Doha. Die WM 2022 in Katar wird wohl im Winter stattfinden. Die Fifa beharrt im Feilschen mit Europas Top-Clubs um finanzielle Entschädigung auf einer Maximalforderung.
Der Fußball-Weltverband geht in der Debatte um die umstrittene WM 2022 in Katar auf Konfrontationskurs zu den europäischen Clubs. Die Fifa lehne Ausgleichszahlungen an Vereine wegen der Verlegung in den November und Dezember 2022 ab, sagte Generalsekretär Jérôme Valcke übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Mittwoch in Doha. „Es wird keine finanzielle Kompensation geben.“
Man müsse sich wegen des Votums der Fifa-Task-Force für eine Verschiebung der WM ans Jahresende am Dienstag nicht entschuldigen, betonte der Franzose. „Es ist nicht perfekt, wir wissen das - aber warum sprechen wir über eine Kompensation? Es passiert einmal, wir zerstören nicht den Fußball.“ Valcke verwies auf die Abstellgebühren, die die Fifa bereits an die Vereine zahle. Nach der WM 2014 waren dies 70 Millionen US-Dollar.
Die europäischen Clubs hatten schon vor der endgültigen Entscheidung der Fifa-Exekutive Mitte März Entschädigungsansprüche angemeldet. Den Clubs und Ligen könne „nicht zugemutet werden, allein den Preis für die Verlegung der Fifa WM in den Winter zu bezahlen. Wir erwarten ebenso die seriöse Bereitschaft, den Schaden für die Clubs fair zu kompensieren“, sagte Bayern Münchens Karl-Heinz Rummenigge, Vorsitzender der europäischen Club-Vereinigung ECA, am Dienstag.
Der genaue Termin für das umstrittene Weltturnier in Katar ist weiterhin offen, die WM soll nach Angaben Valckes wegen der engen Terminlage von zuletzt 32 auf 28 Tage verkürzt werden. Die meisten Konföderationen, wie auch die Europäische Fußball-Union Uefa, würden den 23. Dezember als Termin für das Finale bevorzugen, sagte Valcke. Der Afrika-Cup 2023 solle statt zum Jahresbeginn nun im Juni stattfinden.