Der Qualifikant aus München musste sich in Doha nach zwei Stunden gegen Rafael Nadal geschlagen geben. Florian Mayer unterlag Gael Monfils. Annika Beck schied ebenfalls in der Vorschlussrunde aus.
Doha. Der deutsche Tennis-Profi Peter Gojowczyk hat die Sensation in der Wüste verpasst und ist beim ATP-Turnier in Doha im Halbfinale an Superstar Rafael Nadal gescheitert. Der 24 Jahre alte Münchner unterlag dem spanischen Weltranglistenersten nach einem großen Kampf 6:4, 2:6, 3:6. Da sich anschließend auch Florian Mayer im zweiten Semifinale dem Franzosen Gael Monfils mit 3:6, 2:6 geschlagen geben musste, findet das Endspiel der mit 1,2 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung am Sonnabend ohne deutsche Beteiligung statt. Dort trifft Nadal nun auf Monfils.
Doch im Gegensatz zu Monfils, der gegen Mayer nach nur 56 Minuten den ersten Matchball verwandelte, musste Nadal Schwerstarbeit leisten. Und nach exakt zwei Stunden Spielzeit zollte er seinem Gegner größten Respekt: „Er hat stark gespielt zu Beginn. Ich war da etwas zu weit hinten.“ Im zweiten Satz sei er aggressiver geworden, meinte Nadal: „Ab da hatte ich es im Griff, aber Peter hat ein großartiges Turnier gespielt. Dazu gratuliere ich ihm.“
Nach dem Satzverlust im ersten Durchgang guckte Nadal wütend und ungläubig zu seinem 161 Plätze schlechter platzierten Gegner herüber, der ihn 2013 bei den US Open in New York in den Katakomben noch um ein Autogramm gebeten hatte. In den Folgesätzen dominierte Nadal das Geschehen, hatte im ersten Aufeinandertreffen mit dem wacker kämpfenden Gojowczyk jedoch immer wieder Probleme, besonders im dritten Durchgang.
Doch nach rund zwei Stunden verwandelte der Mallorquiner Nadal seinen ersten Matchball und riss jubelnd seine Arme in die Höhe. Der Münchner Gojowczyk durfte sich, ebenso wie Mayer, mit einem Preisgeld von 39.200 Euro trösten, zudem erhalten beide 90 Weltranglistenpunkte.
Annika Beck verliert gegen Li Na
Für Annika Beck ist der Traum vom Endspiel beim WTA-Turnier im chinesischen Shenzhen ebenfalls geplatzt. Die 19-Jährige aus Bonn war bei ihrem 1:6, 3:6 im Halbfinale gegen die topgesetzte Chinesin Li Na ohne Chance. „Sie hat sehr gut gespielt, sie war aggressiv, hat sehr gut aufgeschlagen“, lobte Beck ihre Gegnerin. „Ich habe gelernt durch das Match, ich hoffe, ich kann noch mal gegen sie spielen.“
Die Deutsche freut sich nach ihrem guten Abschneiden bei der mit 500.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung nun auf die am 13. Januar beginnenden Australian Open. „Im letzten Jahr habe ich die zweite Runde erreicht, vielleicht kann ich diesmal etwas weiter kommen“, hofft sie. Li Na trifft im Endspiel auf ihre Landsfrau Peng Shuai, die in der Vorschlussrunde gegen Vania King aus den USA kampflos weiterkam.