München. Einen Achtelfinal-K.o. gegen Donezk mag sich beim FC Bayern niemand ausmalen. Ribéry empfiehlt deshalb eine „Mia-san-mia“-Haltung.

Ausscheiden? Gegen Schachtjor Donezk? Allein die Vorstellung lässt beim großen FC Bayern alle erschaudern. Darum darf im Achtelfinale am Mittwochabend (20.45 Uhr/ZDF und Sky sowie im Liveticker auf abendblatt.de) mit 70.000 Fans im Rücken unter keinen Umständen eintreten, was im Champions-League-Selbstverständnis des Rekordmeisters nicht vorgesehen ist. Franck Ribéry empfahl am Dienstag nach einem Abschlusstraining mit Überlänge, mit einer selbstbewussten „Mia san mia“-Haltung ins Viertelfinale zu stürmen. „Wir müssen vom Kopf her frei sein - ohne Angst“, erklärte der französische Topstar.

„Die Drucksituation ist ein bisschen anders, weil es auf einmal vorbei sein kann. Dieses Spiel muss einfach gewonnen werden“, sagte Fußball-Weltmeister Manuel Neuer. Der Endspiel-Charakter soll den Favoriten nicht hemmen, sondern sogar beflügeln, das gefährliche 0:0 aus dem Hinspiel die Sinne schärfen. „Wir mögen so eine Situation“, erklärte Neuer. Ein Ausscheiden nannte er „fatal“.

Schachtjors langjähriger Trainer Mircea Lucescu weiß ebenfalls um die eindeutige Ausgangslage. „Bayern kann es sich nicht leisten, den Wettbewerb so früh zu verlassen“, äußerte der Rumäne. Trotzdem traut er seiner mit Brasilianern gespickten Mannschaft, die bereits am Montag nach München anreiste und in einem noblen Hotel in der Innenstadt eincheckte, die Sensation zu: „Bayerns Mannschaft ist unserer überlegen, aber der Fußball folgt keinen logischen Regeln.“

Schweinsteiger mit Schlüsselrolle

Logisch ist, dass bei den Bayern nach der Gelb-Roten Karte für Xabi Alonso vor drei Wochen beim Hinspiel in Lwiw Kapitän Bastian Schweinsteiger in eine Schlüsselrolle rückt. Der 30-Jährige darf von seiner erklärten Lieblingsposition vor der Abwehr aus das Spiel dirigieren. „Eine Leader-Rolle“ komme auf Schweinsteiger zu, bemerkte Torwart Neuer: „Bastian ist ein guter Ballverteiler.“

Schweinsteiger muss im Mittelfeld, wo Guardiola wertvolle Kräfte wie Philipp Lahm, Thiago oder auch Javi Martínez vermisst, für die Balance zwischen Offensive und Defensive sorgen. Denn die Bayern müssen im eigenen Stadion mutiger agieren, Druck erzeugen und mehr nach vorne spielen. Zugleich dürfen sie nicht in einen Konter laufen. Pep Guradiola warnte mehrfach eindringlich vor den Brasilianern Tayson, Douglas Costa, Teixeira oder Luiz Adriano. „Wenn wir sie laufen lassen, sind wir kaputt.“

Der Bayern-Coach setzt „viel Vertrauen“ in seine Mannschaft. Aus seinem Matchplan machte er kein Geheimnis. Er lautet: „Die Konter kontrollieren und mehr Torchancen als im Hinspiel herausspielen.“ Den ukrainischen Meister adelte der Katalane als eine herausragend besetzte Spitzenmannschaft: „Schachtjor würde in der Bundesliga um die Meisterschaft mitspielen.“ Guardiola weiß trotzdem: Ein überraschender Bayern-K.o. wäre „ein großes Problem für mich“.

Bereit für einen großen Fußball-Abend

Spannend wird sein, wie offensiv er seine Elf aufstellen und ausrichten wird. Neben der in großen Spielen unantastbaren Flügelzange Ribéry/Robben könnte auch Robert Lewandowski anders als im Hinspiel diesmal von Anfang an stürmen. Thomas Müller empfahl sich mit einem Doppelpack beim 3:1 in Hannover.

„Unsere Offensivabteilung ist gut genug, um das eine oder andere Törchen zu machen“, bemerkte Neuer. Holger Badstuber, der mit Jérome Boateng die flinken Schachtjor-Angreifer stoppen soll, fühlt sich und seine Kollegen bereit für einen großen Fußball-Abend: „Für solche Spiele lebt man. Wir wollen unseren Job machen.“

Die besten Bilder des 24. Spieltags

Papadopoulos wurde gegen Paderborn eingewechselt und leitete mit seinem Führungstreffer den Bayer-Sieg ein
Papadopoulos wurde gegen Paderborn eingewechselt und leitete mit seinem Führungstreffer den Bayer-Sieg ein © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Paderborn-Trainer Andre Breitenreiter kann es nicht fassen, sein Team hatte die Chance zur Führung gerade verspielt
Paderborn-Trainer Andre Breitenreiter kann es nicht fassen, sein Team hatte die Chance zur Führung gerade verspielt © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Paderborns Torhüter lag nach einem Schuss von Kießling, den er an den Kopf bekommen hatte, am Boden
Paderborns Torhüter lag nach einem Schuss von Kießling, den er an den Kopf bekommen hatte, am Boden © AP | Frank Augstein
Das Spiel endete 3:0 für Leverkusen
Das Spiel endete 3:0 für Leverkusen © AP | Frank Augstein
Leverkusens Josip Drmic, Stefan Kießling, Stefan Reinartz, Ömer Toprak, Heung-min Son und Emir Spahic in der Bayer-Mauer
Leverkusens Josip Drmic, Stefan Kießling, Stefan Reinartz, Ömer Toprak, Heung-min Son und Emir Spahic in der Bayer-Mauer © dpa | Oliver Krato
Patrick Ziegler gegen Stefan Kießling im Zweikampf
Patrick Ziegler gegen Stefan Kießling im Zweikampf © AFP | PATRIK STOLLARZ
Stefan Kutschke nach der Partie
Stefan Kutschke nach der Partie © Bongarts/Getty Images | Getty Images
Kölns Anthony Ujah jubelt nach seinem Treffer zum 4:1
Kölns Anthony Ujah jubelt nach seinem Treffer zum 4:1 © dpa | Marius Becker
Auch Yuya Osako hatte einen Treffer zu feiern
Auch Yuya Osako hatte einen Treffer zu feiern © WITTERS | UweSpeck
Frankfurts Marc Stendera (l) und Carlos Zambrano reagieren nach dem Gegentreffer zum 4:1. Foto
Frankfurts Marc Stendera (l) und Carlos Zambrano reagieren nach dem Gegentreffer zum 4:1. Foto © dpa | Marius Becker
Anthony Ujah feiert seinen Treffer
Anthony Ujah feiert seinen Treffer © WITTERS | UweSpeck
Alexander Meier erzielte zwei Tore für die Frankfurter, führt jetzt die Torschützenliste mit 18 Treffern an
Alexander Meier erzielte zwei Tore für die Frankfurter, führt jetzt die Torschützenliste mit 18 Treffern an © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Kevin Wimmer sah in der Nachspielzeit die Rote Karte und verschuldete einen Elfmeter, den Meier im Tor versenkte
Kevin Wimmer sah in der Nachspielzeit die Rote Karte und verschuldete einen Elfmeter, den Meier im Tor versenkte © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Timothy Chandler nach dem Spiel
Timothy Chandler nach dem Spiel © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
© Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Der Mainzer Pablo de Blasis (m) und Joo-Ho Park (h) und der Mönchengladbacher Ibrahima Traore (r) versuchen an den Ball zu kommen
Der Mainzer Pablo de Blasis (m) und Joo-Ho Park (h) und der Mönchengladbacher Ibrahima Traore (r) versuchen an den Ball zu kommen © dpa | Fredrik von Erichsen
Granit Xhaka wird von Yunus Malli attackiert
Granit Xhaka wird von Yunus Malli attackiert © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Pablo de Blasis gegen Julian Korb
Pablo de Blasis gegen Julian Korb © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm
Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler musste gegen Bayern München drei Mal hinter sich greifen
Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler musste gegen Bayern München drei Mal hinter sich greifen © dpa | Carmen Jaspersen
Hannovers Pereira Da Silva (l) und Bayerns Thomas Müller kämpfen um den Ball
Hannovers Pereira Da Silva (l) und Bayerns Thomas Müller kämpfen um den Ball © dpa | Carmen Jaspersen
Münchens Franck Ribery (l-r), Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben bejubeln den Treffer zum 1:3 gegen Hannover 96
Münchens Franck Ribery (l-r), Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben bejubeln den Treffer zum 1:3 gegen Hannover 96 © dpa | Peter Steffen
Hiroshi Kiyotake grätscht Arjen Robben um
Hiroshi Kiyotake grätscht Arjen Robben um © REUTERS | FABIAN BIMMER
Robert Lewandowski zeigt es an, Bayern musste sich zwar sehr bemühen, aber siegte 3:1 in Hannover
Robert Lewandowski zeigt es an, Bayern musste sich zwar sehr bemühen, aber siegte 3:1 in Hannover © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Hannovers Christian Schulz und Marcelo umarmen sich nach dem Schlusspfiff
Hannovers Christian Schulz und Marcelo umarmen sich nach dem Schlusspfiff © dpa | Carmen Jaspersen
Bayerns David Alaba,Rafinha und Robert Lewandowski jubeln über das 3:1 durch Thomas Müller
Bayerns David Alaba,Rafinha und Robert Lewandowski jubeln über das 3:1 durch Thomas Müller © dpa | Carmen Jaspersen
Bayern-Trainer Pep Guardiola
Bayern-Trainer Pep Guardiola © AP | Markus Schreiber
Augsburgs-Trainer Markus Weinzierl freut sich über drei Punkte gegen Wolfsburg
Augsburgs-Trainer Markus Weinzierl freut sich über drei Punkte gegen Wolfsburg © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs (l-r) Tobias Werner, Dominik Kohr feiern den Treffer zum 1:0
Augsburgs (l-r) Tobias Werner, Dominik Kohr feiern den Treffer zum 1:0 © dpa | Stefan Puchner
Augsburgs Caiuby reckt den Daumen hoch. Augsburg gewann mit 1:0
Augsburgs Caiuby reckt den Daumen hoch. Augsburg gewann mit 1:0 © dpa | Stefan Puchner
Wolfsburgs Bas Dost in der Krise? Kein Tor im Spiel gegen Augsburg
Wolfsburgs Bas Dost in der Krise? Kein Tor im Spiel gegen Augsburg © AFP | PHILIPP GUELLAND
Halil Altintop und Daniel Baier im Kampf um den Ball mit dem am Boden liegenden Bas Dost
Halil Altintop und Daniel Baier im Kampf um den Ball mit dem am Boden liegenden Bas Dost © WITTERS | SebastianWidmann
Auch wenn es nicht so aussieht, Schalkes Trainer Di Matteo kann zufrieden sein
Auch wenn es nicht so aussieht, Schalkes Trainer Di Matteo kann zufrieden sein © AFP | PATRIK STOLLARZ
Sein Team gewann gegen Hoffenheim mit 3:1
Sein Team gewann gegen Hoffenheim mit 3:1 © AFP | PATRIK STOLLARZ
Hoffenheims Roberto Firmino nach dem Spiel
Hoffenheims Roberto Firmino nach dem Spiel © AFP | PATRIK STOLLARZ
Jin-Su Kim ist ebenfalls niedergeschlagen
Jin-Su Kim ist ebenfalls niedergeschlagen © AFP | PATRIK STOLLARZ
Max Meyer dagegen, einer der Torschützen, freut sich über seine beiden Tore
Max Meyer dagegen, einer der Torschützen, freut sich über seine beiden Tore © AFP | PATRIK STOLLARZ
Schalkes Max Meyer jubelt nach seinem Treffer zum 3:0
Schalkes Max Meyer jubelt nach seinem Treffer zum 3:0 © dpa | Marius Becker
Freuen durften sich auf die Bremer
Freuen durften sich auf die Bremer © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Freiburg dagegen steckt weiter im Abstiegssumpf
Freiburg dagegen steckt weiter im Abstiegssumpf © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Bremen gewann in Freiburg mit 1:0
Bremen gewann in Freiburg mit 1:0 © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Freiburg steht auf Platz 17
Freiburg steht auf Platz 17 © Bongarts/Getty Images | Michael Kienzler
Dahinter steht nur noch der VfB Stuttgart, der am Freitag bereits einen Punkt gegen Hertha sicherte
Dahinter steht nur noch der VfB Stuttgart, der am Freitag bereits einen Punkt gegen Hertha sicherte © WITTERS | SebastianWidmann
Hertha steht auf Tabellenplatz 14, punktgleich mit dem HSV
Hertha steht auf Tabellenplatz 14, punktgleich mit dem HSV © WITTERS | SebastianWidmann
Alexandru Maxim nach dem Spiel gegen Berlin
Alexandru Maxim nach dem Spiel gegen Berlin © WITTERS | SebastianWidmann
Moritz Leitner am Ball
Moritz Leitner am Ball © WITTERS | FrankPeters
Vedad Ibisevic im Zweikampf mit  John Anthony Brooks
Vedad Ibisevic im Zweikampf mit John Anthony Brooks © WITTERS | SebastianWidmann
Torwart Thomas Kraft musste ausgewechselt werden, hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen
Torwart Thomas Kraft musste ausgewechselt werden, hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen © WITTERS | SebastianWidmann
Trainer Huub Stevens wird wohl weiter Trainer in Stuttgart bleiben
Trainer Huub Stevens wird wohl weiter Trainer in Stuttgart bleiben © WITTERS | SebastianWidmann
Trainer Pal Dardai nach dem Spiel
Trainer Pal Dardai nach dem Spiel © WITTERS | SebastianWidmann
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