Trittau. Bei einem Einsatz wegen eines Nachbarschaftsstreits entdeckt die Polizei in einer Wohnung selbstgebaute Sprengsätze.

Eine gefährliche Entdeckung macht die Polizei am Mittwoch, 30. Oktober, als sie gegen 16.30 Uhr in ein Mehrfamilienhaus an der Straße Billetal in Trittau gerufen worden ist: Angeblich sollen dort ein Mann und eine Frau in Streit geraten sein. In der Wohnung finden die Beamten selbstgebaute Sprengsätze.

Daraufhin alarmieren die Polizeibeamten weitere Kräfte, unter anderem sind ein Sonderkommando (SEK), der Kampfmittelräumdienst und eine Sondergruppe der Polizei nach Trittau gekommen. Denn die selbstgebauten Böller sind riskant. Die Polizisten haben den Bewohner der Wohnung festgenommen und ihn zur Wache gebracht.

Kampfmittelräumdienst entschärft „Polenböller“ in Trittau

Die Polizei-Sondergruppe und ein Rettungswagen sind vorsorglich zum Einsatzort angerückt, falls eine Evakuierung nötig werden sollte. Das Sonderkommando der Polizei konnte wieder abrücken, während die Polizei und die Kripo Wohnung, Keller und Dachboden des Hauses durchsucht haben.

Polizei Kampfmittelräumdienst
Der Kampfmittelräumdienst ist wegen selbstgebauter Sprengsätze in Trittau angerückt.  © Christoph Leimig | Christoph Leimig

Die Polizei-Sondergruppe hat sich bereitgehalten, die selbstgebauten Böller in der Wohnung wurden geröntgt. Die Polizeibeamten haben die Aufnahmen im Lkw des Kampfmittelräumdienstes am Bildschirm ausgewertet, außerdem haben sie Proben genommen und eine Feuerprobe im Freien gemacht.

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Für die Verladung der Böller wird die Straße gesperrt

Schließlich ist die Straße gesperrt worden, weil die Sprengsätze aus der Wohnung in das Fahrzeug verladen worden sind. Zu einer Evakuierung ist es nicht gekommen. An der Einsatzstelle hieß es, die selbstgebauten Böller sollten wohl Silvester gezündet werden. Diese Angaben sind von der Polizei jedoch bislang noch nicht bestätigt worden.