Reinbek/Glinde. Stormarns meistbefahrene Schnellstraße wird ab 10. Mai für eine Sanierung gesperrt. Was das für Autofahrer bedeutet.
Die K 80 zwischen Reinbek und Glinde gilt mit täglich 25.000 Fahrzeugen als die meistbefahrene Kreisstraße Stormarns und gehört zu den wichtigsten Verkehrsverbindungen im Süden des Kreises.
Vom kommenden Monat an müssen sich die Autofahrer neue Wege suchen: Bis Mitte Oktober, fünf Monate lang, wird der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle der Autobahn 24 und der Kreisstraße 26 (Sachsenwaldstraße) voll gesperrt und für 2,4 Millionen Euro saniert. Rund um die K 80 drohen erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Die vorbereitenden Bauarbeiten beginnen bereits am Montag, 3. Mai. Bis Sonnabend, 8. Mai, wird an der Abfahrt zur Sachsenwaldstraße die Fahrbahn provisorisch verbreitert. Denn nach den Sicherheitsvorschriften ist eine Umleitung des Verkehrs über die Sachsenwaldstraße nur möglich, wenn die für den Verkehrsfluss erforderliche Fahrbahnbreite vorhanden ist. Diese Verbreiterung wird nach dem Ende der Sanierungsarbeiten wieder zurückgebaut, voraussichtlich vom 11. bis 16. Oktober.
Brücke in Höhe Oher Weg auch erneuert
Im Zeitraum dazwischen, also vom 10. Mai bis zum 10. Oktober, muss laut dem zuständigen Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), der 3,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen der A 24 und der Sachsenwaldstraße aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und zur Sicherung der Bauqualität voll gesperrt werden. Die Fahrbahn soll in einem Zuge erneuert werden, heißt es. Da die Bauarbeiten wetterabhängig seien, müsse auch mit terminlichen Verschiebungen gerechnet werden.
Parallel und abgestimmt mit der Sanierung der K 80 ist die Instandsetzung der Brücke in Höhe Oher Weg über die Kreisstraße geplant. Sie soll zwischen Ende September und Ende Oktober erfolgen, weitere 355.000 Euro sind dafür veranschlagt. Die Arbeiten unterhalb des Bauwerks sollen während der Vollsperrung der K 80 erfolgen, die Arbeiten auf der Brücke hingegen erst nach Freigabe der Kreisstraße, sodass die Vollsperrung der Brücke sich nicht mit der auf der K 80 überschneidet.
Staus und Beeinträchtigungen sind Programm
Mit Staus und Beeinträchtigungen ist bereits von Montag, 3. Mai, an zu rechnen, wenn die provisorische, etwa 200 Meter Lange Fahrbahnverbreiterung zwischen der Abfahrt von der K 80 zur Sachsenwaldstraße gebaut wird. Während dieser Zeit (und ebenso während des Rückbaus) können Autofahrer aus Richtung Bergedorf kommend die Abfahrt nicht nutzen.
Sie haben die Qual der Wahl: Entweder fahren sie einen Teil der Strecke doppelt oder sie schlagen sich im Stadtzentrum ins Getümmel. Denn die Umleitungsstrecke führt Richtung Glinde weiter bis zur Abfahrt auf die Möllner Landstraße (L 94), leitet von dort wieder auf die Gegenrichtung der K 80 Richtung Reinbek bis zurück zur Abfahrt auf die Sachsenwaldstraße.
Alternativ kann der Verkehr bereits an der Kreuzung K 80/Hamburger Straße (L 223) über die Hamburger Straße bis in Reinbeks Zentrum fahren und am Landhausplatz Richtung Norden über die Bergstraße und Schönningstedter Straße (L 222) und am Ende der Straße wieder auf die Sachsenwaldstraße (K 26) einbiegen. Der Verkehr Richtung Süden kann an den Arbeiten vorbeifahren.
Vom 10. Mai bis 10. Oktober ist voll gesperrt
Während der Vollsperrung (10. Mai bis 10. Oktober) ist auch die Autobahnabfahrt Reinbek der A 24 gesperrt. Die ausgeschilderte Umleitungsstrecke für den Verkehr in Richtung Süden (Reinbek) verläuft von der Anschlussstelle Hamburg-Öjendorf über die Möllner Landstraße (L 94), durch Oststeinbek, Glinde und Reinbeks Stadtteil Büchsenschinken bis hin zur Anschlussstelle Witzhave der Autobahn 24 beziehungsweise umgekehrt.
Für den Nord-Süd-Verkehr auf der K 80 verläuft die ausgeschilderte Umleitung von der K 80 (Glinder Weg) über die Sachsenwaldstraße (K 26) Richtung Schönningstedt und die Königstraße (L 222) bis Stemwarde. Von dort aus geht es weiter über die Bahnhofstraße (K 29) Richtung Willinghusen bis zur Kreuzung der K 80. Für den Verkehr in Richtung Süden gilt die Umleitungsstrecke in umgekehrter Reihenfolge.
Umleitungen mit Polizei, Kreis und Kommunen abgestimmt
Diese Umleitungen wurden mit der Polizei, dem Kreis Stormarn, dem Rettungsdienst und den betroffenen Kommunen abgestimmt. Heiko Wisser aus dem Bauamt Glinde bestätigt dies. Zu der Kritik, die zu der zeitgleichen Sanierung und Sperrung der Mühlenstraße in Glinde laut wurde, sagt er: „Diese Straße ist nicht als Umleitungsstrecke vorgesehen und daher nicht betroffen.“ Der betroffene Abschnitt der Mühlenstraße müsse nach 20 Jahren turnusmäßig erneuert werden.
Zurückgestellt wurden allerdings weitere Sanierungen: Die Stadt Reinbek hat die Erneuerung der Borsigstraße im Gewerbegebiet auf 2022 verschoben. Der LBV.SH hat die Sanierung des Papendieker Redders in Glinde (K 109) und den Restabschnitt der Möllner Landstraße (L 94) von Oststeinbek bis zur Landesgrenze von Hamburg auf frühestens 2023 verlegt.