Ahrensburg/Reinbek. Klettern, Kanu, Minigolf oder Museum: Bei diesen Tagesausflügen können Familien mit Kindern ohne weite Anfahrt viel erleben.
Die Sommerferien stehen in Schleswig-Holstein vor der Tür und für viele Familien in Stormarn stellt sich die Frage: Was tun während der schulfreien Zeit? Die sechs Wochen bieten immerhin die ideale Gelegenheit, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Dabei muss es nicht immer gleich weit weg gehen. Auch in der Umgebung gibt es einiges zu sehen und zu erleben. Das Abendblatt gibt elf Ausflugstipps in Stormarn für jedes Wetter.
Sommerferien in Stormarn: Das Abendblatt gibt elf Tipps für Ausflüge für Familien
Hochseilgarten Lütjensee: Abenteuerlustige und Adrenalinjunkies kommen im Hochseilgarten Lütjensee (Sieker Landstraße) garantiert auf ihre Kosten. 99 Hindernisse sind in dem Waldstück zwischen Lütjensee und Siek in luftiger Höhe zwischen den Bäumen angebracht. Um sie zu überwinden, sind Mut und Geschicklichkeit gefragt.
Bei den acht Parcours ist für jeden Geschmack und Schwierigkeitsgrad etwas dabei: die niedrigsten, etwa 1,50 Meter hohen Routen sind bereits ab einem Alter von fünf Jahren und einer Körpergröße von 1,20 Meter freigegeben. Der Höhenstieg (ab 18 Jahren) ist mit einer Höhe von acht bis 20 Metern hingegen nur etwas für schwindelfreie Kletterer.
Für einen Tag im Hochseilgarten zahlen Erwachsene 23 und Kinder 19 Euro
Eine Tageskarte für eine Person kostet 23 Euro (Kinder und Jugendliche von sechs bis 17 Jahren 19 Euro). Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zahlen 75 Euro, mit einem Kind 60 Euro. Eine Tageskarte für einen Erwachsenen mit zwei Kindern kostet 55 Euro. Außerdem werden Gruppenkarten für Erwachsene (21 Euro pro Person) und Kinder bis 17 Jahre (17 Euro pro Person) angeboten.
Während der Sommerferien ist der Hochseilgarten dienstags bis sonntags von 10 bis 18.30 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17 Uhr. Mehr Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0171/436 74 11.
Beim Abenteuergolf wird auf Kunstrasen anstatt auf Beton gespielt
Abenteuergolf Lütjensee: Wer lieber auf dem Boden bleibt, kann spaßige Stunden beim Abenteuergolf erleben. Der Platz liegt ebenfalls in Lütjensee (Strandweg 51), wenige Gehminuten vom Nordstrand des Großensees entfernt. Das Spiel ähnelt Minigolf, jedoch bieten Platz und Regelwerk einige besondere Kniffe. Der größte Unterschied: Es wird auf Kunstrasen gespielt und nicht auf Beton.
Die Bahnen der rund 2000 Quadratmeter großen 18-Loch-Anlage sind zudem größer als beim Minigolf und dürfen auch betreten werden. Als Hindernisse dienen Baumstämme, Steine und einige Wasserpassagen. Gespielt wird in Gruppen zu maximal vier Personen. Der Kiosk verkauft kalte und heiße Getränke sowie Eiscreme, dazu gibt es ein paar Sitzgelegenheiten. Wer hungrig ist, kann nebenan ins Restaurant Schleushörn einkehren.
Die Anlage ist am Wochenende von 11 bis 18 Uhr und unter der Woche von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Partie kostet für Erwachsene 7,50 Euro und für Kinder und Jugendliche 6,50 Euro.
Der IndooPark in Ahrensburg bietet rund 20 Attraktionen auf 3500 Quadratmetern
IndooPark Hamburg: Bei regnerischem Wetter ist der IndooPark Hamburg in Ahrensburg (Ewige Weide 1) eine gute Adresse für Familien, die dennoch etwas unternehmen möchten. Auf über 3500 Quadratmetern können Kinder auf diesem Indoorspielplatz spielen, toben und klettern.
Es gibt rund 20 Attraktionen und Geräte zu entdecken, darunter ein großes Piratenschiff-Klettergerüst, einen Vulkan mit Tunnelrutsche, Riesentrampolins und eine Seilbahn. Im hauseigenen Restaurant gibt es Speisen und Getränke. In den Sommerferien hat der IndooPark mittwochs bis sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Schloss Ahrensburg gewährt Einblicke in das Leben der Adligen von früher
Tagestickets können online gebucht werden und kosten für Kinder zwischen einem und drei Jahren acht Euro, für Kinder ab vier Jahren, Jugendliche und Erwachsene 16 Euro. Außerdem gibt es einen vergünstigten Feierabendtarif (gültig ab 17 Uhr). Bei einer Buchung an der Kasse vor Ort wird ein Zuschlag von einem Euro erhoben.
Schloss Ahrensburg: Wie haben Grafen und Gräfinnen früher gelebt? Einen Einblick in den Alltag der adligen Familie Schimmelmann bietet das Schloss Ahrensburg (Lübecker Straße 1). Das 1585 fertiggestellte, weiße Herrenhaus mit den markanten vier Türmen ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt Ahrensburg, sondern auch eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance.
Beim Spiel Sachensucher gilt es, anhand von Karten Dinge in der Ausstellung zu finden
Geeinget ist das Museum nicht nur für Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber, auch für Familien mit Kindern gibt es zahlreiche Angebote, unter anderem einen speziellen Audioguide, bei dem ein Kind die jungen Besucher durch die Räume führt. Beim Spiel Sachensucher müssen die kleinen Besucher anhand von Karten Dinge in der Ausstellung finden. Dabei ist genaues Hinschauen gefragt, denn manchmal zeigen die Bilder auch nur Ausschnitte.
Bei der Märchenrallye gilt es, anhand von Stationen mit Symbolen Märchen zu erraten, in den Fragebogen einzutragen und so das richtige Lösungswort zu finden. Die Entdeckertour durch den historischen Schlosspark vermittelt Interessantes und Überraschendes über die hier lebenden Tiere und Pflanzen. Um die Fragen zu beantworten, braucht es ein scharfes Auge und Geschick. Unter anderem sind Fenster zu zählen, Löwen zu malen und Blätter den richtigen Bäumen zuzuordnen.
Krimi-Trail bei Bad Oldesloe verbindet Radtour mit einem spannenden Kriminalfall
Das Schloss ist an allen Tagen außer montags und freitags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene neun Euro (ermäßigt sechs Euro) und für Kinder zwischen vier und 14 Jahren vier Euro. Außerdem gibt es eine Familienkarte für einen Erwachsenen und bis zu drei Kinder (13 Euro) sowie für zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder (22 Euro). Die Märchenrallye und die Entdeckertour kosten vier Euro extra.
Krimi-Trail bei Bad Oldesloe: Bei diesem Outdoor-Gruppenerlebnis werden Radtour und Rätselspaß miteinander kombiniert. Die bis zu fünf Teilnehmer müssen gemeinsam einen Kriminalfall aufklären: Auf der Bahnstrecke, kurz hinter Bad Oldesloe, kam im Jahr 1962 ein Postzug zum Stehen.
Der Zug war auf dem Weg von Kiel nach Berlin. Beladen war er mit zwei Millionen D-Mark. Als der Zug unmittelbar nach Bad Oldesloe zum Stehen kommt, ist von dem Geld keine Spur mehr zu finden und der Lokführer sowie ein Zugbegleiter werden bewusstlos in einem der Waggons gefunden.
Die Tour rund um Bad Oldesloe ist 22 Kilometer lang und dauert rund vier Stunden
In einer „Krimi-Akte“ finden die Teilnehmer die Beschreibung des Falls, eine Übersicht über die verdächtigen Personen und den Link zur Karte sowie den Online-Chat für das Spiel. Im Anschluss besuchen sie dann selbständig die verschiedenen Wohn-, Arbeits- und Freizeitorte der verdächtigen Personen. Dort erhalten sie per Nachricht weitere Hinweise.
Die Rundtour ist 22 Kilometer lang, Startpunkt ist der Bahnradweg B am Kurparkstadion. Die Tour dauert etwa vier Stunden und ist für Kinder ab 14 Jahren geeignet. Das Abenteuer kann online gebucht werden und kostet pro Gruppe 39 Euro.
Herrenteich bietet Badespaß, Beachvolleyball, Tretbootverleih und Stand Up Paddling
Herrenteich in Reinfeld: Der Herrenteich in Reinfeld ist das ideale Ausflugsziel für alle Wassersportfreunde. Das Freibad (Schuhwiesenweg/An der Fasanerie) mit seinem kleinen Sandstrand ist nicht nur übersichtlich und daher gut für Familien mit kleinen Kindern geeignet, sondern liegt auch direkt im Stadtzentrum.
Es gibt einen Spielplatz, ein Beachvolleyballfeld und einen Kiosk. Am Wochenende wird die Badestelle durch Rettungsschwimmer der DLRG bewacht. Außerdem können Tretboote und Boards für Stand-up-Paddling ausgeliehen werden. Der Eintritt ist kostenlos, dafür gibt es aber auch keine Duschen und Umkleiden. Toiletten sind vorhanden.
Bei Bad Oldesloe lässt sich die Trave vom Kanu oder Kajak aus erkunden
Trave mit dem Kanu erkunden: Eine besondere Möglichkeit, die Trave bei Bad Oldesloe aus einer neuen Perspektive zu entdecken, bietet das Kanu. Das Kanu-Center Lothar Krebs hat zwei verschiedene Touren nördlich und südlich von Bad Oldesloe im Angebot, wahlweise mit oder ohne Personentransfer.
Es stehen Canadier, Einer- und Zweier-Kajaks zur Auswahl. Die Preise beginnen ab 33 Euro für einen Erwachsenen und neun Euro für ein Kind. Eine Tour ist zwischen 14 und 25 Kilometer lang und dauert zwischen fünf und acht Stunden. Die Buchung ist montags bis freitags von neun bis 18 Uhr telefonisch unter 04501/412 möglich.
Indoor Soccer, Badminton und mehr auf 25.000 Quadratmetern im Sport-Park Reinbek
Auch der Kanuverleih Meins in Travenbrück bei Bad Oldesloe bietet Touren entlang der Trave an. Ein Kanu mit zwei oder drei Plätzen kostet 45 Euro je Boot, ein Canadier Zwei- oder Dreisitzer 40 Euro. Ein Kanu mit vier Sitzen ist für 50 Euro buchbar. Bring- und Abholservice der Boote zu den jeweiligen Ein- und Ausstiegsstellen sind inklusive. Zu Wahl stehen verschiedene Touren mit einer Dauer zwischen zwei und fünf Stunden. Buchungen sind unter 0163/919 44 96 oder mail@kanu-badoldesloe.de möglich.
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Sport-Park Reinbek: Wer sich gern körperlich betätigen und dabei keine Rücksicht auf das Wetter nehmen möchte, kommt im Sport-Park Reinbek (Hermann-Körner-Straße 49) auf seine Kosten. Auf 25.000 Quadratmetern bietet die Anlage insgesamt 19 Hallen- und Außenplätzen für Tennis, Indoor Soccer, Badminton, Tischtennis und Squash sowie 18 Bowlingbahnen. Speisen und Getränke werden im zugehörigen Restaurant angeboten.
Plätze und Bahnen können stundenweise gemietet werden. Die Buchung ist online unter sport-park-reinbek.de möglich. Die Preise unterscheiden sich je nach Sportart. Für Schüler und Stundenten gilt ein ermäßigter Tarif. Achtung: Ab dem 29. Juli bis Oktober sind die Bowlingbahnen aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt.
Dorfmuseum in Hoisdorf schickt Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit
Stormarnsches Dorfmuseum: Eine Reise in die Vergangenheit erwartet Jung und Alt im Stormarnschen Dorfmuseum (Sprenger Weg 1) in Hoisdorf. Im historischen Reetdach-Bauernhaus „Am Thie“, errichtet 1756, gibt es Gegenstände und Zeitzeugnisse des dörflichen Lebens, Lernens und Arbeitens aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Werke des Bildhauers Richard Kuöhl und frühgeschichtliche Funde aus dem Ahrensburger Tunneltal zu sehen.
Besucher lernen die Arbeit eines Imkers kennen und entdecken die heimische Vogelwelt anhand präparierter Exemplare. Auf dem Hof und in der Remise stehen landwirtschaftliche Geräte. Hinter dem Haus kann ein Küchen- und Heilkräutergarten erkundet werden. Dort ist auch der zwölf Meter tiefe Brunnen aus der Bauzeit des Hauses zu besichtigen. In der Remise befindet sich die Backstube mit gemauertem Ofen.
Wildgehege, Tretboote und kostenlose Badestelle locken an den Lütjensee
Das Museum ist dienstags von 9 bis 12 Uhr und sonnabends von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Regelmäßig gibt es außerdem besondere Aktionstage. Am Sonnabend, 20. Juli, etwa, steht der nächste große Backtag an. Mitarbeiter heizen dann den Holzkohleofen an und backen die „Hoisdorfer Museumskruste“, die ab 14.30 Uhr auch erworben werden kann.
Hirsche füttern und Kanu fahren: Der Lütjenssee in der gleichnamigen Gemeinde ist für Naturliebhaber immer einen Ausflug wert. Umgeben von Wiesen und Wäldern lädt das rund 33 Hektar große Gewässer zum Spazieren und Erkunden ein. Am Ostufer befindet sich das Hotel Seehof (Seeredder 24) mit dem dazugehörigen Wildgehege. Dort leben zwischen 30 und 40 Damhirsche, die von einem überdachten Beobachtungsstand aus gefüttert werden können. Im Juni und Juli tummeln sich die kleinen Hirschkälber im Gehege.
Beim Bootshaus der Fischerklause am Südufer (Am See 1) können Kanus und Tretboote ausgeliehen werden. Am Nordufer gibt es außerdem eine Badestelle (Seeredder 16), die zwar kostenlos nutzbar, dafür aber auch unbewacht ist. Es gibt eine Liegewiese, aber keine Umkleiden. Für Hunde gibt es einen eigens durch einen Zaun abgetrennten Bereich.
Gut Wulfsdorf in Ahrensburg gewährt Einblicke in die Demeter-Landwirtschaft
Gut Wulfsdorf: Auf dem Gut Wulfsdorf (Bornkampsweg 39)im gleichnamigen Ahrensburger Stadtteil erhalten große und kleine Besucher einen Einblick in die Demeter-Landwirtschaft. Auf dem frei zugänglichen Hofgelände leben Rinder, Schweine, Schafe und Gänse. Außerdem gibt es einen Hofladen, in dem die Produkte aus eigener Herstellung angeboten werden, und ein Café.
Über den Hof und die hofnahen Felder führt ein etwa drei Kilometer langer Lehrpfad. Die für Familien mit Kindern konzipierte Route vermittelt anhand von 19 Stationen Wissen über die biodynamische Landwirtschaft, den Gemüseanbau, die Vögel, die auf dem Gut leben und den Kräutergarten vor dem Hofladen. Die Broschüre zu dem Rundgang liegt im Hofladen aus.