Tommy Haas erklärte, er brauche jemanden, der das Positive am Leben sieht. Der 35-Jährige hat in dieser Saison noch einmal große Ziele.
Hamburg/Frankfurt/Main. Der Hamburger Tommy Haas hat Ex-Profi Alexander Waske als neuen Trainer verpflichtet. „Wir haben uns immer gut verstanden. Er weiß, wie ich ticke. Ich brauche einen, der das Positive am Leben sieht und mich gut motivieren kann“, sagte der Weltranglisten-Zwölfte Haas: „Alex kann dich im Training und in den Matches extrem pushen und motivieren.“
Der 38-jährige Waske, der im Oktober 2012 seine Karriere beendet hatte, tritt die Nachfolge von Ulf Fischer an. Haas und Waske, der in Offenbach erfolgreich die „Schüttler Waske Tennis-University“ leitet, kennen sich aus gemeinsamen Davis-Cup-Zeiten. „Tommy und ich waren dort ein starkes Team, er vertraut mir. Nun planen wir, auch auf einer anderen Ebene sehr erfolgreich zu sein“, sagte Waske.
Der 35-jährige Haas, der 2013 zwei Titel holte und erneut den Sprung in die Top 20 schaffte, will in dieser Saison mit Waske als Coach noch einmal voll angreifen. „Ich will eine Trophäe hochhalten. Die nächsten großen Ziele sind die Turniere in Indian Wells und Miami. In Miami stand ich letztes Jahr im Halbfinale. So ein schönes Gefühl möchte ich gerne wieder erleben“, sagte der in Los Angeles lebende Routinier der Bild-Zeitung. Haas hofft trotz einer Schulterverletzung auf einen Einsatz im Davis Cup am kommenden Wochenende gegen Spanien in Frankfurt.
Neben dem gebürtigen Frankfurter wird Haas weiterhin Christian Rauscher im Team haben, der für den athletischen Bereich des Trainings verantwortlich ist. „Tommy war immer schon eine herausragende Persönlichkeit. Ich habe ihm immer gerne zugeschaut und mit ihm trainiert. Ich freue mich, das jetzt täglich zu dürfen“, meinte Waske weiter.
Sein Debüt im Davis Cup hatte Waske 2004 ausgerechnet an der Seite von Haas gegeben, als Deutschland in der Euro-Afrika-Zone gegen Israel (5:0) antreten musste. An der Seite seines jetzigen Schützlings zeigte Waske im Doppel gegen die damalige Weltklasse-Paarung Jonathan Erlich und Andy Ram seine großen kämpferischen Qualitäten, die ihn fortan zu einem festen Bestandteil des Teams werden ließen.
Im Davis-Cup-Halbfinale 2007 in Moskau gegen Russland spielte Waske trotz einer schweren Ellbogenverletzung und musste deshalb anschließend mehr als vier Jahre pausieren.
Waske wird Haas bei allen Turnieren 2014 betreuen. Seine Akademie auf der Rosenhöhe, in der unter anderem Andrea Petkovic (Darmstadt) trainiert, wird in dieser Zeit von seinen Cheftrainern weitergeführt.