Reinbek/Wentorf. Mit Sandsäcken haben die Kameraden der Reinbeker Wehr Grundstücke an der Bahnhofstraße gesichert. Auch in Wentorf gibt es Probleme.
Der Pegel der Bille steigt nach Sturm und Regen und lässt die Freiwilligen Feuerwehrleute der Region auch nach den langen Sturmnächten nicht zur Ruhe kommen. Jetzt ist Sandsäckeschleppen angesagt. In Reinbek wurden die Ehrenamtlichen am späten Montagabend gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW) an der Bahnhofstraße aktiv. Dort am Übergang zu Wentorf drohte die Bille in einen Hinterhof und von dort auf Hauseingänge und Terrassen hinein zu schwappen. Über einen sogenannten stillen Alarm verabredet, lieferte das THW 210 Sandsäcke aus Mölln; die 14 Freiwilligen Feuerwehrleute schichteten sie am kritischen Punkt des Ufers auf.
Sturm und Regen: Pegel der Bille bei 2,07 Meter
Eine Bewohnerin wirkte am Dienstag noch recht entspannt: „Wir kennen das schon, 2018 war es schlimmer“, erzählte sie. „Wir hatten gestern Abend schon geschlafen und überhaupt nichts mehr mitbekommen.“ Wie Joachim Stanisch, Sprecher der Feuerwehr Reinbek, berichtete, beobachten die Feuerwehrleute die Pegelstände der Bille laufend: „Gewöhnlich steht der Pegel zwischen 1,20 und 1,50 Meter. Jetzt ist er bei 2,07 Meter angelangt.“ Auch der Parkplatz für Kunden des Lebensmittelgeschäftes Rathmann war schon geflutet.
Sandsäcke werden befüllt
Aus Aumühle waren am Dienstagvormittag sieben Feuerwehrleute im Rahmen der Kreiswehrbereitschaft nach Mölln ausgerückt, um dort für Nachschub zu sorgen und neue Sandsäcke zu befüllen, berichtete der Feuerwehrsprecher Joachim Miro. Auch die Aumühler Ehrenamtlichen beobachten die Bille genau. „Wir sind ständig mit den Gastronomen am Mühlenteich in Kontakt“, sagte Miro.
Die Wentorfer Wehr rückte am Dienstagnachmittag zum Niels-Stensen-Haus der Katholischen Kirche am Billeweg aus. Sie sicherte die Fenster mit etwa 360 Sandsäcken gegen das Hochwasser der Bille. „Leider drückt jetzt das Grundwasser von unten in den Keller“, erzählte Wehrführer Nico Hinz.