Mainz . Mainz-Manager Christian Heidel hält die Kritik von Ex-Torwart Heinz Müller für „aus der Luft gegriffen“.
Nach den schweren Vorwürfen von Heinz Müller gegen seinen ehemaligen Trainer Thomas Tuchel, hat nun Mainz-Manager Christian Heidel indirekt den Wunschkandidaten des HSV verteidigt. „Was Heinz da behauptet, ist völlig aus der Luft gegriffen. Bei uns wurde noch nie jemand gemobbt“, sagte Heidel der „Bild“. Der Torwart, der gegen die Befristung seines Vertrages bei Mainz 05 klagt, nannte Tuchel einen Diktator. „Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn“, sagte Müller dem Fachmagazin kicker.
Kern des Vorwurfs: Tuchel soll maßgeblich daran beteiligt gewesen sein, dass sich Müllers Vertrag beim Bundesligisten nicht automatisch um ein Jahr verlängert hatte. 23 Pflichtspiele hätte Müller in der Saison 2013/14 dafür absolvieren müssen, unmittelbar vor der Winterpause verbannte ihn Tuchel aber aus dem Profikader. Der Fußballlehrer selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. „Heinz Müller wurde nicht aus disziplinarischen Gründen zur U23 geschickt, sondern einzig und alleine wegen der Leistung“, sagte dagegen Mainz-Präsident Harald Strutz der „Bild“.
Heidel kontert Müllers Vorwürfe
Tuchel, das behauptet Müller, habe ihm gesagt, dass er „ab sofort weder die Nummer eins, noch die Nummer zwei, die Nummer drei oder Nummer vier“ sein werde. Am ersten Trainingstag nach der Winterpause habe Müller zudem einen ausgeräumten Spind vorgefunden, „sogar die Bilder meiner Kinder waren rausgerissen und in eine Kiste geworfen, die neben der Toilette stand“. Heidel kann die Vorwürfe von Müller nicht nachvollziehen. „Bei uns gibt es gar keine Spinde, es sind offene Fächer in der Kabine. So etwas, wie er da behauptet, würde es bei Mainz 05 niemals geben.“
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Müller in erster Instanz einen Prozess gegen Mainz gewonnen hatte, dessen Urteil weitreichende Folgen für Vereine und Verbände haben könnte. Müller hatte gegen die Befristung seines Vertrages geklagt - und recht bekommen. „Mir ging es niemals und geht es auch heute nicht um ein Grundsatzurteil“, beteuert Müller. Der FSV Mainz 05 kündigte bereits an, das Urteil anzufechten. (tob/dpa/sid)