Sensation in Ostwestfalen: Der SC Paderborn 07 steigt erstmals in die Fußball-Bundesliga auf. Fürth wird Dritter und spielt am 15. und 18. Mai gegen den HSV. Dynamo Dresden steigt ab.

Köln. Der SC Paderborn 07 ist erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Die Ostwestfalen sicherten sich den zweiten Platz in der 2. Liga hinter dem bereits als Aufsteiger feststehenden 1. FC Köln mit einem 2:1 (2:1)-Erfolg am 34. und letzten Spieltag der Saison gegen den VfR Aalen.

Platz drei belegt die SpVgg Greuther Fürth nach dem 2:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen. Ilir Azemi (52. Minute) und Zoltan Stieber (83.) sicherten nach einer mäßigen Vorstellung den 19. Saisonsieg. Die Spielvereinigung wird nunmehr in den Relegationsspielen am 15. und 18. Mai auf den Bundesliga-16. HSV treffen. Die erste Begegnung findet am Donnerstag in Hamburg statt (beides im Liveticker auf abendblatt.de).

Das Team von Trainer André Breitenreiter wahrte am Sonntag vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena dank der Tore von Marc Vucinovic (14. Minute) und Mario Vrancic (21.) den Zwei-Punkte-Vorsprung auf die SpVgg Greuther Fürth und wird damit zum 53. Debütanten im Fußball-Oberhaus. Den Führungstreffer für die Gäste erzielte Joel Pohjanpalo (9.). Die Erfolgsstory überrascht selbst die kühnsten Optimisten. Trotz eines geringen Etats von nur 6,2 Millionen Euro sicherte sich Paderborn hinter dem 1. FC Köln den zweiten Tabellenplatz.

Der souveräne Zweitliga-Meister hat die 70-Punkte-Schallmauer indes verpasst. Im letzten Saisonspiel verloren die Kölner beim FSV Frankfurt 0:2 (0:0). Edmond Kapllani (65.) und Mathew Lekie (71.) trafen für die Gastgeber. 8000 Fans hatten den FC zum letzten Saisonspiel in der 2. Liga in die Mainmetropole begleitet.

Herzschlagfinale im Kampf um den Klassenerhalt

Dynamo Dresden hat im „Abstiegs-Endspiel“ gegen Arminia Bielefeld trotz zeitweiliger Überzahl die große Chance auf die Relegation vergeben und muss nach einem dramatischen Spiel den Gang in die Drittklassigkeit antreten. Das Team von Trainer Olaf Janßen unterlag den Gästen aus Ostwestfalen 2:3 (0:1), die damit in der Relegation am 16. und 19. Mai gegen den SV Darmstadt 98 weiter um den Klassenerhalt kämpfen dürfen.

Überschattet wurde das Spiel allerdings von einer mehr als zehnminütigen Spielunterbrechung. Nach dem 0:2 waren Böller und Pyrotechnik von Dresdner Fans aufs Spielfeld geworfen worden. Dabei hatte die Ausgangssituation eigentlich für den achtmaligen DDR-Meister gesprochen. Schon ein Unentschieden hätte den Dresdnern zum Einzug in die Entscheidungsspiele gereicht. Doch nach einer katastrophalen Rückrunde mit lediglich zwölf Punkten und nur einem Sieg muss Dynamo zusammen mit dem Ost-Rivalen Energie Cottbus absteigen.

Fabian Klos (41.) traf nur wenige Minuten nachdem sein Teamkollege Thomas Hübener mit Gelb-Rot vom Platz musste. In der zweiten Halbzeit sah der Dresdner Cheikh Gueye ebenfalls Gelb-Rot (59.), wenig später erhöhte erneut Klos (63.). Mickael Poté traf in der 67. Minute zum Anschluss. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Robert Koch (75.) glich für die Hausherren aus, damit war Dresden in der Relegation. Doch der Ex-Kölner Kacper Przybylko (77.) machte die Sensation für die Arminia perfekt.