Während Götze an den neuen Meister FC Bayern München glaubt, schließt BVB-Boss Watzke einen Wechsel von Großkreutz zu Arsenal aus.

München. Das Dortmunder Super-Talent Mario Götze hat die Favoritenrolle in der Bundesliga dem deutschen Rekordmeister Bayern München zugeschoben. „Bayern ist eine überragende Mannschaft. Ich denke auch, dass sie diese Saison wahrscheinlich Meister werden. Wir werden natürlich versuchen, unser Bestes zu geben und ins internationale Geschäft zu kommen“, sagte der 19-Jährige vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern und dem amtierenden Meister Dortmund am 19. November (18.30 Uhr).

+++Favre: Reus ist noch zu jung für Bayern München+++

Derzeit bereitet sich Götze mit der deutschen Nationalmannschaft auf die beiden Länderspiele am Freitag (20.45 Uhr/ARD und im Liveticker auf abendblatt.de) in Kiew gegen EM-Co-Gastgeber Ukraine und vier Tage später gegen Vize-Weltmeister Niederlande in Hamburg (20.45/ZDF und im Liveticker auf abendblatt.de) vor. In einem der beiden Spiele soll der BVB-Profi zusammen mit Mesut Özil von Real Madrid zaubern, explizit darauf eingehen wollte er aber nicht: „Ich freue mich allgemein auf die Nationalmannschaft. Es macht mir immer Spaß. Dann noch das Spiel gegen Holland - was will man mehr? Das ist ein echter Klassiker.“

Seine gestiegene Popularität bekommt Götze oft im Bundesliga-Alltag zu spüren, wie er betont: „Letztes Jahr war vielleicht ein Spieler bei mir, der mich gedeckt hat. Jetzt sind es zwei Spieler oder drei. Das merkt man schon, dass sich die Gegner jetzt intensiver um mich kümmern. Die versuchen einen mit allen Mitteln aufzuhalten. Da gibt es auch Provokationen.“

Watzke betont Vertrauensverhältnis zu Götze

Götzes Klub Borussia Dortmund will sich Gesprächen mit dem Nationalspieler über einen möglichen vorzeitigen Wechsel nicht grundsätzlich verschließen. „Sollten er, sein Berater oder seine Familie der Meinung sein, dass man über irgendwas diskutieren muss, dann gebietet es der Respekt, dass man sich unterhält“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der „Sport Bild“.

„Es ist mit allen besprochen, dass Mario am besten beim BVB aufgehoben ist“, ergänzte Watzke und betonte das Vertrauensverhältnis zwischen Spieler und Verein. Deshalb sei es nicht nötig, dass Borussia Dortmund auf Inhalte des bis 2014 laufenden Kontrakts mit dem 19 Jahre alten Götze poche.

Die von Götze ins Gespräch gebrachte „Garantie“, dass er künftig jedes Jahr in der Champions League spielen wolle, hat Watzke nicht irritiert. „Nein. Welcher Verein hat denn diese Garantie? Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass selbst der große FC Bayern als Branchenprimus vergangene Saison gezittert hat, um dann auf den letzten Metern noch mit Ach und Krach an Hannover 96 vorbeizuziehen“, sagte der BVB-Chef.

Seinen Chefcoach Jürgen Klopp bezeichnete Watzke in dem Interview als „idealen Bundestrainer“. „Definitiv. Wir reden ja nicht von jetzt und heute, wir haben mit Joachim Löw einen erstklassigen Mann. Irgendwann wird aber auch Jürgen mal 50 oder älter sein.“ Und dann sei Klopp „der ideale Bundestrainer“.

Die neueste Transfergerücht um Mittelfeldspieler Kevin Großkreutz bezeichnete Watzke als „völligen Blödsinn". „Es gibt nichts, nicht mal ansatzweise etwas Greifbares, schon gar keine offizielle Anfrage“, sagte Watzke dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der BVB-Boss erklärte, dass ihn die anhaltenden Meldungen über eine angebliche Transferoffensive des Dortmunder Champions-League-Konkurrenten FC Arsenal zunehmend nervten: „Das ist alles Quatsch, völliger Blödsinn, und wir kommentieren diese Gerüchte auch nicht mehr.“ Am Mittwoch hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der englische Ex-Meister neben Götze nun auch Großkreutz ins Visier genommen habe.