Der internationale Handball wird weiterhin von Vorwürfen und Verdächtigungen erschüttert. Nun äußerte sich der dänische Trainer Erik Veje Rasmussen, selbst fünf Jahre lang in Flensburg als Coach aktiv.
Kopenhagen. Bei den Bestechungsaktivitäten im internationalen Handball haben offenbar auch Schiedsrichter selbst die Initiative ergriffen. Wie der dänische Trainer Erik Veje Rasmussen, fünf Jahre beim Bundesligisten Handewitt Flensburg tätig, am Mittwoch in der Kopenhagener Zeitung "Politiken" angab, sei er vor einem Spiel in einem europäischen Turnier über einen Mittelsmann gefragt worden, ob sein Klub die beiden Schiedsrichter für einen Sieg "kaufen" wolle. Er habe dies abgelehnt.
Rasmussen wollte keine weiteren Einzelheiten angeben. Der 233- fache dänische Nationalspieler sagte auch nicht, ob der Vorfall sich in seiner Zeit als Trainer in Flensburg oder bei seinem jetzigen Verein Århus GF zugetragen hat.
Über die vorher bekannten Bestechungsversuche meinte der Däne: "Es besteht für mich nicht der geringste Zweifel, dass wir nur die Spitze des Eisbergs gesehen haben." Es sei "allerhöchste Zeit, dass da aufgeräumt wird". Da es äußerst schwer sei, Bestechungsversuche nachzuweisen, müssten die Verbände Schiedsrichter auch schon bei entsprechenden Verdachtsmomenten sperren können.