Oststeinbek. Auf dem Areal neben dem Rathaus in Oststeinbek gibt es Probleme. Verwaltungschef Jürgen Hettwer macht der Politik nun einen Vorschlag.

Wer tagsüber den Rathausparkplatz in Oststeinbek ansteuert mit dem Ziel, sein Auto dort abzustellen zwecks eines kurzfristigen Termins in der Verwaltung, muss nicht selten gleich wieder die Ausfahrt nehmen und eine andere Stelle suchen. Dauerparker sind dort zum Ärgernis geworden. Die Komplettbelegung führt sogar dazu, dass Mitarbeiter der Gemeinde, die außerhalb wohnen und mit einem Pkw kommen, keine Chance haben. Das will Bürgermeister Jürgen Hettwer jetzt ändern und eine neue Regel für das beliebte Areal einführen. Die Signale aus der Politik dürften ihm Hoffnung machen, dass sein Vorhaben umgesetzt wird.

Bislang kann jeder den Parkplatz nutzen, das Fahrzeug auch über mehrere Tage abstellen. Das kostet auch nichts. Neben dem Rathaus gibt es Wohnblöcke. Dass Mieter ohne eigenen Stellplatz von der Möglichkeit des Gratisangebots Gebrauch machen, ist nur allzu verständlich. Hettwer schlägt für die Zeit von Montag bis Freitag, 7 bis 18 Uhr, eine maximale Parkdauer von zwei Stunden vor. „Solange Parkplätze zu finden waren, bin ich da nicht rangegangen. Aber das Dauerparken hat sich verstärkt“, sagt der Bürgermeister.

Oststeinbek: Ärgernis Dauerparker – Bürgermeister will durchgreifen

Das Thema steht auf der Agenda im Bauausschuss am Montag, 18. November. Die Sitzung im Bürgersaal (Möllner Landstraße 22) beginnt um 19.30 Uhr. In der entsprechenden Beschlussvorlage für die Politik ist von einer Umgestaltung des Rathausparkplatzes die Rede, wobei keine baulichen Tätigkeiten gemeint sind. „Die Markierungen sind verblasst, also weg. Dadurch ist zwischen Fahrzeugen teilweise großer Abstand. Die Linien sollen erneuert werden“, so der Bürgermeister. Durch die bessere Strukturierung wird nämlich kein Platz mehr verschenkt. Bei dem angestrebten Projekt sind auch Meinungen von Hettwers Mitarbeitern eingeflossen.

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Die Kosten für das Linienziehen sowie die Beschilderung belaufen sich geschätzt auf rund 5500 Euro. Man geht davon aus, dass sich nicht alle an die Zwei-Stunden-Regel samt Nutzung der Parkscheibe halten und rechnet mit Einnahmen von 2000 Euro pro Jahr durch Verwarngelder. Rathausmitarbeiter erhalten einen Parkausweis, für sie gilt die Neuerung nicht. Die Fläche ist insbesondere auch für Besucher von Veranstaltungen im Bürgersaal gedacht und für Gäste des Restaurants Pampilo, das ebenfalls in der Liegenschaft der Gemeinde beheimatet ist.

Nachbar Glinde hat Zwei-Stunden-Regel bereits eingeführt

„Ich finde den Vorschlag gut. Die Plätze werden mit einer Selbstverständlichkeit in Anspruch genommen, obwohl es kein Parkraum ist, der zu Wohnungen gehört“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Patrick Klose. Sein Pendant von der SPD, Thomas Mielcarek, beurteilt Hettwers Ansinnen so: „Es macht Sinn, wir sind dem gegenüber nicht abgeneigt.“ Von den Grünen hat Oststeinbeks Bürgermeister wohl auch keinen Widerstand zu erwarten. Gemeindevertreter Jan Schwartz: „Wir setzen uns ohnehin für den Umstieg vom Auto auf Bus, Bahn und Fahrrad ein. In Glinde auf dem Marktparkplatz gibt es diese Regel. Dort hat man gute Erfahrungen gemacht.“ In der benachbarten Kommune sind die Mitarbeiter des Ordnungsamts übrigens sehr genau und verteilen regelmäßig Knöllchen.