedoch ausdrücklich auf die Kontrollmechanismen beim Internationalen Olympischen Komitee. „Das IOC hat seine Reformen durchgeführt in vielen Bereichen schon vor 15 Jahren. Wir haben zum Beispiel die Altersbegrenzung eingeführt.“ Und man habe jetzt mit der Agenda 2020 den Dachverband nochmal stark reformiert.
„Wenn eine andere Sportorganisation das eine oder andere übernehmen will, haben wir nichts dagegen“, sagte Bach. Dies war durchaus als indirekte Aufforderung an den krisenumtosten Fußball-Weltverband zu verstehen.
Am Wochenende hatten vier US-Konzerne als Fifa-Sponsoren ein sofortiges Ende der Ära des Schweizers an der Fifa-Spitze gefordert. Blatter selbst aber will nichts davon wissen. Vor einer Woche hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen ihn wegen des Verdachts der „ungetreuen Geschäftsbesorgung sowie – eventualiter – wegen Veruntreuung“ eröffnet.
Uefa ermittelt gegen Lokomotive Moskau
16 Uhr: Die Uefa hat ein Disziplinarverfahren gegen den russischen Erstligisten Lokomotive Moskau eröffnet. Im Gruppenspiel der Europa League am Donnerstag gegen Skenderbeu Korce/Albanien war es zu rassistischen Schmähgesängen durch Moskauer Anhänger gekommen. Das erklärte die Uefa der französischen Nachrichtenagentur AFP. Das Disziplinarkomitee des europäischen Dachverbandes wird am 15. Oktober über den Fall beraten.
Pyro-Ärger in Saloniki, Di-Santo-Show auf Schalke
Italiens Nationalcoach reizt Balotelli
15.56 Uhr: Italiens Nationaltrainer Antonio Conte hat mehr Kontinuität von Skandal-Stürmer Mario Balotelli gefordert. „Um in der Nationalelf zu spielen, reichen zwei gute Spiele oder ein Freistoß-Tor nicht“, sagte Conte am Montag zu seiner Entscheidung, den Angreifer vom AC Mailand erneut nicht in den Kader für die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und Norwegen zu berufen. „Ich brauche Sicherheiten und Kontinuität bei den Leistungen, aber auch die richtige Einstellung und Bereitschaft“, ergänzte er.
Balotelli hatte vor mehr als einem Jahr bei der WM in Brasilien sein bislang letztes Spiel in der Squadra Azzurra bestritten. Seit seiner Rückkehr in die Serie A hatte er gute Leistungen gezeigt und bereits ein Tor erzielt. „Balotelli arbeitet gut, aber er muss beweisen, dass er die Nominierung verdient“, sagte Conte zu seiner Entscheidung gegen den 25-Jährigen. Auch der Ex-Dortmunder Ciro Immobile vom FC Sevilla fehlt dieses Mal im Aufgebot.
Stattdessen setzt Conte im Angriff auf Graziano Pellè vom FC Southampton, der in dieser Premier-League-Saison schon fünf Treffer erzielt hat. Erstmals nominiert war der erst 21 Jahre alte Domenico Berardi von Sassuolo Calcio, der aber am Montag verletzt abreisen musste. Für ihn will Conte keinen Spieler mehr nachnominieren.
Braunschweigs Boland fällt lange aus
15.30 Uhr: Zweitligist Eintracht Braunschweig muss mehrere Wochen auf Mirko Boland (28) verzichten. Der Mittelfeldspieler zog sich beim 2:1-Erfolg gegen Union Berlin am Sonntag einen Innenbandteilabriss im rechten Knie zu. Das teilte der Klub nach weiterführenden Untersuchungen am Montag mit. Boland hatte gegen die Berliner beide Treffer des Tabellenvierten erzielt.
Endspielstätte von Russland-WM in Brand
15.17 Uhr: Während Renovierungsarbeiten ist das Luschniki-Stadion in Moskau, Schauplatz des Endspiels bei der WM 2018, am Montag für kurze Zeit in Brand geraten. Wie russische Medien unter Berufung auf den Sicherheitsdienst in der Hauptstadt berichteten, wurde das Feuer bereits wieder gelöscht. "Es hat am Stadion keinen größeren Schaden angerichtet", wurde Russlands Sportminister Witali Mutko zitiert.
Bei der Finalrunde soll das Stadion 81.000 Zuschauern Platz bieten. Zunächst war auch überlegt worden, die Kapazität auf 90.000 Plätze zu erhöhen. Dies war aus Gründen des Denkmalschutzes aber nicht möglich gewesen.
DFB sperrt Nürnbergs Margreitter
15.13 Uhr: Zweitligist 1. FC Nürnberg muss ein Spiel auf Abwehrspieler Georg Margreitter verzichten. Das DFB-Sportgericht sperrte den Österreicher wegen unsportlichen Verhaltens. Margreitter war am Sonntag beim 2:3 des Club bei RB Leipzig in der 6. Minute von Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) des Feldes verwiesen worden, nachdem er Davie Selke als letzter Mann im Strafraum umgerissen hatte.
Chelsea steht weiter zu Mourinho
14.48 Uhr: Der FC Chelsea steht trotz des schlechtesten Saisonstarts seit 37 Jahren weiter zu seinem Trainer José Mourinho. Der Club wolle klar machen, dass José weiterhin die volle Unterstützung genieße, heißt es in einer knappen Mitteilung des Premier-League-Vereins vom Montag. „Wir glauben, dass wir den richtigen Trainer haben, um wieder in die Spur zu kommen.“
Nach der 1:3-Pleite gegen den FC Southampton hatte der Portugiese am Sonnabend sieben Minuten lang ein flammendes Plädoyer in eigener Sache gehalten. „Wenn der Verein mich entlässt, entlassen sie den besten Trainer, den sie je hatten“, hatte der exzentrische Star-Coach getönt. „Niemand ist besser als ich.“
Hyundai bleibt wie Adidas der Fifa treu
14.16 Uhr: Die Frage nach der Zukunft von Fifa-Präsident Joseph S. Blatter spaltet weiter die Großsponsoren des Weltverbandes. Wie zuvor der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat sich am Montag auch der südkoreanische Autobauer Hyundai nicht den Rücktrittsforderungen von vier wichtigen US-Geldgebern gegen den Schweizer Verbandschef angeschlossen. Der Konzern mahnte lediglich "schnelle und transparente Reformen" an.
Am vergangenen Freitag hatten die Fifa-Partner Coca-Cola, McDonald's, Visa und Budweiser wegen des Strafverfahrens der Schweizer Bundesanwaltschaft gegen Blatter in öffentlichen Erklärungen die sofortige Demission des 79-Jährigen verlangt. Blatter ließ die Forderungen von seinem US-Anwalt zurückweisen. Der russische Energieriese Gazprom aus dem Gastgeberland der nächsten WM-Endrunde 2018 hat sich im Gegensatz zu den anderen Fifa-Großsponsoren bislang noch nicht zu den jüngsten Entwicklungen beim Weltverband geäußert.
Hyundai reagierte zu Wochenbeginn nur mit einem kurzen Statement. "Die laufenden Reformen in der Fifa sollten schnell und transparent durchgeführt werden." Brisant: Hyundai gehört der Familie des früheren Fifa-Vizepräsidenten Chung Mong-Joon (63), der mit der Nachfolge Blatters liebäugelt.
Blatter will trotz des weitreichenden Fifa-Korruptionsskandals und der Ermittlungen gegen seine Person in der Schweiz bis zum 26. Februar an seinem Posten festhalten. An diesem Tag soll ein Nachfolger gewählt werden. Bis zum 26. Oktober läuft die Bewerbungsfrist.
Hiobsbotschaft für den FC Ingolstadt
13.45 Uhr: Der FC Ingolstadt muss vier bis sechs Wochen auf Mittelfeldspieler Roger verzichten. Der Brasilianer zog sich beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt eine "kleine Innenbandteilruptur im linken Knie" zu, teilten die Schanzer am Montag mit. Trainer Ralph Hasenhüttl hatten seinen "besten Zweikämpfer" im Heimspiel gegen die Hessen zur Halbzeit auswechseln müssen.
Aufsteiger Ingolstadt sorgt derzeit für Furore. Nach dem ersten Heimsieg liegen die auswärtsstarken Oberbayern mit 14 Punkten überraschend auf dem sechsten Tabellenplatz.
Osnabrücks Merkens nach Schubser in zivil gesperrt
13.02 Uhr: Mittelfeldspieler Tom Christan Merkens vom VfL Osnabrück ist vom DFB-Sportgericht wegen einer Tätlichkeit für drei Pflichtspiele gesperrt worden. Der 25-Jährige muss außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro zahlen. Merkens, der zurzeit verletzt ausfällt, ist nach Ende der Drittligapartie zwischen dem VfL und Preußen Münster am 23. September aufs Spielfeld gerannt und hatte Preußen-Spieler Amaury Bischoff geschubst.
Mario Eggimann beendet seine Karriere
12.40 Uhr: Der frühere Profi von Hannover 96 und zehnfache Schweizer Nationalspieler Mario Eggimann beendet mit 34 Jahren seine Karriere. Der Aargauer bestritt fast seine gesamte Karriere in Deutschland. 2002 wechselt der 1,89 Meter große Innenverteidiger vom FC Aarau zum Karlsruher SC. Danach war er in der Bundesliga für Hannover und zuletzt in Liga zwei für den 1. FC Union Berlin tätig. Insgesamt kam Eggimann auf 126 Partien in der Bundesliga und 160 Spiele in der 2. Liga.
Eggimanns Vertrag bei Union Berlin war im Sommer nicht mehr verlängert worden, nachdem der Schweizer wegen großer Verletzungsprobleme nie den Sprung in das Stammaufgebot der Hauptstädter geschafft hatte.
DFB buhlt weiter um Mainzer Malli
11 Uhr: Mit seinen sechs Treffern in acht Bundesligaspielen hat sich Yunus Malli in den Fokus des DFB gespielt - und der will den Offensivspieler des FSV Mainz 05 offenbar nicht an den türkischen Verband TFF verlieren. "Yunus hat in den letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung gemacht", lobte DFB-Sportdirektor Hansi Flick in der Bild-Zeitung und merkte vielsagend an: "Als Spieler weißt du: Wenn du für Deutschland spielst, spielst du in der Weltspitze."
Malli, der Sohn türkischer Einwanderer, hatte sämtliche U-Nationalmannschaften des DFB durchlaufen. Der 23-Jährige könnte aber auch für das Heimatland seiner Eltern spielen, die Türkei hatte zuletzt großes Interesse bekundet. "Es ist noch nichts entschieden", sagte Malli.
Ohnehin will der DFB dem U17-Europameister von 2009 keine Garantie geben. "Er hat gelernt, nicht nur den entscheidenden Pass zu spielen, sondern auch Tore zu machen", sagte Flick, aber: "Wir wollen nichts versprechen, was wir nicht halten können."
Schalker Ultras mit Derby-Boykott gegen BVB
10.28 Uhr: Die Ultras Gelsenkirchen boykottieren aufgrund diverser Auflagen das Derby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 am 8. November. In Gesprächen zwischen Vereinsvertretern und der Polizei hatte man sich darauf verständigt, dass nur 6500 statt der zustehenden 8000 Karten an die Anhänger der Königsblauen gehen. Die Ultras kritisierten zudem "neue Sicherheitsauflagen" und "vorgeschriebene Anreiserouten".
"Aufgrund dieser angeführten Fakten und nach dem Gespräch mit den Fanbetreuern unseres Vereins, haben wir uns als Gruppe Ultras Gelsenkirchen dazu entschlossen, das Derby in diesem Jahr nicht zu besuchen", hieß es in einer Erklärung.
Zuletzt hatten Fans von Borussia Mönchengladbach das Derby beim 1. FC Köln (0:1) größtenteils boykottiert. Die Gladbacher Anhänger protestierten damit gegen personalisierte Tickets für das Spiel.
Unglaublich schwarzer Tag für den RSC Anderlecht
10.10 Uhr: Diesen Abend wird der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht in dunkler Erinnerung behalten. Sage und schreibe drei Elfmeter verschossen und dann auch noch ein Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit kassiert. Am Ende trennte sich der RSCA vom KV Mechelen mit 1:1. Und der strahlende Held eines denkwürdigen Spiels, Gäste-Keeper Jean-François Gillet, ließ sich lächelnd fotografieren, drei Finger ausgestreckt. Für jeden gehaltenen Elfmeter einen.
Doch der Reihe nach. Es begann in der siebten Minute, da parierte Gillet den Strafstoß von Anderlechts Dennis Praet. Nur sieben Minuten später durfte es Stefano Okaka vom Elfmeterpunkt versuchen, auch er scheiterte am 36 Jahre alten Gillet. In der 55. traf Okaka aus dem Spiel heraus zur Führung von Anderlecht.
Dann die 89. Minute, wieder Strafstoß. Nun versuchte es Youri Tielemans. „Unglaublich“, kommentierte selbst der RSC Anderlecht via Twitter. Denn: Auch diesmal parierte Gillet. Doch selbst damit noch nicht genug. In der Nachspielzeit unterlief Anderlechts Kara Mbodj auch noch ein Eigentor.
Messis Bruder in Argentinien festgenommen
9.57 Uhr: Der ältere Bruder von Barcelonas Star Lionel Messi ist in Argentinien wegen illegalen Waffenbesitzes vorübergehend festgenommen worden. Bei einer Verkehrskontrolle verweigerte Matias Messi (32) zunächst die Herausgabe seiner Papiere, wenig später entdeckten die Beamten im Handschuhfach eine nicht angemeldete Waffe. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft in Rosario.
Zwischen Matias Messi und den Polizisten sei es daraufhin zu einer Auseinandersetzung gekommen. Der Bruder des viermaligen Weltfußballers wurde leicht im Gesicht verletzt, einer der Polizisten am Fuß, ein weiterer am Knie. Schon 2008 war Matias Messi einmal wegen illegalen Waffenbesitzes festgenommen worden.
Kaká vor Comeback in der Seleção
9.33 Uhr: Brasiliens Nationaltrainer Dunga hat für den anstehenden Auftakt der südamerikanischen WM-Qualifikation Routinier Kaká nachberufen. Der Weltmeister von 2002, in der US-Liga für Orlando City im Einsatz, ersetzt Philippe Coutinho, der sich laut Verband CBF beim 1:1 seines FC Liverpool am Sonntag im Stadtderby gegen den FC Everton eine Verletzung zuzog.
Damit musste Dunga für die Eliminatorias-Duelle am Donnerstag in Chile und am 13. Oktober gegen Venezuela bereits die dritte personelle Veränderung vornehmen. Während der Münchner Rafinha freiwillig auf die Seleção verzichtete und damit Daniel Alves vom FC Barcelona Platz machte, wurde der verletzt fehlende Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (Liverpool) durch Ricardo Oliveira (FC Santos) kurzfristig ersetzt.
Der 33 Jahre alte Kaká stand bei den letzten beiden Testspielen im September erstmals in diesem Jahr im Kader, spielte beim 1:0 gegen Costa Rica eine Halbzeit, verfolgte das 4:1 gegen Gastgeber USA wegen einer Muskelverletzung aber nur von der Bank aus.
100 Ajax-Fans nach Kantinenbesetzung im Knast
9.16 Uhr: 100 Fans des niederländischen Rekordmeisters Ajax Amsterdam müssen mindestens eine Nacht im Gefängnis verbringen. Die Mitglieder eines Ajax-Fancbs hatten am Sonntagmorgen die Kantine des Trainingszentrums "De Toekomst"(die Zukunft) besetzt. Nach einem Bericht der Tageszeitung "AD" weigerten sich die Fans, die Kantine zu verlassen. Daraufhin wurden sie von der Polizei festgenommen.
100 Fans wurden am späten Sonntag in ein Gefängnis gebracht, um dort die Nacht auf Montag zu verbringen. Ihnen wird Hausfriedensbruch, Stören der öffentlichen Ordnung und Ausübung von Gewalt vorgeworfen.
Mit ihrer Aktion wollten die Fans darauf aufmerksam machen, dass sie - trotz der Zusagen - immer noch kein neues Klubhaus haben. Das alte Gebäude neben dem Stadion ArenA war Anfang des Jahres in Flammen aufgegangen und vollständig ausgebrannt.
Verwirrung um Videobeweis in Brasilien
8:50 Uhr: Die ungewöhnliche Rücknahme eines Platzverweis bei einem Erstligaspiel hat den Verdacht nahegelegt, dass in Brasiliens Fußball der Videobeweis bereits im Einsatz ist. In der Sonntagspartie zwischen Chapecoense und Palmeiras sah Gästespieler Egídio nach einer vermeintlichen Notbremse zunächst die Rote Karte, gut vier Minuten später und nach Rücksprache mit dem vierten Offiziellen nahm Schiedsrichter Jaílson Macedo de Freitas die Entscheidung jedoch zurück.
Der Verteidiger war da schon längst im Spielergang verschwunden und musste von seinen Teamkollegen auf den Platz zurückgerufen werden. In der TV-Liveberichterstattung war deutlich an den Lippen ablesbar, dass nicht nur der Schiedsrichter-Assistent auf Ballhöhe, sondern auch der in der Nähe der Mittellinie positionierte vierte Offizielle, Daniel Nobre Bins, dem Referee mitteilten, dass Egídio vor dem Körperkontakt an der Strafraumgrenze klar den Ball gespielt habe.
Brasilianische Medien spekulieren, dass Bins von einem Verbands-Delegierten, der Zugriff auf TV-Bilder hat, über die Fehl-Entscheidung informiert worden sei. Pikanterweise liegt beim Weltverband Fifa bereits eine Anfrage der Brasilianer vor, im kommenden Jahr in der heimischen Liga den Videobeweis bei strittigen Szenen wie Tor oder Platzverweis zurate zu ziehen.
Das für Regelwerk-Änderungen zuständige International Football Association Board (IFAB) will sich auf der nächsten Versammlung am 26. November mit dem Thema beschäftigen.