Sebastian Vettel startet von Platz drei, Fernando Alonso von Rang sieben. Allerdings hatte Vettel mit Problemen an seinem Wagen zu kämpfen.
Abu Dhabi. Nur Dritter und dann auch noch auf dem Rückweg in die Box stehengeblieben: Sebastian Vettels Hoffnungen auf den fünften Sieg in Serie haben einen Dämpfer erhalten. Der Doppelweltmeister der Formel 1 musste sich am Sonnabend auf dem Yas Marina Circuit in der Qualifikation zum Großen Preis von Abu Dhabi dem überlegenen Vorjahressieger Lewis Hamilton und seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber geschlagen geben.
Sein WM-Verfolger Fernando Alonso, der 13 Punkte Rückstand aufweist, wurde zwar nur Siebter, aber die dringende Aufforderung seines Renningenieurs, den Wagen auf dem Weg in die Box zu stoppen verhießen nicht unbedingt das Allerbeste. Vettel gehorchte, stellte sein Auto ab und wartete auf die nächste Mitfahrgelegenheit. „Ich weiß nicht, warum ich stoppen sollte“, meinte Vettel und beruhigte: „Es sollte aber nichts Großes sein.“
Dominiert wurde die Qualifikation von Beginn an von Hamilton, der die insgesamt 25. Pole seiner Karriere feierte. „Das Auto ist fantastisch an diesem Wochenende“, sagte Hamilton, der für Vettel vorerst außer Reichweite war: „Es hätte ein bisschen weiter nach vorne gehen können, aber für Platz eins hätte es nicht gereicht.“
Schon in den Freien Trainingseinheiten hatte Hamilton angedeutet, dass die Pole über ihn führen würde. Nachdem Vettel im Training zuvor durch Probleme mit den Bremsen kaum zum Fahren gekommen war, verharrte er in den ersten 20 Minuten des Qualifyings freiwillig am längsten in der Box. Die Handschuhe lagen noch vor ihm auf der Abdeckung, die Augen verfolgten hellwach die Ergebnisse der Konkurrenz auf den Bildschirmen.
Dann fuhr Vettel raus und leistete sich prompt einen kleinen Ausrutscher, als er die Leitplanken touchierte. Er konnte aber weiterfahren, die schnellste Runde ging aber schon im ersten Durchgang an Hamilton. Auch in den nachfolgenden 15 Minuten kam Vettel nicht ohne kleinen Fehler durch, erneut war Hamilton in der Zeitentabelle ganz oben.
Als es dann in den finalen zehn Minuten drauf ankam, legte Hamilton auch wieder die schnellste Runde früh vor. Vettel versuchte umgehend zu kontern, kam aber mit fast einer halben Sekunde Rückstand vorerst nur auf den zweiten Platz. Dann schob sich Webber noch dazwischen. „Wir haben das Beste getan, was wir konnten“, meinte Webber, während Vettel zugab: „Die letzte Runde hat nicht ganz so hingehauen, wie ich mir das gewünscht hatte.“ Das Red-Bull-Duo kann dennoch schon an diesem Woche den Titel-Hattrick in der Konstrukteurswertung perfekt machen.
Von Wünschen ist Rekordweltmeister Michael Schumacher schon länger weit entfernt. Er verpasste erneut die Top Ten. Wie vor einer Woche in Indien musste sich der 41 Jahre alte Mercedes-Pilot mit dem 14. Platz abfinden. „Entschuldigung dafür“, funkte das Team umgehend, nachdem die Zeit für eine weitere schnelle Runde nicht mehr gereicht hatte. Sein Teamkollege Nico Rosberg schaffte es auf den achten Platz. Nico Hülkenberg wurde im Force India Elfter, Timo Glock im Marussia 22.