Die beiden deutschen Tennisprofis können nach ihren Verletzungen aufatmen: Haas kann wohl wie geplant in Halle und Wimbledon aufschlagen. Auch Lisicki wird rechtzeitig zur geliebten Rasensaison fit.
Paris. Entwarnung für Tennisprofi Tommy Haas: Nach seiner verletzungsbedingten Aufgabe in Runde eins der French Open ist die Rasensaison für den 36-Jährigen voraussichtlich nicht gefährdet. „Die Befürchtungen haben sich nicht erfüllt, der Schulter geht es besser als gedacht“, sagte Haas Manager Edwin Weindorfer: „Es schaut super aus.“
Haas befindet sich derzeit in Behandlung bei seinem Arzt Dr. Harald Gumbiller am Chiemsee und wird am Freitag ein weiteres Mal untersucht. „Wir gehen davon aus, dass Tommy in Halle und Wimbledon wie geplant spielen kann“, sagte Weindorfer. Ein Abriss der Sehne in der Schulter sei nicht diagnostiziert worden.
Haas hatte zum Auftakt in Paris gegen den Esten Jürgen Zopp im ersten Satz bei eigener 5:2-Führung aufgeben müssen. Die dreimal operierte Schulter hatte ihm bereits während der Saison des Öfteren zu schaffen gemacht. Insgesamt viermal konnte Haas eine Partie nicht zu Ende bringen.
Leichte Entwarnung gab es auch für Sabine Lisicki nach ihrer Zweitrunden-Aufgabe bei den French Open wegen einer Handgelenkverletzung. „Es ist nichts gebrochen. Sabine wird in jedem Fall fünf bis sieben Tage pausieren müssen“, sagte ihr Manager Olivier van Lindonk am Donnerstag bei tennisnet.com. Damit scheint der Start der letztjährigen Finalistin beim Wimbledon-Turnier in knapp drei Wochen zumindest nicht akut gefährdet zu sein.
Die Weltranglisten-17. Lisicki war am Mittwoch in ihrem Zweitrundenmatch gegen Mona Barthel (Neumünster) beim Stand von 0:1 und 15:15 nach einem Vorhandschlag ins Straucheln geraten und am Spielfeldrand auf die rechte Schlaghand gestürzt. „Ich konnte danach den Schläger nicht mehr halten und weder Aufschlag noch Vorhand richtig spielen. Es tut unglaublich weh“, berichtete die 24-jährige. Zwar spielte die gehandicapte Lisicki zunächst noch weiter, beim Stand von 1:6, 0:3 gab sie dann aber völlig frustriert auf.
Wawrinka startet mit Wildcard im Queen's Club
Australian-Open-Champion Stan Wawrinka hat nach dem Erstrundenaus in Paris seinen Turnierplan neu ausgerichtet. Der Weltranglistendritte aus der Schweiz startet mit einer Wildcard im Londoner Queen's Club (9. bis 15. Juni) in die Rasensaison. Ursprünglich hatte Wawrinka geplant, erst beim Höhepunkt in Wimbledon aufzuschlagen.
Der 29-Jährige war zum Auftakt der French Open überraschend am Spanier Guillermo Garcia Lopez gescheitert. Nach seinem Sieg in Melbourne hatte Wawrinka als Mitfavorit auf den Titel im Stade Roland Garros gegolten.