Damit zog der Traditionsverein die Konsequenzen aus dem Fehlstart in die Saison. Der mit großen Ambitionen gestartete VfB verlor in der Bundesliga seine ersten drei Partien.

Stuttgart. Nach der Trennung von Bruno Labbadia wird der frühere Bundesligaprofi Thomas Schneider neuer Trainer des VfB Stuttgart. Dies teilte der schwäbische Traditionsverein am Montag auf einer Pressekonferenz mit. „Ich freue mich total auf die Aufgabe und bin auch voller Zuversicht“, sagte der ehemalige Spieler des schwäbischen Traditionsvereins. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Mit ihm beginnen Alfons Higl und Tomislav Maric als Co-Trainer im Betreuerstab. „Wir sind der felsenfesten Überzeugung, dass das der richtige Schritt ist“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic.

Der 40-jährige Schneider war seit 2011 Coach der U17 des VfB Stuttgart. Er wird erstmals am Donnerstag beim Playoff-Rückspiel in der Europa League gegen HNK Rijeka auf der Trainerbank des Bundesligisten sitzen.

Der VfB Stuttgart hatte am Vormittag auf seinen Fehlstart reagiert und sich von Labbadia getrennt. Der mit großen Ambitionen gestartete VfB verlor in der Bundesliga seine ersten drei Partien. Zudem droht dem Meister von 2007 in der Europa League das Aus.

Zusammen mit Labbadia muss auch sein Assistent Erdinc Sözer gehen. Beide hatten auch beim HSV zusammen schon zusammengearbeitet.

Die Trennung von Labbadia ist die erste in der noch jungen Bundesliga-Saison. In diesem Jahrtausend saßen bereits neun Übungsleiter auf der Bank der Schwaben.

Nach dem 1:2 am Sonntagabend gegen den FC Augsburg hatte sich die Führung der Stuttgarter noch bedeckt gehalten. „Es ist doch nach dem Spiel klar, dass ich sagen muss, lasst uns das Spiel erst einmal aufarbeiten“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Zuvor hatte er gereizt reagiert auf die Nachfrage, ob Labbadia auch am Donnerstag im Playoff-Rückspiel der Europa League gegen HNK Rijeka auf der Bank sitze: „Das ist eine dumme, respektlose Frage.“

Labbadia hatte die Schwaben am 12. Dezember 2010 übernommen und vor dem Abstieg gerettet. Danach glückte die Qualifikation für die Europa League 2012. Sein größter Erfolg beim VfB war der Einzug ins DFB-Pokal-Endspiel im Juni. Zuletzt stagnierte der VfB, dessen Kader vor der Saison personell aufgerüstet worden war, aber in seiner Entwicklung gewaltig.

Nach dem erneuten Rückschlag gegen Augsburg hatte es wieder „Bruno, raus“-Rufe seitens der Stuttgarter Fans gegeben. Die Spieler selbst wollten die Niederlagenserie nicht überbewerten. „Wir haben null Punkte nach drei Spielen. Nicht mehr und nicht weniger“, sagte Stürmer Vedad Ibisevic. „Das Ende der Welt ist es nicht.“ Aber das Ende von Labbadia beim VfB Stuttgart.