Kreis Pinneberg. Erschreckende Ergebnisse bei Brennpunkteinsatz: Die hohe Zahl an Verstößen macht den Beamten Sorgen. Das sind die Details.

12 Tage, 681 Verstöße: Die Polizei hat bei einem knapp zwei Wochen lang dauernden Schwerpunkteinsatz vor mehreren Schulen im Kreis Pinneberg erschreckende Ergebnisse zu Tage gefördert. Bei den kontrollierten Verkehrsteilnehmern stellten die eingesetzten Beamten eine Vielzahl von Verstößen fest - darunter allein mehr als 200 Parkverstöße

„Rücksicht im Blick“ war die Aktion betitelt, die vom Brennpunktdienst des Polizeireviers Pinneberg in den Kommunen am Hamburger Stadtrand erfolgt ist. Kontrolliert wurde im Umfeld von Schulen unter anderem in Halstenbek, Rellingen, Pinneberg, Schenefeld, Quickborn, Borstel-Hohenraden und Tangstedt.

Polizeikontrolle vor Schulen: Jeweils an den zehn Schultagen lagen die Beamten auf der Lauer

Die Kontrollen dauerten vom 18. bis zum 29. November, jeweils an den zehn Schultagen. Bereits eine erste Zwischenbilanz, die von den Kontrolleuren am 22. November gezogen worden war, ließ nichts Gutes erahnen.

Die Endergebnisse bestätigen den erschreckenden Trend. In 681 Fällen stellten die Beamten Verstöße gegen die geltenden Regeln fest. In erster Linie ging es um Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.

408 Verkehrsteilnehmer deutlich zu schnell im Schulbereich unterwegs

408 Verkehrsteilnehmer waren im Umfeld der Bildungseinrichtungen zu schnell unterwegs. Dabei „schoss“ ein 43 Jahre alter Mercedes-Fahrer den Vogel ab. Er wurde an der Quickborner Straße in Borstel-Hohenraden vor der dortigen Grundschule mit Tempo 61 gestoppt.

Zu seinen Gunsten haben die Beamten bereits einen Toleranzwert abgezogen. An der Stelle gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde. Der aus Tornesch stammende Mann besaß keinen Führerschein, die Fahrerlaubnis war ihm bereits vom Gericht entzogen worden.

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Außerdem stand er ganz offenbar unter Drogeneinfluss. So reagierte ein Vortest positiv auf die Einnahme von Kokain. Daraufhin musste er die Beamten zur Blutprobe auf die Wache begleiten, seinen Fahrzeugschlüssel durfte er abgeben.

Den Tornescher erwarten nun ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie weitere Anzeigen wegen des Drogenkonsums und der Tempoüberschreitung. Letztere wird mit 260 Euro Bußgeld, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Monat Fahrverbot bestraft.

222 Parkverstöße im Umfeld der Schulen

Für den Drogenverstoß kommen ein weiteres Bußgeld in Höhe von 500 Euro, zwei weitere Punkte in Flensburg sowie ein weiteres Fahrverbot von einem Monat hinzu. Fazit: Seinen Führerschein wird der Mann so schnell nicht wiedersehen.

Zu den Tempo-Sündern addieren sich 222 Parkverstöße im Umfeld der Schulen. Dabei wurden teilweise Feuerwehrzufahrten rücksichtslos zugeparkt beziehungsweise Fahrzeuge aufgeschrieben, die im absoluten Halteverbot standen, nur damit die Kinder einen möglichst kurzen Weg von und zur Schule hatten.

Immerhin: Kontrollierte Fahrräder in technisch gutem Zustand

Weiterhin wurden von den Beamten die verbotene Handynutzung am Steuer, das Überfahren von roten Ampeln sowie Vorfahrtsverstöße geahndet. Immerhin: Die Beamten haben auch Fahrräder kontrolliert. Hier bleibt festzuhalten, dass sich die überwiegende Anzahl der Räder in einem guten technischen Zustand befand.