„Ich weiß, dass der FC Bayern die Erfolge der vergangenen Saison nicht wegen, sondern trotz Matthias Sammer erreicht hat“, sagte Neururer. Beim DFB arbeiten „Idioten fußballerischer Art“.
Köln. Trainer Peter Neururer vom Zweitligisten VfL Bochum hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Bayern Münchens Sportdirektor Matthias Sammer heftig attackiert. Den DFB griff der 58-Jährige wegen des Scheiterns der U21 in der Vorrunde bei der EM in Israel an. Sammer sprach er jegliche Beteiligung am Erfolg der Bayern in der vergangenen Saison ab.
„Ich weiß nicht, was genau Matthias Sammer bei Bayern München macht. Aber ich weiß, dass der FC Bayern die Erfolge der vergangenen Saison nicht wegen, sondern trotz Matthias Sammer erreicht hat“, sagte Neururer in einem Interview mit „ran.de“ und kritisierte den Sportvorstand des Triple-Gewinners unter anderem für dessen Kritik am Stil der Bayern nach dem Spiel bei Werder Bremen: „Ich hätte das als Trainer nicht mit mir machen lassen.“
In Bezug auf die U21 und den möglichen Schaden, den der deutsche Fußball durch das frühe Aus genommen haben könnte, sagte Neururer: „Das, was der FC Bayern und der BVB abgeliefert haben, wird nicht durch den Schwachsinn geschmälert, den sich die Verantwortlichen der U21 in Verbindung mit der A-Nationalmannschaft geleistet haben.“ Der Coach übte harsche Kritik an der USA-Reise der Nationalmannschaft, die zeitgleich zur Junioren-EM in Israel stattfand und an der auch die potenziellen U21-Starter Julian Draxler und Andre Schürrle teilnahmen.
Er könne nur die Frage stellen, was für „Idioten fußballerischer Art“ das seien, „die den Stellenwert des deutschen Fußballs für völlig belanglose Spiele gegen die USA und gegen Ecuador aufs Spiel setzen, statt die entsprechenden Spieler für die U21-EM in Israel abzustellen“, sagte Neururer: „Da wird das, was man in Jahren aufgebaut hat, mit einem Schlag wieder umgehauen.“ Seine Kritik richte sich „an alle, die dafür verantwortlich zeichnen, von mir aus auch an den Bundestrainer.“ Diejenigen, die diesen „Schwachsinn“ entschieden hätten, sollten sich „allesamt mal überprüfen“.