Auf die deutschen Tennisprofis wartet eine letzte schwere Hürde auf dem Weg ins Finale. Florian Meyer trifft am heutigen Freitag auf Gael Monfils, Peter Gojowczyk fordert den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. Annika Beck musste in ihrem Halbfinale in China den Kürzeren ziehen.
Doha. Tennisprofi Florian Mayer ist seinem Landsmann Peter Gojowczyk ins Halbfinale des ATP-Turniers in Doha gefolgt. Der 30 Jahre alte Bayreuther gewann am Donnerstagabend gegen den Rumänen Victor Hanescu mit 6:4, 6:7 (8:10) 6:4. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel bei der mit 1,195 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung trifft Mayer nun auf den Franzosen Gael Monfils, der die Hoffnungen des 26 Jahre alten Deggendorfers Daniel Brands beim glatten 6:2, 6:1 im Viertelfinale zunichtemachte. „Gegen Monfils habe ich noch nie gewonnen, noch nie einen Satz gewonnen. Mal schauen, was passiert“, sagte Mayer.
Zuvor hatte sich Qualifikant Gojowczyk durch ein 6:3, 3:6, 7:6 (7:5) gegen Dustin Brown aus Winsen/Aller erstmals für ein ATP-Halbfinale qualifiziert. Einen Tag nach seinem Sieg gegen Philipp Kohlschreiber besiegte der 24-Jährige einen weiteren Deutschen und trifft nun auf den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. „Ich kenne Rafa von den US Open in New York, wir haben damals ein bisschen geredet. Er ist ein cooler Typ, locker, ich kenne ihn eigentlich hauptsächlich vom Fernsehen. Ihn jetzt hier live zu sehen und gegen ihn zu spielen, ist klasse. Auch dafür trainiere ich“, sagte Gojowczyk.
In einem umkämpften Duell zweier Qualifikanten nutzte Gojowczyk am Donnerstag nach 1:57 Stunden seinen zweiten Matchball. Die Nummer 162 der Weltrangliste hatte zuvor beim Stande von 5:3 im dritten Satz eine Chance vergeben, die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden.
„Das ist ein unglaubliches Gefühl für mich“, sagte Gojowczyk noch auf dem Platz. Im Halbfinale der Hartplatzveranstaltung bekommt er es nun mit dem Spanier Nadal zu tun, der Ernests Gulbis aus Lettland mit 7:5, 6:4 das Nachsehen gab. „Dass ich hier im Halbfinale bin, ist erstaunlich. Ich bin echt glücklich“, betonte Gojowczyk.
Annika Beck im Halbfinale chancenlos
Für Annika Beck ist der Traum vom Endspiel beim WTA-Turnier im chinesischen Shenzhen indes geplatzt. Die 19-Jährige aus Bonn war am Freitag bei ihrem 1:6, 3:6 im Halbfinale gegen die topgesetzte Chinesin Li Na ohne Chance.
„Sie hat sehr gut gespielt, sie war aggressiv, hat sehr gut aufgeschlagen“, lobte Beck ihre Gegnerin. „Ich habe gelernt durch das Match, ich hoffe, ich kann noch mal gegen sie spielen.“ Die Deutsche freut sich nach ihrem guten Abschneiden bei der mit 500 000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung nun auf die am 13. Januar beginnenden Australian Open. „Im letzten Jahr habe ich die zweite Runde erreicht, vielleicht kann ich diesmal etwas weiter kommen.“
Im Endspiel der mit 500.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung trifft Li Na auf ihre Landsfrau Peng Shuai, die in der Vorschlussrunde gegen Vania King aus den USA kampflos weiterkam.