Wentorf. Zu wenig Anmeldungen fürs Ferienprogramm und keine Nachfolger für den Vorstand: Der Ortsjugendring Wentorf löst sich im Dezember auf.

Für den Vorstand des Ortsjugendrings Wentorf ist keine Nachfolge in Sicht. Zudem sinken die Anmeldezahlen für das Ferienprogramm dramatisch.

Nun zieht der Vorstand, bestehend aus den drei Vorsitzenden Fredi Heidemann, Beate Suck und Olaf Kreienbring sowie der Kassenwartin Sigrid Burmeister und der Schriftwartin Petra Janson, seine Konsequenzen: Zum Jahresende schließt der Ortsjugendring Wentorf symbolisch die Türen.

„Wir sind alle schon 60 plus und haben nach jüngeren Nachfolgern gesucht, leider ohne Erfolg“, sagt Fredi Heidemann (69), erster Vorsitzender. Seit 1949 bietet der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg Kindern im Kreis ein Ferienprogramm an. Seit 1980 gibt es den Plumpsack, das Wentorfer Ferienpassprogramm, organisiert vom Ortsjugendring Wentorf. Viele Kinder und Jugendliche haben über die Jahre das Angebot genutzt

49 unterschiedliche Angebote standen zuletzt zur Verfügung

„Sechs Wochen Sommerferien wollen bespielt werden“, so Heidemann. Alle Veranstalter müssen kontaktiert werden, Termine vereinbart und immer wieder neue Ideen ins Programm gebracht werden. 49 unterschiedliche Angebote standen zuletzt zur Verfügung. „Es tut richtig weh, aufzuhören“, sagt der Vorsitzende.

18 Jahre lang hatte er dieses Amt mit Freude ausgeübt. Die Angebote des Kreisjugendrings nutzte er selbst schon als 14-Jähriger. Schnell wurde er vom Teilnehmer zum Betreuer und übernahm eine Reihe von Ämtern. Inzwischen ist er seit 18 Jahren erster Vorsitzender des Ortsjugendrings Wentorf.

Statt 200 Teilnehmer gab es in diesem Jahr 19 Anmeldungen fürs Programm

Durchschnittlich 150 Anrufe gab es in den Hochzeiten der vergangenen Jahre in den ersten Tagen, nachdem das Ferienprogramm präsentiert wurde. Einige Veranstaltungen waren binnen Stunden ausgebucht.

Ob Ausflüge in den Hansapark, Zauberkurse, eine Expedition ins Helmholtz-Zentrum Hereon oder zuletzt auch Online-Angebote – das Team hat sich immer etwas Neues einfallen lassen. Rund 200 Kinder nahmen in den Sommerferien an den Veranstaltungen des Ortsjugendrings teil.

Doch ob es nun die Corona-Pandemie ist oder der Zahn der Zeit, der Zulauf hat sich enorm verändert. Nur noch 51 Anfragen gab es in diesem Jahr, ganze 19 Anmeldungen wurden verzeichnet. Nun stellt der Vorstand das Programm zum Jahresende ein und löst den Ortsjugendring auf.

„Es lohnt sich einfach nicht mehr“, so Heidemann. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde die Entscheidung jüngst besiegelt.