Siek. Gemeinde gibt Radverkehrskonzept in Auftrag. Einwohner können Wünsche und Ideen noch bis zum 9. Dezember bei den Planungen einbringen.

Die Gemeinde Siek will die Mobilitätswende voranbringen und eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur schaffen, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht wird. So sollen mehr Menschen dazu gebracht werden, Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad sowie Bus und Bahn zurückzulegen. Viele Alltagsziele sind bereits jetzt gut fußläufig oder mit dem Rad erreichbar. Jetzt geht es darum, das Fuß- und Radverkehrssystem attraktiver für die Nutzer zu gestalten.

Die Gemeinde hat Experten der Büros urbanus aus Lübeck und PGV Dargel-Hildebrandt aus Hannover mit ins Boot geholt, die ein Radverkehrskonzept erstellen. Dabei sollen die Einwohner mitreden. Bis Montag, 9. Dezember, können sie ihre Wünsche, Vorschläge und Erfahrungen bei einer Online-Umfrage zum Fuß- und Radverkehr einbringen und die Planung mitgestalten.

Siek startet Bürger-Umfrage: Wie wird Radfahren attraktiver?

Bürgermeister Andreas Bitzer setzt darauf, dass möglichst viele Bürger die Gelegenheit zur Mitwirkung ergreifen. Er sagt: „Wir wollen mit einer starken Bürgerbeteiligung den Fahrradverkehr innerhalb der Gemeinde Siek sowie den jeweils angrenzenden Kommunen deutlich stärken und den Erholungswert auch für die Fußgänger deutlich verbessern.“

Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen sichere und komfortable Fahrradwege bereitgestellt und muss der Alltagsradverkehr zwischen Wohngebieten, Schulen, Arbeitsplätzen und Freizeitaktivitäten gefördert werden. Zudem will die Gemeinde die Lebensqualität der Bürger verbessern, indem sie gute Bedingungen für eine umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Verkehr schafft.

Anregungen der Einwohner sollen in Konzept mit einfließen

Handlungsbedarf sieht die Politik vor allem bei den Verkehrswegen für Fußgänger und Fahrradfahrer. Dies betrifft unter anderem die Wegeführungen, den Zustand einiger Wege, Überquerungsstellen und Aspekte wie das Fahrradparken sowie die Beschilderung der Wege. Einige Ideen dazu, wie sich die Situation verbessern ließe, wurden bereits gesammelt. Sie sollen ebenso wie die Anregungen aus der Einwohnerschaft bei der Erarbeitung des Konzepts berücksichtigt werden.

Die Experten bewerten zunächst die aktuelle Situation und unterziehen die bisherigen Erkenntnisse einer Überprüfung. Sodann entwickeln sie ein Handlungskonzept, in dem konkrete Maßnahmen definiert werden. Projektleiter Stefan Luft vom Planungsbüro urbanus sagt: „Es ist erfreulich, dass sich inzwischen auch kleinere Kommunen für den Radverkehr engagieren. Auch im Amt Siek und der Gemeinde Siek gibt es noch einiges Potenzial.“

Kritische Stellen können auf einer Karte eingetragen werden

Durch die Umfrage wollen die Planer mehr darüber erfahren, wie die Einwohner, aber auch Auswärtige das Radfahren in Siek erleben. Beantwortet werden sollen Fragen wie: Wo ist das Radfahren angenehm? Wo fühlen Sie sich unsicher? Wo gibt es Mängel, kommt es zu Konfliktsituationen oder besteht akuter Handlungsbedarf?

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Abschnitte und Punkte zu diesen Themen können auf einer Karte eingetragen werden. Das gilt auch für Stellen, an denen es gut läuft. Neben der Beschreibung des Ist-Zustands geht es auch um Ideen und Lösungsvorschläge. Die jeweiligen Angaben und Beiträge können von allen Teilnehmenden gelesen und kommentiert werden. Alle Anmerkungen sowie Fotos, die die jeweilige Situation illustrieren, können auch per E-Mail an das Planungsteam gesendet werden: rvk-siek@urbanus-luebeck.de.

In die Befragung werden Aspekte des Fußverkehrs mit einbezogen, da diese klimafreundliche Fortbewegungsart ebenfalls künftig stärker gefördert werden soll. Der Link und eine Anleitung zur Umfrage sind unter jetzt-mitmachen.de/rvk-siek/ zu finden. Die Ergebnisse der Befragung werden der Öffentlichkeit Anfang 2025 präsentiert.