Bargteheide. Neues Foyer mit Festakt eingeweiht. Prestigebau für 1,6 Millionen Euro begeistert Gäste. Kreispräsident sieht Parallelen zur Elphi.

Das neue Foyer des Kleinen Theaters hat seine Feuerprobe bestanden: Rund 100 Gäste wohnten am Freitagabend, 15. November, der festlichen Einweihung des lang ersehnten Erweiterungsbaus bei und feierten vor allem Architekt Günter Haase. „Dieser Entwurf vereint alles, was wir uns gewünscht haben: Er ist sehr kreativ, funktional und darüber hinaus auch noch außerordentlich repräsentativ“, würdigte Bürgermeisterin Gabriele Hettwer den Ahrensburger.

„Für mich war es ein überaus spannender Auftrag“, bedankte sich Haase für die Lorbeeren. Schließlich habe seine Aufgabe darin bestanden, das Bestandsgebäude aus den 1950er-Jahren weiterzuentwickeln und dabei Alt und Neu zu einer harmonischen Einheit zusammenzufügen. „Ausgangspunkt war für mich die Form des Haupteingangs. Dessen viertelkreisförmige Fassade habe ich aufgenommen und mit dem Foyer zum Halbkreis fortgeführt.“

Riesengewinn im Hinblick auf Inklusion und Teilhabe

Entstanden ist schließlich ein rund 150 Quadratmeter großes Vestibül in Leichtbauweise mit einer beeindruckenden Glasfront, die Aus- wie Einblicke gewährt. Kreispräsident Hans-Werner Harmuth zog Parallelen zur Elbphilharmonie in Hamburg. „Natürlich haben wir es hier in Bargteheide mit einer ganz anderen Dimension zu tun. Aber das Kleine Theater hat nunmehr das Zeug, ein Wahrzeichen für den Kreis Stormarn zu werden, wie es die Elphi zweifelsohne für die Hansestadt Hamburg ist“, so der Bargteheider begeistert.

Seine Gattin, Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth, sprach derweil von einer „genialen Idee“, die sicher eine große Strahlkraft entwickeln werde. Auf „elegante Weise“ habe der Architekt zudem einen alten Makel des Hauses getilgt: „Dass es nunmehr barrierefrei ist, war uns allen sehr wichtig. Jetzt ist auch Menschen mit Behinderung das gesamte Angebot des Kleinen Theater ohne Einschränkungen zugänglich. Das ist ein Riesengewinn im Hinblick auf Inklusion und Teilhabe.“

Auch interessant

Die Bürgermeisterin würdigte überdies noch einmal ausdrücklich das große Engagement des Trägervereins. „Wie er dieses Projekt mit unermüdlichem Einsatz, großer Leidenschaft und viel Ausdauer eigenverantwortlich und ehrenamtlich umgesetzt hat, erfüllt mich mit höchstem Respekt“, so Hettwer. Gemeinsam habe man etliche Widrigkeiten konstruktiv gemeistert und sei am Ende zu einem „rundum gelungenen Ergebnis“ gekommen.

Ihr Dank galt ebenso den Mitgliedern der Stadtvertretung, die durch erhebliche Preissteigerungen bei Bauleistungen und Material gleich zweimal Geld nachgeschossen hätten. Mit Gesamtkosten von rund 1,6 Millionen Euro wird das Prestigeprojekt fast 400.000 Euro teurer als ursprünglich prognostiziert. „Ich denke aber, das ist sehr gut investiertes Geld, das vielen Menschen, weit über Bargteheide hinaus, zugutekommt“, so Gabriele Hettwer.