Nach dem 1:0 durch Helmes glich Geromel aus. Barnetta und Reinartz trafen zur erneuten Führung für Bayer. Der Anschluss durch Lanig kam zu spät.

Köln. Bayer Leverkusen hat die Champions League weiter fest im Visier. Der Werksklub gewann ein rasantes rheinisches Derby gegen den 1. FC Köln etwas glücklich mit 3:2 (1:1) und schob sich bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten FSV Mainz 05 heran. Der Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta (55.) und Stefan Reinartz (61.) erzielten die entscheidenden Treffer für Bayer, womit die Kölner weiterhin Tabellenvorletzter bleiben.

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Der Ex-Kölner Patrick Helmes (21.) hatte die Gastgeber vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena mit seinem vierten Saisontor in Führung gebracht. Kölns brasilianischer Innenverteidiger Geromel (27.) sorgte per Direktabnahme nach Freistoß von Lukas Podolski für den Ausgleich. Der eingewechselte Martin Lanig (65.) erzielte ebenfalls nach Vorarbeit von Podolski das 2:3 und verpasste keine 60 Sekunden später freistehend die große Chance zum Ausgleich.

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Pech hatten die Gäste in der 58. Minute, als beim Stande von 1:2 ein Treffer von Podolski wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zu Unrecht nicht gegeben wurde. Der FC zeigte im ersten Spiel nach der Trennung von Manager Michael Meier eine ansprechende Leistung. Leverkusen blieb auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen.

Beim 3:1 der Hausherren hatte zunächst Manuel Friedrich per Kopf den Ball gegen die Unterkante der Latte gesetzt. Bei Schneefall und widrigen äußeren Bedingungen lieferten sich beide Teams ein überdurchschnittliches, temporeiches Duell mit zahlreichen Torszenen.

Schon in der sechsten Minute besaß Helmes die erste Chance für die Gastgeber nach einer Barnetta-Flanke, doch ging sein Schuss am Tor vorbei. Die Gäste versteckten sich aber keineswegs. Sebastian Freis (12.), der den verletzten Milivoje Novakovic im Angriff ersetzte, scheiterte bei seinem Versuch aber an Adler. Mit schnell vorgetragenenen Kontern brachten die Gäste die Bayer-Abwehr immer wieder in Verlegenheit, allerdings kam häufig der letzte Pass nicht an.

Bayer-Coach Jupp Heynckes, der sein 555. Bundesligaspiel als Coach absolvierte, musste kurz vor der Halbzeit Abwehrchef Sami Hyypiä auswechseln. Dafür rückte Stefan Reinartz in die Innenverteidigung, Simon Rolfes kam neu ins Spiel und spielte im defensiven Mittelfeld. Die Leverkusener konnten ihre klaren technischen Vorteile zu selten nutzen. Köln kämpfte aufopferungsvoll und agierte taktisch geschickt. Bayer kam nur selten dazu, sein Kombinationsspiel aufzuziehen.

Das Derby konnte von Schiedsrichter Felix Brych (München) erst mit einigen Minuten Verspätung beginnen. Kurz vor Spielbeginn waren aus dem Kölner Fanblock Knallkörper und bengalische Feuer gezündet worden. Dicke Rauchschwaden waberten durch die mit 30.210 Zuschauern ausverkaufte BayArena. Nachdem sich der Rauch weitgehend verzogen hatte, pfiff der Unparteiische das brisante Nachbarschaftsduell an.

Die herausragenden Leverkusener waren Arturo Vidal, Renato Augusto und Barnetta. Bei den Kölner zeichneten sich Podolski und Geromel aus.