München. Fast vier Monate nach seiner Verletzung ist der Weltmeister ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und hat einen klaren Positionswunsch.

Fußball-Weltmeister Philipp Lahm ist beim FC Bayern München knapp vier Monate nach seiner schweren Fußverletzung wieder ins Teamtraining eingestiegen. „Philipp war wieder am Ball. Er hat einen guten Eindruck gemacht nach der langen Pause. Jeder freut sich, dass er wieder dabei ist“, berichtete Nationaltorhüter Manuel Neuer nach der nicht-öffentlichen Übungseinheit am Montag.

Wenn er wieder spielen darf, möchte Lahm das am liebsten im Mittelfeld. Dort sehe ihn auch Trainer Pep Guardiola, meinte er. Dass er da neben Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger und Alonso auflaufen wird, könne er sich jedoch "nur schwer vorstellen", sagte Lahm. Notfalls müsse er eben wieder in die Abwehr ausweichen. "Es ist nicht so, dass ich nicht mehr Rechtsverteidiger bin. Die Außenverteidiger-Position wird bei uns sehr flexibel interpretiert, das macht diese Aufgabe durchaus interessant."

Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Schachtjor Donezk wurde Lahm seiner Rolle als mahnender Kapitän gerecht und nahm seine Kollegen beim Fußball-Rekordmeister Bayern München in die Pflicht. "Der FC Bayern muss weiterkommen, schließlich wollen wir eine Topmannschaft sein und zu Europas absoluter Spitze gehören", sagte Lahm im Interview mit dem kicker.

"Das Spiel muss einfach gewonnen werden, für uns kommt nichts anderes infrage. Wir mögen so eine Situation. Wir haben die Pflicht, weiterzukommen", fügte auch Neuer am Montag bestimmt an. Ein Aus wäre "fatal, aber wir denken positiv".

Das Hinspiel in der Ukraine endete 0:0, Münchens Xabi Alonso sah die Gelb-Rote Karte und fehlt am Mittwoch. Die Bayern sind in ihrer Europacup-Geschichte nach torlosen Unentschieden auf des Gegners Platz bislang fünfmal weitergekommen und nur einmal ausgeschieden (Saison 1980/81, Halbfinale gegen FC Liverpool 0:0/1:1). "Wir sind gegen viele Gegner und absolut zu Recht der Favorit", sagte Lahm mit Blick auf Donezk: "Also liegt es an unserer eigenen Leistung, ob wir uns zu den Topmannschaften zählen dürfen oder nicht."