Börnsen. In Börnsen ist es in der Nacht zum Sonnabend einem folgenschweren Unfall gekommen. Das Landeskriminalamt ermittelt nun gegen das Opfer.

Ein junger Mann hat in der Nacht zum Sonnabend im Kreis Herzogtum Lauenburg bei der Explosion eines offenbar illegalen Böllers zwei Finger verloren. Zu dem Unfall kam es gegen 1.30 Uhr an einem einem Waldrand in Börnsen an der Grenze zur Gemeinde Wentorf bei Hamburg.

Nach Angaben des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein hatten zwei Bekannte des Opfers die Rettungskräfte verständigt. Sie hatten nach eigener Aussage aus einigem Abstand beobachtet, wie der 20-Jährige einen sogenannten Polenböller angezündet hatte und dieser noch in der Hand explodiert war. Zuvor hatten die drei gemeinsam Alkohol konsumiert.

Kreis Herzogtum Lauenburg: Illegaler Böller reißt Mann zwei Finger ab

Eine Befragung des Schwerverletzten sei zunächst nicht möglich gewesen. Er wurde nach Angaben der Feuerwehr vor Ort von einem Notarzt versorgt und anschließend nach Hamburg in die Asklepios-Klinik St. Georg gebracht. Die abgesprengten Finger konnten nicht mehr aufgefunden werden.

Mit welcher Art Sprengsatz der 20-Jährige hantierte, ist laut LKA noch unklar. „Allerdings ist nach Aussage der Zeugen und aufgrund der Wucht der Detonation von einer illegalen oder erlaubnispflichtigen Pyrotechnik auszugehen“, sagte Sprecherin Carola Jeschke. Den Mann erwarte nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.