Ahrensburg. Verwaltung möchte im Stadtteil Wulfsdorf ein ungenutztes Grundstück überplanen. Die Besonderheit: Es gehört der Stadt Hamburg.

Die Mitglieder des Ahrensburger Bau- und Planungsausschusses haben sich grundsätzlich dafür ausgesprochen, das Gelände des ehemaligen Fischerei-Instituts am Wulfsdorfer Weg zu revitalisieren und dort den Bau von Wohnungen zu ermöglichen. Mit 8:5-Stimmen folgten die Politiker dem Vorschlag der Verwaltung. CDU und FDP stimmten dagegen, sie äußerten unter anderem Bedenken wegen der Infrastruktur.

Das Grundstück ist 38.000 Quadratmeter groß

Das etwa 38.000 Quadratmeter große Grundstück liegt westlich der Kreuzung Wulfsdorfer Weg/Bornkampsweg und befindet sich im Besitz der Stadt Hamburg. Seit 1965 diente es als Außenstelle des Max-Planck-Instituts vorrangig der Züchtung von Karpfen. 2019 wurde das Institut geschlossen, seitdem ist ein Großteil der Fläche ungenutzt. Die Verwaltung könnte sich auf dem Gelände Mietwohnungen in ökologischer Bauweise vorstellen, zum Beispiel Sozial- und Genossenschaftswohnungen, aber auch Arbeiterunterkünfte für die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe. Auch Gemeinschaftsräume sind angedacht, dazu Spielflächen und Gärten.

Öko-Dorf Wulfsdorf soll „sinnvoll ergänzt“ werden

Wichtig ist den Planern, dass das Projekt das Öko-Dorf Wulfsdorf sinnvoll ergänzt und in die vorhandenen Dorfstrukturen mit den Wohnprojekten „Allmende“ und „Wilde Rosen“ integriert wird. „Die Anwohner sollen in die Planungen eingebunden werden“, sagt Markus Kubczigk (SPD), Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses.

Im nächsten Schritt müsste sich die Ahrensburger Verwaltung nun mit der hamburgischen Liegenschaftsabteilung abstimmen. Nach Rathausangaben verfolgt Hamburg derzeit die Richtlinie, keine weiteren Flächen zu verkaufen, sondern solche Gebiete „vorrangig in Erbpacht mit einer Laufzeit von bis zu 100 Jahren zu vergeben“. Nach den Gesprächen könnte das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans eingeleitet werden, eventuell muss auch noch der Flächennutzungsplan geändert werden.

Zunächst berät am kommenden Mittwoch, 10. März, aber der Umweltausschuss noch mal über das Thema.