Bargteheide. Erfolgsautor Jan-Uwe Rogge tritt mit Kabarettist Matthias Jung in seiner Heimat Bargteheide auf. Es geht auch um Wischiwaschi-Väter.
Erziehung kann außerordentlich viel Spaß machen. Das weiß kaum jemand besser als die beiden Pubertäts-Docs Jan-Uwe Rogge und Matthias Jung, die sich dem Thema kabarettistisch nähern. Ihre Erkenntnisse teilen sie jetzt in ihrem Programm „Chill mal“ im Kleinen Theater Bargteheide.
Erziehung ist zum Lachen: Darin ist sich der Bargteheider Familienberater und Erfolgsautor Jan-Uwe Rogge (76) mit dem aus Mainz stammenden Diplompädagogen und Kabarettisten Matthias Jung, der gut 30 Jahre jünger ist, seit ihrem ersten Treffen einig. „Wir haben über alle Mögliche geschnackt und waren einander von der ersten Minute an sympathisch“, sagt Rogge, dessen mehr als zwei Millionen Mal verkaufter Klassiker „Kinder brauchen Grenzen“ gerade 30 Jahre alt geworden ist.
Pubertäts-Docs in Bargteheide: Zwei Männer stehen für Erziehung mit Humor
Matthias Jung, der ebenfalls Bestsellerautor („Chill mal – Am Ende der Geduld ist noch viel Pubertät übrig” und „Dein Ernst, Mama? So peinlich kommen wir nicht mehr zusammen – Das Pubertätsbuch für Eltern”) ist, war auf Rogge aufmerksam geworden und hatte vergangenes Jahr eine persönliche Zusammenkunft vorgeschlagen. „Das hat dann geklappt, als ich in der Nähe war“, sagt Rogge, dessen Credo „Erziehung mit Humor, Herz und Vertrauen“ lautet.
Der Norddeutsche und der Mann aus Rheinland-Pfalz fanden schnell heraus, dass ihre Programme gut zueinander passen. „Wir möchten ein komplexes Thema wie Pubertät unterhaltsam vermitteln“, sagt Rogge. Mit „Pubertät – Loslassen und Haltgeben“ hat auch er schon vor zwei Jahrzehnten ein Buch zum Thema geschrieben. Eine überarbeitete und erweiterte Auflage ist im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen (354 Seiten, 10 Euro).
Jungs Witz und Rogges Altersweisheit ergänzen sich perfekt
Im Juli 2022 standen die beiden Erziehungsexperten zum ersten Mal gemeinsam in einer Mainzer Schule auf der Bühne. Jungs Witz und Rogges Altersweisheit ergänzten sich perfekt. „Das war ein Riesenerfolg“, sagt der Bargteheider. „Uns war klar, dass wir die Zusammenarbeit fortsetzen wollten.“
Da das Vorjahr bei beiden terminlich schon recht ausgebucht war, folgen nun weitere Auftritte. Dabei geht es unter anderem um Freundinnen-Mütter, Rote-Kreuz-Schwester-Mütter, Domina-Mütter. Um Wischiwaschi-Väter, Generalväter, Kumpelväter. Und selbstverständlich um unordentliche Kinderzimmer, Duschverweigerer, Computerspielzocker, Hausaufgaben und zugeknallte Türen.
Im ersten Teil wechseln sich die Protagonisten mit etwa fünf Minuten langen Blöcken ab. In der Pause können die Gäste Fragen einreichen zu allen Themen, die sie im Alltag beschäftigen. „Die Antworten geben wir dann im zweiten Teil gemeinsam“, sagt Rogge. Wer möchte, kann sein Anliegen auch vorab per E-Mail (hallo@jan-uwe-rogge.de) schicken.
Der Bargteheider plant einen Kongress für Patchwork-Familien
Der Familienberater genießt die Interaktion mit seinem Bühnenpartner. „Es macht sehr viel Spaß, auch mal nicht allein da vorn zu stehen und sich die Bälle gegenseitig zuwerfen zu können“, sagt er. Mit langen Spaziergängen und täglichem Yoga hält er sich dafür fit.
Für die nächste Zeit hat der 76-Jährige zudem einige weitere Projekte in Vorbereitung. Zum Ende des Jahres möchte er einen eigenen Verlag auf den Weg bringen, um seine Bücher in Eigenregie zu veröffentlichen. Außerdem soll sein in Zeiten der Corona-Pandemie entwickeltes Streamingformat „Auf einen Kaffee mit Jan-Uwe Rogge“ fortgesetzt werden. Und schließlich ist noch ein Online-Kongress für Patchwork-Familien zum Jahresbeginn 2024 in Vorbereitung.
Denn Spaß hat Jan-Uwe Rogge nicht nur an Erziehung. Sondern auch an seiner Arbeit.
„Chill mal“ – Erziehungskabarett mit den Pubertäts-Docs Jan-Uwe Rogge und Matthias Jung Di 12.9., 19.30, Kleines Theater Bargteheide, Hamburger Straße 3, Restkarten 18,– (erm. 16,–), www.kleines-theater-bargteheide.de