Gegen Gibraltar geht es für die Nationalmannschaft nur um die Höhe des programmierten Sieges. Ein halbes Dutzend Tore sollte es gegen den Fußball-Zwerg aber mindestens sein.
Berlin. Im ungleichen Duell gegen Fußball-Zwerg Gibraltar soll die deutsche Nationalmannschaft in Bestbesetzung antreten und keine Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen lassen. „Absolut, davon gehe ich aus, dass wir mit der bestmöglichen Mannschaft spielen“, sagte Co-Trainer Thomas Schneider am Mittwoch in Berlin. Namentliche personelle Überlegungen für die Partie in der EM-Qualifikation am Freitag (20.45 Uhr/RTL und im Liveticker bei abendblatt.de) in Nürnberg gab der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw allerdings nicht preis.
Über die Höhe des Ergebnisses bei dem allseits als sicher angenommenen Sieg wollte Schneider nicht spekulieren. „Wichtig ist, dass wir einen positiven Abschluss finden. Wenn wir 5:0 oder 6:0 gewinnen und die Jungs spielen gut, dann ist das auch in Ordnung“, sagte er. Bislang ist ein 13:0 gegen San Marino im Jahr 2006 der höchste Sieg unter Löw. Das DFB-Rekordergebnis stammt aus dem Jahr 1912: Ein 16:0 gegen Russland.
Schneider betonte, dass der Test zum Jahresabschluss gegen den entthronten Weltmeister Spanien in den Köpfen der DFB-Profis noch keine Rolle spielen darf. „Wir haben gestern schon gemerkt, dass die Konzentration da ist, und zwar ausschließlich auf Gibraltar.“
Nach den Enttäuschungen in der EM-Qualifikation im Oktober gegen Polen (0:2) und Irland (1:1) erwarten Löw und sein Assistent vor allem die richtige Mentalität der Weltmeister um Thomas Müller und Mario Götze. „Entscheidend wird sein, mit der richtigen Einstellung ins Spiel zu gehen. Es gibt keinen Grund, nachlässig zu sein“, sagte Schneider. „Wir nehmen den Gegner absolut ernst. Wir wollen uns drei Punkte schnappen und Boden in der EM-Qualifikation gut machen“, erklärte der 41-Jährige vor der Partie gegen den noch punkt- und torlosen Tabellenletzten der Gruppe D im ausverkauften Frankenstadion.
Die DFB-Auswahl ist mit vier Zählern nur Tabellenvierter. Vor dem Löw-Team liegen Polen und Irland (je 7 Punkte) sowie Schottland (4). „Wir sind gewillt, ein hohes Ergebnis zu erzielen. Wir werden das bis zur letzten Minute durchziehen“, versprach der Leverkusener Lars Bender, der erstmals seit seiner Verletzung kurz vor der WM wieder im DFB-Kreis dabei ist. Alle 21 Spieler sind fit und nahmen am Mittwoch an der letzten Trainingseinheit in Berlin teil.