Grund für das Ende der Zusammenarbeit zwischen Fritz Sdunek und Ex-Mittelgewichtsweltmeister Felix Sturm sei die Gesundheit des 67 Jahre alten Trainers. Die Trennung fiel ihm aber dennoch nicht leicht.
Hamburg. Der langjährige Box-Erfolgstrainer Fritz Sdunek hat das Ende der Zusammenarbeit mit Ex-Mittelgewichtsweltmeister Felix Sturm mit der Sorge um seine Gesundheit begründet. „Ich muss auch auf mich aufpassen. Vor allem auf meine Gesundheit. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste“, sagte der 67-Jährige der Tageszeitung die Welt: „Meine innere Stimme sagte: 'Fritz, mach Schluss mit Felix, mach den Stress nicht mehr mit'.“ Am Dienstag hatte das Erfolgsduo das Ende seiner vierjährigen Zusammenarbeit erklärt.
Nach Angaben des Hamburgers Sdunek hatte der in Köln lebende Sturm Änderungen im Trainingsprogramm vorgeschlagen. „Er wollte, dass ich statt der üblichen vier Wochen künftig acht bis zehn Wochen mit ihm vor einem Kampf in Köln trainiere“, sagte Sdunek: „Das ist aber zu viel für mich. Daraufhin habe ich ihm vorgeschlagen, dass es besser ist, wenn wir uns trennen.“
Sdunek, der den 35-jährigen Sturm 2010 übernommen hatte, bekräftigte erneut, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. „Als ich sah, wie Felix und sein Manager Roland Bebak versuchten, ihre Tränen zu unterdrücken, bekam auch ich feuchte Augen“, sagte der einstige Trainer der Klitschko-Brüder Wladimir und Witali.
Seinem ehemaligen Schützling Sturm, der im Mai seinen IBF-Weltmeistertitel an den Australier Sam Soliman verloren hatte, traut Sdunek weiterhin zu, dass er sich seinen Gürtel zurückholt. „Er ist vom Kopf her dazu bereit. Er kann sich noch immer extrem quälen. Sein Ehrgeiz ist noch nicht erloschen“, sagte der Coach: „Wer so erfolgreich war wie er, der möchte natürlich nichts unversucht lassen, um sich als Titelträger aus dem Geschäft zu verabschieden.“