Beim 1. FC Köln laufen nach dem Debakel von Gelsenkirchen die Diskussionen heiß. Im Mittelpunkt: Trainer Solbakken und Podolski.

Köln. Tabellenletzter mit 1:8 Toren: Der Baum brennt in Köln, und im Mittelpunkt der Diskussionen steht - mal wieder - Lukas Podolski. Nachdem der "Prinz" vor Saisonbeginn vom neuen Trainer Stale Solbakken seines Kapitänsamtes erhoben wurde, brodelt die Gerüchteküche um die Laune des deutschen Nationalspielers. Auch ein Vereinswechsel schien nicht ausgeschlossen. Doch am Sonntag, einen Tag nach der 1:5-Klatsche bei Schalke, schloss Solbakken einen vorzeitigen Wechsel seines Stürmers aus. Er sei "zu 100 Prozent sicher“, dass der 26-jährige Podolski beim Bundesligisten 1. FC Köln bleibe, sagte der norwegische Trainer nach dem Debakel von Gelsenkirchen. Der neue Kölner Coach hatte Podolski vor Saisonbeginn als FC-Kapitän des Amtes enthoben. Seitdem bot der ehemalige Spielführer in den Partien gegen den VfL Wolfsburg (0:3) und trotz seines Treffers in Gelsenkirchen keine guten Leistungen mehr. Auch beim 3:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft im Länderspiel gegen Brasilien galt Podolski, der zur Halbzeit gegen den starken André Schürrle ausgewechselt wurde, nach einer schwachen Vorstellung als großer Verlierer.

Nach der Entscheidung Solbakkens, Podolski als Kapitän gegen den Brasilianer Geromel auszutauschen, hatte der Fan-Liebling auf seiner Facebook-Seite geschrieben: "Natürlich bin ich enttäuscht, unter anderem über die Art und Weise, wie der Verein in den letzten Wochen mit diesem Thema umgegangen ist. Das hat aus meiner Sicht allen Beteiligten nur geschadet." Verständnis hat Podolski für Solbakkens Zug wenig: "Ich kann die Gründe nicht zu 100 Prozent nachvollziehen, aber ich werde die Entscheidung respektieren und professionell damit umgehen." (dpa/abendblatt.de)