Reinbek/Glinde. Schnellstraße im Süden Stormarns wird saniert. Die Umleitungsstrecken bergen erhöhte Staugefahr. Was Autofahrer wissen sollten.
Seit vergangenem Montag 7 Uhr ist es auf der Kreisstraße 80 ruhig wie lange nicht mehr. Am Dienstag arbeiteten nur wenige schwere Maschinen daran, die Schutzplanken zu demontieren sowie den Boden im Bankettbereich abzutragen. Beauftragt sind sie vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV SH). Das Erdreich wird an der Seite gelagert, später aufbereitet und wieder aufgeschüttet.
Gleichzeitig wird an den Entwässerungsanlagen gearbeitet. Am 10. Oktober soll die mit täglich 25.000 Fahrzeugen am stärksten befahrene Schnellstraße im Süden Stormarnskomplett saniert sein. Gesamtkosten: 2,4 Millionen Euro. Bis dahin ist sie gesperrt.
Vollsperrung der Kreisstraße 80 wird zur Belastungsprobe für Umleitungsstrecken
Umleitungen über Schönningstedt, Neuschönningstedt und Stemwarde sowie über Glinde und Oststeinbek zur Autobahn sind ausgeschildert. Ein kurzer Test ergab am Dienstagmorgen, dass sich der Verkehr vor allem an den Kreuzungen auf der Gutenbergstraße im Gewerbegebiet, auf der Sachsenwaldstraße vor dem Einkaufszentrum Schönningstedt sowie auf der Kreuzung in Stemwarde in die und von der Bahnhofstraße staut.
Neben Reinbeks Verkehrsbehörde und dem LBV-SH hat auch die örtliche Polizei die Umleitung am Montagmittag noch besichtigt. Laut Reinbeks Polizeichef Karsten Wagner ist die ausgetüftelte Route noch das kleinste Übel. „Die beiden Kreuzungen in Schönningstedt und in Stemwarde sind schon die neuralgischen Punkte auf der Strecke“, stellt er fest. „Aber leider können wir die Grünphasen dort nicht weiter verlängern, weil der Verkehr sonst an anderer Stelle ins Stocken gerät.“
Suche nach Schleichwegen: Entspannung nach dem Feiertagswochenende?
Auf der Haidkrugchaussee und auf der Möllner Landstraße war das Verkehrsaufkommen spürbar stärker. „Ich gehe davon aus, dass sich der Verkehr nach den Feiertagen mehr verteilt, wenn sich die Autofahrer ihre Schleichwege gesucht haben“, sagt Karsten Wagner. Am Dienstag war auf der Strecke durch Willinghusen über den Papendieker Redder noch Luft.