Ahrensburg/Siek. Stadtverordnete in Ahrensburg votieren mehrheitlich für Absichtserklärung, ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Siek zu schaffen.
Im Südosten Ahrensburgs könnte langfristig ein neues interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die Stadtverordneten haben mehrheitlich dafür votiert, eine Absichtserklärung zur gemeinsamem Gewerbeentwicklung mit der Gemeinde Siek zu unterzeichnen. Konkret geht es um die Flächen nördlich und südlich der Autobahn 1 an der Anschlussstelle Ahrensburg auf dem Gebiet der Schlossstadt sowie das Areal nördlich der Landesstraße 224 und östlich des Gewerbegebietes Jacobsrade auf Sieker Gebiet.
Der Kreis Stormarn erarbeitet derzeit ein Standortkonzept, um für die Neuaufstellung der Regionalpläne Empfehlungen für geeignete Gewerbeflächen an die Landesplanung zu geben. Die Flächen im Südosten Ahrensburgs könnten vor allem für Betriebe interessant sein, die einen direkten Anschluss an die Autobahn benötigen. „Die Absichtserklärung sichert uns zunächst einmal nur die Möglichkeit, an dem Standort irgendwann in der Zukunft Gewerbe anzusiedeln“, sagt Markus Kubczigk (SPD), Vorsitzender des Bau- und Planungsausschusses und betont: „Sie ist kein Beschluss darüber, ob dort tatsächlich einmal gebaut wird.“ Ohnehin habe die Entwicklung des Gewerbegebiets Beimoor Süd zunächst Priorität. Dennoch sei das Votum wichtig, damit sich Ahrensburg alle Möglichkeiten offenhalte.
Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer begrüßt Beschluss aus Ahrensburg
Grüne und FDP lehnen das Vorhaben ab. „Das Areal liegt direkt im Quellgebiet der Wandse“, begründete Benjamin Stukenberg (Grüne). In diesem ökologisch bedeutenden Raum dürften keine weiteren Flächen versiegelt werden. „Im Beimoor gibt es genügend Entwicklungspotenzial, wir sehen keinen Bedarf“, so Stukenberg. Auch die FDP sieht überwiegend Nachteile, wobei die Liberalen neue Ansiedlungsmöglichkeiten für Gewerbe grundsätzlich befürworten. „Aufgrund der geringen Größe kommt der Standort nur für Speditionsunternehmen oder Einzelhändler in Betracht“, sagt Wolfgang Schäfer. Erstere würden zu einer weiteren Zunahme des ohnehin starken Verkehrsaufkommens am Autobahnknoten führen, letztere seien eine Konkurrenz für die Innenstadt.
Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) begrüßt den Beschluss aus Ahrensburg. Auch er betont: „Es geht nicht darum, dass morgen die Bagger anrollen, sondern darum, Wachstumsmöglichkeiten vorzuhalten.“ Die Gemeinde hat das ihr nach Größe und Einwohnerzahl zustehende Volumen für Gewerbeentwicklung bereits ausgeschöpft und ist deshalb auf die Zustimmung der größeren Nachbarstadt angewiesen.