Steinburg. SV Eichede und Preußen Reinfeld stehen im Kreispokal-Finale. Einnahmen werden in Hochwasser-Gebiete gespendet.

Im Endspiel des Kreispokalwettbewerbs stehen sich am Sonnabend, 24. Juli, der SV Eichede und der SV Preußen Reinfeld gegenüber. Im Finale geht es auch um die Fußball-Vorherrschaft in Stormarn: Es ist das Duell der beiden einzigen Oberligaclubs im Kreis und nicht nur deshalb für viele Fans das aktuell reizvollste Derby. Anpfiff im Eicheder Ernst-Wagener-Stadion ist um 16 Uhr.

Wie beim Testspiel gegen VfB Lübeck (1:2) hofft der SVE auf eine große Kulisse. Die Partie gegen den Drittliga-Absteiger verfolgten mehr als 500 Zuschauer. Beide Vereine haben mit dem Kreisfußballverband Stormarn abgestimmt, die Prämien von 1500 Euro und die gesamten Zuschauereinnahmen zu spenden. Die finale Summe wird über den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) den Opfern der Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zugutekommen. Der ASB ist in den beiden Bundesländern mit vielen Helfern aus allen Teilen Deutschlands im Einsatz, um bei der Bewältigung der Schäden zu helfen. Aktuell sind rund 400 ASB-Einsatzkräfte in den betroffenen Orten. Auch der ASB Stormarn-Segeberg ist mit Helfern im Krisengebiet.

Sieger spielt im Landespokal gegen den Regionalligisten Heider SV

Um Geld geht es für die Vereine am Sonnabend also nicht, wohl aber um eine Menge Prestige und die Qualifikation für den Landespokal. Dort wartet in der ersten Runde der Regionalligaclub Heider SV auf den Vertreter aus Stormarn.

In den vergangenen sechs Jahren gewannen Reinfeld und Eichede jeweils dreimal den Pokal. In diesem Jahr gilt der SVE als Favorit. 2020 setzten sich die Steinburger im Endspiel mit 5:1 gegen die Karpfenstädter durch und machten auch zuletzt den stärkeren Eindruck. Während sich Reinfeld im Viertel- und Halbfinale gegen die Kreisligisten TSV Bargteheide (3:2) und VfL Oldesloe (3:1) schwertat, schoss Eichede die SG Elmenhorst/Tremsbüttel und den TSV Trittau jeweils mit 6:0 ab. Doch mitten in der Vorbereitung auf die Oberligasaison ist auch bei den Rot-Weißen noch nicht alles Gold, was glänzt.

Eichede kassierte beim 1:3 in Dessendorf alle Tore durch Ex-Profis

Der Trainer fand fast nach jeder Partie kritische Worte – so auch nach der Generalprobe bei der TuS Dassendorf: „Wir haben keine gute Leistung abgeliefert“, sagte Denny Skwierczynski nach der 1:3-Niederlage. „Die Zweikampfführung war nicht gut genug, und auch fußballerisch haben wir nicht überzeugt.“ Eine der wenigen Möglichkeiten nutzte Evgenij Bieche zum zwischenzeitlichen Ausgleich (28. Minute). Für den stark besetzten Hamburger Serienmeister trafen die früheren Bundesliga-Profis Mattia Maggio (9.) und Martin Harnik (58., 67.).

Bei der Aufstellung will sich Skwierczynski noch nicht in die Karten schauen lassen. Ihm stehen auf jeder Position mehrere Optionen zur Verfügung. Selbst wer das Tor hütet, ließ der Coach offen.

Reinfeld muss mehrere Leistungsträger ersetzen

Die Reinfelder müssen dagegen auf Leistungsträger wie Christoph Böckelmann, Jonathan Marschner, Philipp Bosbach und Tim Vogel verzichten. „Das ist sehr schwer zu kompensieren“, sagt Trainer Pascal Lorenz. Trotzdem glaubt er an die Stärke seiner Elf. „Uns zeichnet unsere mannschaftliche Geschlossenheit aus, wir sind im Spiel gegen den Ball viel variabler geworden und haben offensiv immer noch unsere individuelle Klasse mit Dennis Lie und Kristof Rönnau.“ Einen Eicheder Heimvorteil sehen die Reinfelder nicht, zumal die Gäste voraussichtlich von rund 100 Fans begleitet und bei wichtigen Spielen stets lautstark unterstützt werden.

Karten kosten 7 und ermäßigt 5 Euro (Vorverkauf www.sveichede.de). Die Stadiontore werden um 15 Uhr geöffnet.