37 Mal spielte Deutschland gegen Österreich - nur achtmal konnte der ÖFB gewinnen. Entsprechend euphorisch werden solche Erfolge bejubelt.
Wien. Piefkes gegen Ösis: Besonders in Österreich ruft das Duell gegen den großen Nachbarn Deutschland immer wieder große Emotionen hervor. Fußball-Siege sorgen in der Alpenrepublik für spezielle Genugtuung. Unvergessen ist das 3:2 bei der WM 1978 in Cordoba. Meist aber behielt Deutschland die Oberhand – so auch beim skandalumwitterten 1:0 bei der WM 1982 – der „Schande von Gijon“. Am Dienstag kommt es in der WM-Qualifikationsspiel zum 38. deutsch-österreichischen Vergleich. Die wichtigsten Duelle: 7. Juni 1908 in Wien – 2:3: Das erste Spiel: Nach Niederlagen gegen die Schweiz (3:5) und England (1:5) gelingt Deutschland auch im dritten Spiel der Länderspiel-Geschichte nicht der erste Sieg. Die zweifache Führung durch Eugen Kipp und Adolf Jäger dreht Österreich noch vor der Halbzeit.
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23. April 1922 in Wien – 2:0: Der erste Sieg: Im sechsten Anlauf kann Rot-Weiß-Rot endlich bezwungen werden. In Wien schießen Viktor Weißenbacher mit seinem einzigen Länderspieltor und wieder Adolf Jäger vor 70 000 Zuschauern Deutschland zum Sieg. 7. Juni 1934 in Neapel – 3:2 (WM, Spiel um Platz 3): Rechtzeitige Revanche: Die erste WM-Teilnahme endet für Deutschland mit einem Erfolgserlebnis. Nach zwei deftigen Niederlagen (0:5, 0:6) in den Vorjahren setzt sich das Team um Doppeltorschütze Ernst Lehner mit 3:2 im kleinen Finale durch. Edmund Conen trifft ebenfalls. 30. Juni 1954 in Basel – 6:1 (WM, Halbfinale): Der Weg zum Wunder von Bern: Mit 6:1 wird Österreich im Halbfinale in Basel bezwungen, bislang der höchste deutsche Sieg durch Tore der Brüder Fritz und Ottmar Walter (je 2), Max Morlock und Hans Schäfer. Vier Tage später folgt der WM-Finaltriumph gegen Ungarn.
21. Juni 1978 in Cordoba – 2:3 (WM, 2. Finalrunde): Austria narrisch: Hans Krankl versetzt Österreich in Ekstase. „I werd narrisch“ brüllt TV-Mann Edi Finger nach Krankls Tor zum 3:2 im WM-Zwischenrundenspiel gegen den entthronten Weltmeister ins Mikrofon. Die Piefkes werden von den Ösis nach Hause geschickt.
25. Juni 1982 in Gijon – 1:0 (WM-Gruppenphase): Die Schande: Horst Hrubesch trifft früh zum 1:0. Dann gibt es nur noch Ballgeschiebe. Deutschland und Österreich ziehen in die nächste Runde ein. Algerische Fans wedeln in Gijon empört mit Geldscheinen. Ein Tiefpunkt in der Länderspiel-Geschichte.
29. Oktober 1986 in Wien – 1:4: Die letzte Niederlage: Au weia. Der Vizeweltmeister gerät im Prater unter die Räder. Teamchef Franz Beckenbauer sieht innerhalb von 19 Minuten je zwei Gegentore von Toni Polster und Reinhard Kienast. Dass Rudi Völler zwischendurch auch trifft, ist nur eine Randnotiz.
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18. Mai 2002 in Leverkusen – 6:2: Deislers Drama: Deutschland stimmt sich mit Toren von Miroslav Klose (3), Marco Bode (2) und Daniel Bierofka (1) schwungvoll auf die WM ein. Doch der Sieg schmeckt fade. Sebastian Deisler verletzt sich schwer am Knie und verpasst das Turnier in Japan und Südkorea.
16. Juni 2008 in Wien – 1:0 (EM-Gruppenphase): Ballacks Knaller: Deutschland steht unter Druck. Das Gespenst von Cordoba geht um. Wie 1978 kann Österreich der Spielverderber sein. Doch Michael Ballack packt den Freistoß-Hammer aus und schießt das DFB-Team ins EM-Viertelfinale. 3. Juni 2011 in Wien – 2:1 (EM-Qualifikation): Gomez' Glück: Drei Jahre litt Mario Gomez unter seinem Wien-Trauma. Die verstolperte Großchance bei der EM 2008 verfolgte den Bayern-Stürmer. Ein Tore-Doppelpack bringt ihm Ruhe und Deutschland den nächsten Sieg auf dem Weg zur EM 2012.
2. September 2012 in Gelsenkirchen – 6:2 (EM-Qualifikation): Özils Show: Deutschland ist im Fußball-Glück. Mesut Özil zaubert und schießt einen Doppelpack, auch Jungstar Mario Götze trifft. Miroslav Klose, Lukas Podolski und André Schürrle tragen mit ihren Toren zum klaren Erfolg bei. Das Ticket für die EM 2012 wird gebucht.