Trittau. Zu Fuß und in völliger Dunkelheit bahnten sich die Einsatzkräfte ihren Weg zu dem beliebten Aussichtsort. Sogar die Bundeswehr musste helfen.

Mitten im rund 1.500 Hektar großen Naturschutzgebiet Hahnheide bei Trittau (Kreis Stormarn) ist es am Freitagabend zu einer aufwändigen Rettungsaktion gekommen, bei der sogar die Bundeswehr hinzugezogen worden war.

Gegen 22.36 Uhr erreichte die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein Notruf aus der Nähe des 27 Meter hohen und bei Touristen beliebten Aussichtsturms, „Langer Otto“. Ein 24-jähriger Mann war im Treppenhaus gestürzt und hatte sich dabei schwer verletzt, wie ein Sprecher der Polizeileitstelle Lübeck gegenüber dem Abendblatt erklärte.

Was dann folgte, war eine umfangreiche Rettungsaktion, die die Einsatzkräfte durch Bäume und Gestrüpp schließlich zu ihrem Ziel brachte.

Einsatz am Hahnheider Turm in Trittau wird zur Herausforderung für die Feuerwehr

Der 24-Jährige war laut Polizei „recht weit oben“ im Treppenhaus des Turms gestürzt. Informationen darüber, ob der Mann noch selbst den Notruf gewählt hatte, oder noch eine weitere Person vor Ort war, lagen keine vor.

Die Rettungskräfte mussten in völliger Dunkelheit den Weg zur Einsatzstelle finden. Der Aussichtsturm steht auf dem 99 Meter hohen „Großen Hahnheider Berg“, die Gegend hier ist dicht bewaldet. Um zu dem Verletzten zu gelangen, mussten die Feuerwehrleute zu Fuß zum Turm. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einer „langen Anmarsch-Zeit“.

Bundeswehr-Unterstützung in Trittau: Mann aus Hahnheider Turm gerettet

Rund eine halbe Stunde nach der Alarmierung hatten die Einsatzkräfte den 24-Jährigen schließlich erreicht. Auf einer Trage wurde er nach unten gebracht. Von hier aus ging es dann zu einem Rettungswagen. Unter „Schontransport“ brachte man den Verletzten schließlich zu einem nahegelegenen Sportplatz.

Feuerwehrleute tragen Verletzten auf Trage
Aufgrund des schwierigen Einsatzortes musste die Feuerwehr den Verletzten mit einer Trage abtransportieren. © Christoph Leimig  | Christoph Leimig

Angestrahlt von der Sportplatzbeleuchtung, wartete hier schon ein Hubschrauber der Bundeswehr. „Aufgrund des Wetters konnten keine nachttauglichen, flugfähigen Ärzte“ ausfindig gemacht werden. Daher wurde die Bundeswehr hinzugezogen, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr.

Im Helikopter wurde der Mann dann umgehend zu einem Krankenhaus geflogen. Gegen 1.12 Uhr wurde der Einsatz beendet. Insgesamt waren rund 25 Einsatzkräfte von den Feuerwehren Trittau und Hamfelde vor Ort sowie die Polizei.

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Der Aussichtsturm ist vor allem für Freunde der Fotografie ein beliebtes Ausflugsziel in der Region und ganzjährig frei zugänglich. Bei guter Sicht soll laut Touristeninformation sogar der Hamburger Fernsehturm in der Ferne zu sehen sein.