Das Schwalb-Team wurde vom VfL Gummersbach überrascht. Nach der zweiten Saisonniederlage kann Hamburg heute von Kiel überholt werden.

Hamburg. Der HSV Hamburg hat im Kampf um den Meistertitel in der Handball-Bundesliga einen herben Rückschlag erlitten. Der Tabellenführer verlor am Dienstagabend vor 8855 Zuschauern in heimischer Halle mit 31:39 (17:17) gegen den VfL Gummersbach.

Rekordmeister THW Kiel (36:4 Punkte) hat als Zweitplatzierter vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen GWD Minden einen Minuszähler weniger auf dem Konto als die Hamburger (39:5). Bester HSV-Werfer in einer spannenden Partie war Hans Lindberg (11 Tore); Veran Zrnic (12) traf am häufigsten für die Gäste.

Mit einer extrem aggressiven Deckung mit drei vorgezogenen Spielern hatte der Altmeister aus dem Bergischen die Kreise des Hamburger Rückraums eingeengt. HSV-Trainer Martin Schwalb sah sich gezwungen, National-Linksaußen Torsten Jansen trotz seiner nach wie vor bestehenden Wadenprobleme einzuwechseln.

In der zweiten Halbzeit setzte Schwalb auch einen siebten Feldspieler im Tausch gegen den Torwart ein, um die VfL-Abwehr nach hinten zu drängen. Letztendlich aber waren alle Bemühungen der Hamburger vergebens. Spätestens als VfL-Schlussmann Goran Stojanovic zum 33:25 in das leere HSV-Tor traf, war das Spiel entschieden.

Gummersbach, das im Viertelfinale des DHB-Pokals den THW Kiel mit 35:28 aus dem Rennen geworfen hatte, feierte einen verdienten Sieg. „Das Ergebnis hätte ich nicht für möglich gehalten. Wir haben das Unglaubliche geschafft“, sagte Christoph Schindler, der sechs Tore beisteurte.

Statistik

HSV Hamburg – VfL Gummersbach 31:39 (17:17)

Tore für HSV Hamburg: Lindberg 11/4, Krzysztof Lijewski 5, Vori 4, Duvnjak 3, Guillaume Gille 3, Hens 2, Flohr 1, Jansen 1, Marcin Lijewski 1

VfL Gummersbach: Zrnic 12/6, Vukovic 7, Pfahl 6, Schindler 6, Gunnarsson 4, Wagner 2, Stojanovic 1, Szilagy 1

Zuschauer: 8855

Strafminuten: 8 / 12