Vor dem Duell um die Weltmeisterschaft im Schwergewichtsboxen zwischen dem Usbeken Ruslan Chagaev und dem Russen Nikolai Valuev geben sich beide Lager siegesgewiss.

Helsinki. Vor dem Schwergewichts-WM-Duell heute Abend (23 Uhr, ARD live) in der Hartwall-Arena von Helsinki zwischen dem russischen Riesen Nikolai Valuev (35) und dem Usbeken Ruslan Chagaev (30) zeigen sich beide Lager siegessicher. Klaus-Peter Kohl, Chef des Hamburger Profistalls Universum, sagte: „Ruslan ist der bessere Boxer, das hat er bei seinem Punktsieg im ersten Duell mit Valuev bewiesen. Es wird viel über den neuen Valuev geredet, aber den fürchte ich nicht, sondern vielmehr, dass es kein faires Punkturteil gibt. Doch ich glaube an die Fairness. Und vielleicht braucht Ruslan ja auch gar kein Punkturteil!“ Chagaevs Trainer Michael Timm sagte: „Ruslan weiß, was er kann, er ist hochmotiviert und bestens in Form. Er ist hungrig, die Ungerechtigkeit des Weltverbandes, der Valuev auch zum Weltmeister gemacht hat, mit den Fäusten zu beantworten. Der Größenunterschied von 28 Zentimetern stört uns nicht. Ruslan hat schon einmal gezeigt, wie man größere Gegner schlägt, und er wird es wieder tun. Wir haben uns viele Dinge ausgedacht.“

Valuevs Promoter Wilfried Sauerland sagte: „Ich bin sicher, dass Niko gewinnt, weil er das letzte Mal total falsch eingestellt war. Er hat sich jetzt, bedingt durch die zweimalige Absage Chagaevs, dreimal auf ihn vorbereitet und weiß genau, was er zu tun hat. Der Trainerwechsel von Manuel Gabrielian zu Alexander Zimin hat einiges gebracht, er ist schneller geworden und athletischer. Die Niederlage gegen Chagaev nagt an ihm, er wird deshalb alles tun, um sie auszumerzen. Wichtig ist mir, dass es kein Remis gibt, denn wir wollen Klarheit darüber, wer der wahre Weltmeister ist.“ Trainer Alexander Zimin sagte: „Wir haben im taktischen und technischen Bereich viel gearbeitet und uns sehr genau auf Chagaev eingestellt. Nikolai ist bereit für ihn.“

Zugeknöpft wie üblich gaben sich die Boxer selbst. Beide gaben an, an ihren Sieg zu glauben, jedoch keine Voraussagen machen zu wollen, sondern die Antwort im Ring zu geben.