Osnabrück/Hamburg. Beim Derby gegen Münster stürmte der Profi in Zivil auf den Platz, um sich an Bischoff für ein lange zurückliegendes Foul zu rächen.
Nach dem Revanche-Schubser im Drittliga-Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster haben sich die Wogen geglättet. Der verletzte Osnabrücker Fußballer Tom Christian Merkens bat den Münsteraner Profi Amaury Bischoff um Entschuldigung für seine Tätlichkeit. Der 25-jährige Merkens war am Mittwoch nach dem Tor zum 2:2 in der Nachspielzeit auf das Spielfeld gerannt und hatte Bischoff zu Boden gestoßen. „Auch wenn ich lediglich mit dem Zweck, den Ausgleichstreffer zu bejubeln, mit dem Schlusspfiff auf das Spielfeld rannte, hätte es nicht zu dem Schubser kommen dürfen“, erklärte Merkens in einer Stellungnahme des Clubs.
Das Pikante an der Tätlichkeit: Am 1. März 2014 hatte Bischoff den Osnabrücker Merkens so rüde gefoult, dass dieser einen Knöchelbruch erlitt. Der Mittelfeldspieler bangt nach mehreren Komplikationen am operierten Gelenk um seine sportliche Zukunft.
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Mit der telefonischen Entschuldigung von Merkens, die Bischoff nach Vereinsangaben angenommen hat, ist die Sache aber noch nicht ganz ausgestanden. Der DFB ermittelt noch in dem Fall und könnte Strafen verhängen. Auch der eigene Verein äußerte sich kritisch zum Auftritt von Merkens. „Dieses Verhalten ist unsportlich und steht nicht für die Werte des Fußballs sowie die des VfL Osnabrück“, teilte VfL-Sportkoordinator Lothar Gans mit.
Aber Merkens drohen seitens des Clubs keine weiteren Sanktionen. Auch werde Bischoff keine Anzeige erstatten, teilte der Verein weiter mit.