Titelverlust gegen Box-Oldie Sam Soliman. Felix Sturm: „Ich wollte zu viel.“ Hamburgerin Susi Kentikian siegt durch KO in der zweiten Runde.
Krefeld/Hamburg. Das kann schon das Ende einer großen deutschen Box-Karriere sein. Felix Sturm hat mal wieder seinen WM-Gürtel im Mittelgewicht nach Version der IBF verloren. Ob er sich für das nächste Comeback noch einmal motivieren kann und hinten anstellt? Der 35-Jährige Leverkusener unterlag dem Box-Oldie Sam Soliman, 40, aus Australien nach Punkten. Im Februar 2013 war der erste Kampf der beiden nicht gewertet worden, weil Soliman gedopt war.
Die Fernsehquote konnte sich sehen lassen. 3,58 Millionen Zuschauer sahen bei Sat.1 den Kampf, das entsprach einem Marktanteil von hervorragenden 20,7 Prozent. Das bedeutete sogar Platz vier aller am Sonnabend eingeschalteten Sendungen. Der !Quizchampion im ZDF wurde Tagessíeger mit 4,64 Millionen Zuschauern (18,6 Prozent Marktanteil).
„Er hat sich gut bewegt, ich wollte vielleicht zu viel. Er war gut, das muss man akzeptieren. Etwas anderes zu erzählen wäre Blödsinn“, sagte Sturm nach dem Kampf. Für Sturm war es die vierte Niederlage im 46. Profikampf, Soliman feierte dagegen seinen 44. Sieg im 56. Fight und krönte sich erstmals zum Weltmeister.
Vor 8000 Zuschauern in Krefeld bewerteten die drei Punktrichter den Kampf mit 110:118, 111:117 und 110:118. Den WM-Gürtel hatte Sturm im Dezember vergangenen Jahres dem Briten Darren Barker abgenommen – damals noch durch KO in der zweiten Runde.
In einem weiteren WM-Kampf bezwang die Hamburgerin Susi Kentikian die Südkoreanerin Dan-Bi Kim mit technischem K.o. in der neunten Runde und bleibt WBA-Weltmeisterin im Fliegengewicht. Für die 26 Jahre alte gebürtige Armenierin war dies der 33. Sieg im 36. Profikampf.