Ahrensburg/Siek. Land habe Zusage für zeitnahe Realisierung gefordert, so Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer. Die könne die Gemeinde nicht geben.

Ahrensburg und Siek wollen den Plan, ein gemeinsames Gewerbegebiet an der Autobahn 1 zu errichten, nicht weiter verfolgen. „Die Gemeinde Siek strebt ein solches nicht mehr an, deshalb werden auch wir uns nicht weiter in dieser Richtung bemühen“, sagt Ahrensburgs Bauamtsleiter Peter Kania. Die 2500-Einwohner-Gemeinde war mit dem Vorschlag an Stormarns größte Stadt herangetreten, Betrieben langfristig die Ansiedlung auf freien Flächen an der Grenze zwischen den Kommunen zu ermöglichen.

Die angedachten Areale auf Ahrensburger Stadtgebiet liegen nördlich und südlich der A 1, Richtung Norden begrenzt durch den Ostring/die Landesstraße 224. Auf Sieker Gebiet geht es um eine Fläche nördlich der L 224. Hintergrund ist, dass die Gemeinde Siek die ihr laut Landesplanung zustehende maximale Gewerbefläche bereits ausgeschöpft hat. Um dennoch weiteres Wachstum zu ermöglichen, ist der Ort auf die Zusammenarbeit mit der größeren Nachbarstadt angewiesen.

Kreis Stormarn erarbeitet Standortkonzept

Derzeit ist der Kreis Stormarn dabei, ein Standortkonzept zu erarbeiten, um für die Neuaufstellung der Regionalpläne Empfehlungen für geeignete Gewerbeflächen an die Landesplanung zu geben. Damit die Flächen an der A 1 darin Berücksichtigung finden, hatten die Kommunalpolitiker aus Siek und Ahrensburg Anfang des Jahres eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet.

Den Kurswechsel begründet Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) mit den Vorgaben des Landes. „Es wurden konkrete Zusagen gefordert, dass das Gewerbegebiet auch zeitnah realisiert wird“, sagt er. Diese habe die Gemeinde nicht geben wollen. „Uns ging es nie darum, dass jetzt bald die Bagger anrollen, sondern dass wir uns die Möglichkeit perspektivisch offen halten, an der Stelle etwas zu entwickeln“, so Bitzer.

Gutachten hat Schwierigkeiten für Bebauung aufgezeigt

Darüber hinaus habe das von einem Planungsbüro im Auftrag Sieks erstellte Innenbereichs- und Entwicklungsgutachten (IEGA) aufgezeigt, dass eine Bebauung der Flächen aufgrund naturschutz- und umweltschutzrechtlicher Vorgaben mit deutlich größeren Schwierigkeiten verbunden wäre, als gedacht. Die Ergebnisse waren jüngst den Kommunalpolitikern vorgestellt worden.

„Auch wenn das Projekt jetzt keinen Eingang in die Regionalplanung findet, ist eine Erweiterung des Gewerbegebietes nicht für alles Zukunft ausgeschlossen“, betont der Bürgermeister. Er sei dankbar, dass die Stadt Ahrensburg Siek bei dem Vorhaben unterstützt habe.