Im Finale des Grand Slam Turniers in Wimbledon stehen sich die beiden derzeit besten Tennisspieler gegenüber. Andy Murray will gegen Novak Djokovic Geschichte schreiben. Hier geht’s zum Liveticker.
Novak Djokovic - Andy Murray 4:6, 5:7, 4:6
18:33 Uhr: Murray seinerseits witzelt nun ein wenig, da dieses Spiel ein wenig anders lief als letztes Jahr, da verlor der Brite. Murray bedankt sich bei seinen Fans. Der Schotte sagt dann ehrlich, dass er sich an den letzten wichtigen Matchball nicht mehr erinnern kann:. „Ich weiß nicht mehr, was passiert ist.“
18:32 Uhr: Djokovic beglückwünscht seinem Kontrahenten. Sagt, dass er natürlich weiß, wie wichtig dieser Sieg für das Publikum und das Land ist. Djokovic nimmt sich in seiner Ansprache zurück und ehrt seinen Gegner.
18:31 Uhr: Nun brechen hier alle Dämme! Murray holt sich seinen Pokal, der mit einer Ananas verziert ist. Das Publikum feiert seinen Helden.
18:27 Uhr: Murray geht zu seiner Box und herzt seine Mutter. Das Publikum feiert den Schotten, der sich nun den Pokal abholt. Großartige Leistung aber auch von Djokovic, der es dem Briten mit Sicherheit nicht leicht gemacht hat. Ganz im Gegenteil. Das war großes Tennis, das die beiden hier abgeliefert haben.
18:23 Uhr: VIERTER Matchball für Murray. Das war es: Murray schreibt Geschichte!!!
18:21 Uhr: Murray will sich hier den Breakball sichern. Spielt einen Stop, doch Djokovic hat dieses erahnt und kann den Ball noch über das Netz bringen. Breakball Djokovic. Doch diesen kann Murray erneut abwehren. Erneut Einstand. Murray sichert sich erneut nach einem super Ballwechsel den vierten Matchball.
18:19 Uhr: Djokovic scheint nun mit der Netzkante im Einklang zu sein. Mit einem genialen Stop sichert sich Djokovic den Breakball. Doch nun kontert wieder Murray mit einem starken Ballwechsel. Deuce. Diese Rallies sehen aus, als ob sie gerade erst angefangen haben. Doch die beiden hier spielen schon seit mehr als drei Stunden.
18:14 Uhr: 15.000 feiern Murray. Drei Matchbälle für Andy Murray. Den ersten kann der Serbe nach einem langen Ballwechsel noch abwehren. Djokovic kommt noch einmal mit einem genialen Return zurück. Wie bereits zuvor in diesem Match. Ein Matchball noch. Deuce. Der Ball geht ins Aus. 40:40. Breakball Djokovic. Schafft die Nummer eins hier doch noch die Entscheidung abzuwehren? Noch einmal Deuce.
18:14 Uhr: Die Zuschauer hält es nicht mehr auf den Sitzen. Murray führt nun 30:0.
18:12 Uhr: Gänsehaut-Feeling nun auf dem Centre Court. Ist das der letzte Satz im Finale? Schreibt Murray Geschichte? Es wird spannend. Die ersten Punkte gehen an Murray. 15:0.
18:09 Uhr: Da sah es so aus, als würde der Punkt an Djokovic gehen, doch Murray mit riesem Einsatz zum Punktgewinn. Und gleich noch mal. Murray wird hier nun getragen vom Publikum und erreicht hier Bälle, die eigentlich schon verloren sind. Zwei Breakbälle für Murray. Den ersten verwandelt er. Break Murray. 5:4.
18:03 Uhr: Murray nun mit dem Aufschlagspiel. Djokovic kann trotz seiner unglaublichen Verteidigung hier nicht den Breakball von Murray abwehren. Nach einem genialen Stop von Djokovic sprinten Murray zum Ball und bringt den Ball über das Netz. Was für ein Breakball! Die beiden 26-Jährigen schenken sich hier nichts. 4:4.
18:01 Uhr: Zumindest den zweiten Breakball kann sich Murray sichern. Das war wichtig für den Schotten.
18:00 Uhr: Murray zeigt sich kompromisslos. Den letzten Ball hämmert der Brite mit der Rückhand ganz dicht und mit viel Wucht an die Linie. Keine Chance für Djokovic. Zwei Breakbälle für Djokovic.
17:57 Uhr: Nun hat Djokovic die Technik des Stop-Balls etwas zu oft eingesetzt. Vier Mal zu letzt. Dieser war nicht gut platziert. Murray wieder etwas gefasster. 30:0.
17:56 Uhr: Nächster Break für Djokovic. Nicht zu fassen, wie sich hier das Stehauf-Männchen Djokovic präsentiert. 4:2 für den Serben.
17:54 Uhr: Ist nun die Konzentration bei Murray raus? Die Fehler häufen sich nun auf der Seite des Briten. Doch nach einer starken Rally kann sich Murray die ersten Punke in diesem Break sichern. 15:30.
17:49 Uhr: Die Nummer eins lebt! Erneut mit einem Stop bringt Djokovic in Bedrängnis. 40:15. Spielball für Djokovic. Und anschließend Break für den Serben, der hier nach dem 0:2 die 3:2-Führung zurückerkämpft hat.
17:43 Uhr: Murray serviert nun wieder. Fünf Punkte nun für Djokovic in Folge. 30:0 für den Serben. Doch Murray kontert. 30:15. Dann das 30:30. Nun wieder eine lange Really, mit dem glücklicheren Ende für Djokovic, der nun einen Breakball hat. Wieder ein langer Ballwechsel. Murray mit einem Fehler. Break für Djokovic. Den hätte Murray nicht abgeben dürfen. Nach einem Stop antwortet Djokovic erneut mit einem Stop, den Murray unnötig ins Aus befördert.
17:40 Uhr: Doch noch ist hier der Weltranglisten erste nicht geschlagen. Djokovic schlägt zurück und sichert sich einen Breakball und den Break. Die Rallies werden kürzer. Die Sonne scheint immer noch vom Himmel. Was für ein Spiel.
17:37 Uhr: Murray nun wieder mit dem Aufschlag. Es winkt das „lovegame“. Und so ist es: Murray sichert sich zu null den zweiten Break. Djokovic mit zu vielen Fehlern.
17:31 Uhr: Wieder ein starkes Rally. Murray mit einer überragenden Beinarbeit, die ihm das Breakball sichert. Den anschließenden Break sichert sich der Brite ebenfalls durch einen Sprint. Djokovic challenged hier sein letzten Ball noch einmal. Doch auch die Challenge bestätigt, der Ball war im Aus. 1:0 für Murray. Das Publikum feiert den Lokalmatadoren.
17:24 Uhr: ASS! Was für ein Hammer. Murray sichert sich den zweiten Satz. 7:5. 2:10 Stunden dauert das Match nun schon. Und das bei dieser Temperatur. Das geht an die Substanz. Doch der Schotte nun klar auf dem Weg zu seinem ersten Wimbledon-Sieg. Denn der Brite serviert nun im dritten Satz.
17:23 Uhr: Kaum eine Chance für Djokovic, wenn Murray erste sitzt. Drei Satzbälle nun für Murray.
17:19 Uhr: Murray kann sich hier den Break sichern. Djokovic wird sauer. Fahrig patzt der Serbe beim Breakball mit der Vorhand. Das Publikum springt auf und jubelt fast eine Minute lang - Andy Murray hat sich das Break gesichert. 6:5.
17:17 Uhr: Djokovic kann nicht mehr challengen und bricht ein wenig aus sich heraus. Doch auch hier liegt der Schiedsrichter richtig. Selbst bei einer Challenge hätte nichts gebracht.
17:16 Uhr: Djokovic drückt den Kick auf die Rückhand von Murray zu weit in Richtung Gegner, der Ball landet im Aus. 5:5 steht es nun.
17:14 Uhr: Im wichtigen Moment nutzt Murray seinen Slice nach außen. Das war wichtig, zuvor konnte Djokovic zum 30:30 ausgleichen.
17:13 Uhr: Achtes Ass für den Briten. 30:15.
17:10 Uhr: Djokovic zeigt, dass er hier das Vergangene schnell abhaken kann. Nach dem verpassten Break zieht hier der Serbe sein Aufschlagsspiel zu null durch.
17:09 Uhr: Boris Becker lässt grüßen: In alter Beckermanier holt sich Djokovic mit einer Hechtrolle das 40:0.
17:07 Uhr: Wow, nach einem 1:4 schafft Murray hier nun das 4:4. Was für ein Tennis-Match des Briten. Doch auch Djokovic zeigt hier sein bestes Tennis.
17:05 Uhr: Wichtige Rally für Djokovic. Vorteil für den Serben. Murray schmeißt frustriert seinen Schläger hin.
17:03 Uhr: Djokovic nutzt seine letzte Chance zur Challenge. Und das Ass von von Murray war drin. Wenn auch nur um Haaresbreite. Keine weitere Challenge-Möglichkeit für den Serben in diesem Satz. Vorteil Murray.
16:56 Uhr: Doppelfehler beim Breakball von Djokovic. Murray und Publikum sind wieder da. 3:4 für Murray.
16:55 Uhr: Doch Djokovic kämpft gegen diesen Heimvorteil mit einer starken Leistung und riskanten Grundschlägen. Er wird belohnt und wehrt beide Breakbälle ab. Einstand!
16:51 Uhr: Heimvorteil? Obwohl Djokovic alles richtig macht, wird Murrays Passierball von der Netzkante abgelenkt und bringt den Punkt. Zwei Breakbälle!
16:47 Uhr: Murray sichert sich hier einen schnellen Break.
16:47 Uhr: Djokovic regt sich erneut über den Schiedsrichter auf. Dieses Mal zu unrecht. Murrays Ball war gut. Djokovic gleich auch bei eigenem Aufschlag unter Zugzwang. Die ersten beiden Punkte landen beim Schotten, der nun in Richtung Break spekuliert. 0:30!
16:43 Uhr: Serve and Volley und ein Service-Winner. Djokovic ist zurück auf der Erfolgsspur. Drei Punkte in Serie und sichert sich das Break. 4:1 heißt es nach knapp 90 Minuten Spielzeit.
16:42 Uhr: Djokovic heute mit ein wenig mit Problemen mit dem Untergrund. Schon das zweite mal rutsch hier der Weltranglisten Erste aus. 15:30 bei eigenem Service!
16:39 Uhr: Murray geht nun aggressiv mit der Rückhand auf den Zweiten von Nole und holt sich den ersten Punkt. Das schnelle Rebreak muss das Ziel sein - im ersten Satz gelang dies Djokovic.
16:32 Uhr: Was für ein Ballwechsel! Am Ende fliegt der Ball durch Murray nach einem Super Rally der beiden dann doch ins Aus. Anschließend kann sich Djokovic das Break sichern. 3.1. Murray hatte schon zwei oder drei Mal die Hand auf dem Punkt und hat immer wieder cross Druck gemacht. Doch der „Djoker“ verteidigte solange überragend, bis Murray ungeduldig wurde und die Rückhand verzog.
16:33 Uhr: Murray nun mit einer Challenge. Doch der Ball war klar ersichtlich gut - nicht zu glauben. Djokovic zieht sich bei 15:30 mit ersten Aufschlägen raus und geht aggressiv an die Grundlinie. Der Serbe bringt sein Aufschlagsspiel durch und holt sich die 2:1-Führung.
16:28 Uhr: Djokovic challenged hier einen Ball von Murray, doch der Ball war nicht im Aus. Den anschließenden Vorteil kann Murry nutzen. 1:1. Eine schlechte Figur macht hier keiner der beiden Akteure, sondern hauptsächlich der Unparteiische. Mohamed Lahyani hatte bereits vorher einen Ballwechsel laufen lassen, den er eigentlich mit einem Aus-Ruf beendet hatte. Nun overruled er wieder falsch. Bisher keine gute Leistung des Schiedsrichters.
16:26 Uhr: Wieder ein langer Ballwechsel. Djokovic wirkt hier um Nuancen fitter als Murray. Könnte sich am Ende als Vorteil herausstellen. Die Sonne strahlt hier auf den Platz.
16:21 Uhr: Erneut hätte hier ein Spieler challengen können. Wieder wird ein Murray-Ball aus gegeben, der die Linie kratzt. Der Schotte akzeptiert es und muss so das 0:1 hinnehmen.
16:21 Uhr: Djokovic kommt hier besser in den zweiten Satz. Zwei Spielbälle für den Serben. Gleich der erste sitzt. 1:0.
16:14 Uhr: Andy Murray mit dem nächsten Ass, dann der Service Winner. Drei Satzbälle für Andy Murray. Da gleicht dem Vorjahr: Andy Murray sichert sich den ersten Satz des Wimbledon-Finales mit 6:4. Ein weiterer Service Winner beseitigt die letzten Zweifel an diesem ersten Satz, der genau eine Stunde dauert. Drei Breaks, zwei davon für den Schotten, der hier das Spiel bisher besser bestreitet.
16:13 Uhr: Diesmal kann Djokovic noch dagegenhalten und verkürzt auf 4:5. 56 Minuten sind mittlerweile gespielt und der schottische Lokalmatador überrascht hier mit einem großen Spiel.
16:11 Uhr: Das britische Publikum zeigt sich hier sehr fair. Djokovic war ausgerutscht, wird aber dennoch ausgelassen beklatscht. Der Serbe volliert ins Netz - und muss damit über Einstand.
16:10 Uhr: Der "Djoker" profitiert von der Netzkante und spielt Murray am Netz so an, dass er den Punkt macht. 30 beide, doch dem Schotten fehlen weiter nur zwei Punkte für diesen ersten großen Schritt Richtung Wimbledon-Titel.
16:05 Uhr: Standing Ovations für Murray, der hier sein Aufschlagspiel durchbringt und seine Führung zum 5:3 ausbaut.
16:03 Uhr: Unglaubliche Ballwechsel hier! Djokovic ist unfassbar beweglich und holt sich eine weitere Breakchance. Wahnsinniges Niveau.
16:00 Uhr: Der Serbe belohnt sich nicht für seinen fantastischen Return! Cross flattert sein Konter ins Eck, doch der folgende Angriffsschlag landet im Netz. Spielball Murray.
15:59 Uhr: Oha, jetzt gibt es Diskussionen! Schiedsrichter Lahyani schreit Aus und lässt dann den Ballwechsel weiterlaufen. Djokovic beschwert sich zurecht. Einstand!
15:57 Uhr: Hervorragend geht der Serbe mit der Rückhand Longline an die Linie und setzt Murray damit unter der Druck. Der Schotte lässt sich in den Fehler treiben und sieht sich zwei weiteren Breakbällen ausgesetzt.
15:57 Uhr: Doch kaum sieht es so aus, als ob sich Murray hier den ersten Satz sichern könnte, unterlaufen dem Briten zwei Doppelfehler in Serie. 0:30.
15:52 Uhr: Erneut gelingt der Nummer zwei das Break. Djokovic muss nun nachlegen. Der Serbe ist auf seinem zweiten Service zu labil und kann zu gerade einmal 35% punkten, wenn der Erste nicht im Spiel ist.
15:50 Uhr: 34 Minuten sind gespielt. Was für ein intensiver Beginn hier.
15:49 Uhr: Murray sichert sich hier die schnellen 30:0. Das war wichtig, um hier im Spiel zu bleiben. Der Schotte sichert sich zwei weitere Punkte und holt sich zu null das 3:3.
15:44 Uhr: Murray zeigt sich hier in einer besseren Verfassung im Vergleich zu seinen vorausgegangenen Spielen. Doch das nützt am Ende doch nicht. Beim Spielball rollt Murrays Vorhand von der Netzkante ins Aus und bringt Djokovic das 3:2.
15:41 Uhr: Humorlos wie sich Djokovic hier das zweite Break sichert. Der Serbe gibt nun seinerseits mächtig Gas von der Grundlinie und sichert sich die ersten drei Breakbälle der Partie, die er in den Break verwandelt. 2:2.
15:31 Uhr. Doch Murray vergibt zwei weitere Chancen. Djokovic serviert hier in Drucksituationen großartig. Einstand, die Vierte - dieses Aufschlagsspiel dauert nun schon zehn Minuten. Siebter Breakball nach einem kleinen Fehler von Djokovic. Dann schreit das Publikum auf, denn Murray sichert sich das Break. 2:1 für den Schotten.
15:30 Uhr: Djokovic zeigt hier ein imponierendes Spiel in der Verteidigung. Unglaublich. Der Serbe wehrt Vorhand-Schleudern von Murray ab und kann den Punkt doch nicht holen. Wieder Breakball für den Lokalmatador.
15:29 Uhr: Djokovic wehrt den Breakball nach einem hervorragenden Grundlinien-Ballwechsel ab.
15:36 Uhr: Djokovic hat ein wenig Probleme bei seinem Aufschlagspiel. Murray spielt hier gleich mit Vollgas von der Grundlinie und kann Djokovic auch in langen Rallies immer wieder unter Druck setzen. Das Niveau ist hier sehr hoch. Der Schiedsrichter weist die Zuschauer daraufhin, dass sie während der Ballwechsel ruhig bleiben mögen. Was schwer ist, denn das Spiel verspricht ebenfalls ein sehr großes zu werden.
15:20 Uhr: Nun das erste Aufschlagspiel von Murray. Ein Ass und sehr viel Länge in den Grundschlägen bringen dem Schotten den ersten Spielgewinn ein. 1:1 nach acht gespielten Minuten. Kleiner Aufreger: Djokovic verpasste es beim Spielball, eine falsche Schiedsrichter-Entscheidung mit dem Hawkeye überprüfen zu lassen.
15:18 Uhr: Doch mit dieser Drucksituation geht Djokovic locker um. Mit Winkel und Konstanz wehrt er alle drei Breakbälle ab. Keine Chance für Murray. Fünf Punkte in Serie bringen dem Serben das 1:0.
15:17 Uhr: Andy Murray hat nun drei Versuche für den Break. Doch Djokovic sichert sich nun seine ersten Punkte. 30:40.
15:14 Uhr: Djokovic serviert. Murray kann den ersten Ballwechsel, nach 20 Berührungen durch einen Schläger, für sich entscheiden.
15:05 Uhr: Die beiden besten Tennis-Spieler dieses Jahr spielen sich nun ein wenig ein, bevor es hier gleich los geht.
Vor dem Spiel: Die beiden Spieler haben sich auf ihren Weg zum Platz gemacht. Und betreten nun den Centre Court.
Vor dem Match: Einen Gegner muss Andy Murray schon vor dem Traumfinale von Wimbledon überwinden. Egal, wo der Schotte in diesen Tagen auftaucht, Fred Perry ist schon da. Der Geist des größten britischen Spielers der Tennis-Geschichte schwebt über dem All England Club. Was Perry ihm vor dem Match mit Novak Djokovic auf den Weg geben würde, wurde Murray gefragt. „Er würde mich fragen, warum ich seine Klamotten nicht trage“, antwortete er trocken. Der Druck auf den 26 Jahre alten Hoffnungsträger ist groß, ähnlich groß wie im vergangenen Jahr, als Murray den Final-Fluch gebrochen hatte und als erster britischer Spieler seit Bunny Austin 1939 ins Finale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt eingezogen war.
Nach der Niederlage gegen Roger Federer weinte Murray damals bittere Tränen, die ihn stark gemacht haben. Wenige Wochen später gewann Murray in Wimbledon die Olympische Goldmedaille. „So stolz war ich nie zuvor in meinem Leben“, sagt er, glaube aber nicht, „dass dieser Sieg weniger oder mehr Druck“ erzeugt habe, hier zu gewinnen. Wieder wenige Wochen darauf triumphierte er im Finale der US Open in New York, damals gegen Novak Djokovic, und brach den britischen Grand-Slam-Fluch. 76 Jahre nach Fred Perry.
Doch im vereinten Königreich zählen die Championships - und nur die Championships. Murray war sofort klar, dass bei seinem ersten Aufschlag auf dem Heiligen Rasen die Geschichte wieder zur Last wird. Er meisterte die Aufgabe mit Bravour und kam nur im Viertelfinale aus dem Tritt, als er gegen den Spanier Fernando Verdasco die ersten beiden Sätze verlor und seine Landsleute auf dem Centre Court und vor der Leinwand des „Mount Murray“ auf eine Nervenprobe stellte. Im Halbfinale gegen den Gewaltaufschläger Jerzy Janowicz gab er zwar den ersten Satz ab, feierte aber dennoch einen ungefährdeten Sieg gegen den ersten Polen in einem Grand-Slam-Halbfinale.
Dabei verlor er vor dem vierten Durchgang beinahe die Fassung, als Janowiczs Flehen erhört und das Dach wegen der einbrechenden Dunkelheit geschlossen wurde. „Es ist noch nicht einmal dunkel, und er beschwert sich hier die ganze Zeit“, motzte Murray. Es folgten 30 Minuten Pause, die ihn allerdings nicht aus dem Rhythmus brachten. Im dritten Spiel nach der Unterbrechung gelang ihm das entscheidende Break, obwohl Janowicz weiterhin mit mehr als 220 km/h servierte. Nach 2:51 Stunden Spielzeit verwandelte Murray seinen ersten Matchball zum 6:7 (2:7), 6:4, 6:4, 6:3.
Fast zwei Stunden länger stand Novak Djokovic gegen den Argentinier Juan Martin del Potro auf dem Platz, es war das längste Halbfinale der Turniergeschichte und „eines der besten Spiele, an denen ich jemals mitwirken durfte“, sagte der Serbe später. 4:43 Stunden schlugen Djokovic und del Potro aufeinander ein, dass selbst BBC-Dampfplauderer Boris Becker nichts mehr einfiel. „Es gibt kaum Worte, das zu beschreiben, was wir hier geboten bekommen“, sagte der dreimalige Wimbledon-Champion, der zuvor Teilhaber der Bestmarke für das längste Halbfinale an der Church Road gewesen war. Vor seinem dritten Titel 1989 bekämpfte er sich 4:01 Stunden mit Ivan Lendl. 7:5, 4:6, 7:6 (7:2), 6:7 (6:8), 6:3 triumphierte der Weltranglistenerste Djokovic, er steht damit zum dritten Mal bei den letzten vier Majors im Finale gegen Murray.
Die US Open 2012 gingen an den Briten, bei den Australian Open zu Beginn des Jahres revanchierte sich Djokovic, der Murray eines voraus hat: 2011 triumphierte er schon einmal in Wimbledon. Der Geist von Fred Perry dürfte ihm ziemlich egal sein.