Mit Boateng, Trochowski und Jansen wollen drei Hamburger zur WM. Auf der linken Seite dürfte es im Nationalteam allerdings eng werden.

Hamburg. Seinem HSV ebnete Marcell Jansen per Treffer und Torvorlage die ersten drei Punkte der Rückrunde. Gegen Freiburg gelang dem 24-Jährigen beinahe alles. Jansen wirbelte, schoss, flankte, grätschte - und traf. Nur sechs Minuten brauchte der frühere Bayernstar, um mit einem wuchtigen - aber trotz einer Geschwindigkeit von 104 km/h haltbaren - Außenristschuss das erste HSV-Tor der Rückrunde zu schießen. Jansen ist wieder in Topform und schon bald soll der nächste Schritt folgen. Der Antrieb für den 30-maligen Auswahlspieler ist klar: Rückkehr in die Nationalelf.

Am 12. August 2009 beim 2:0 in Aserbaidschan absolvierte er sein bislang letztes Spiel. Schon bald will er sich für die WM 2010 in Südafrika empfehlen. „Wenn ich gesund war, habe ich immer zum Aufgebot gehört“, sagte der frühere Mönchengladbacher schon vor einigen Wochen: „Und es wäre doch klasse, wenn mit Jerome Boateng, Piotr Trochowski und mir drei Hamburger bei der WM wären.“ Gleich drei HSV-Profis dürfen sich also Chancen auf die Teilnahme beim Turnier in Südafrika ausrechnen. Doch könnten zumindest im Fall von Jansen und Trochowski aus Teamkameraden schon bald direkte Konkurrenten werden: In der Nationalmannschaft ist Bastian Schweinsteiger rechts gesetzt. Trochowski muss in der Nationalelf auf die linke Seite ausweichen, wo er dann wohl auf Marcell Jansen treffen wird. Im schlimmsten Fall könnte Trochowski, der nicht wie sein HSV-Kollege auch die defensive Außenposition im Repertoire hat, aus dem WM-Kader rutschen.