Pinneberg/Hamburg. Großeinsatz in Billstedt, Tornesch und Pinneberg wegen Fahrzeugverkäufen aus Betrugstaten. Haupttäter sitzt in Untersuchungshaft.
Ein Autohandel in Tornesch steht im Zentrum von Ermittlungen der Hamburger Polizei. Es geht um betrügerisch erlangte Gebrauchtwagen, die mit Hilfe von falschen Papieren weiterveräußert werden sollten. Ein 38 Jahre alter Mann gilt als Kopf der Bande, er sitzt in Untersuchungshaft.
Ermittler des Betrugsdezernat des Hamburger Landeskriminalamtes haben am Montag die Räume der Autohandlung in Tornesch durchsuchen lassen. Auch eine Wohnung in Pinneberg sowie eine weitere Wohnung in Hamburg-Billstedt wurden unter die Lupe genommen.
Polizei Hamburg: Ermittlungen gegen sechs Personen, die arbeitsteilig agiert haben sollen
Die Ermittlungen richten sich gegen sechs mutmaßliche Täter, die im Kreis Pinneberg sowie in Hamburg wohnhaft sein sollen. Es handelt sich um vier Männer, darunter ein 38 Jahre alter Serbe sowie drei Deutsche im Alter von 22, 31 und 38 Jahren. Zu der Gruppe gehören auch eine 19-jährige Deutsche und eine 60 Jahre alte Frau aus Serbien.
Die Ermittler werfen den Verdächtigen vor, in wechselnden Zuständigkeiten arbeitsteilig agiert zu haben. Sie sollen mit gefälschten Dokumenten bei einem Gebrauchtwagenhändler einen Darlehensvertrag abgeschlossen und sich auf diese Weise in den Besitz eines hochwertigen Audi A7 gebracht haben. Das Fahrzeug verfügt über einen Zeitwert von 50.000 Euro.
Audi A7 wurde mithilfe gefälschter Papiere im Internet zum Verkauf angeboten
Den Audi bot die Gruppe wenig später über eine Gebrauchtwagenplattform im Internet zum Weiterverkauf an. Dazu nutzte man gefälschte Fahrzeugpapiere, da die Originalunterlagen von der finanzierenden Bank als Pfand einbehalten worden waren.
Bei der Durchsuchung stellten die Fahnder diverse falsche Ausweise, gefälschte Kfz-Papiere, mutmaßlich gestohlene Blanko-Zulassungsbescheinigungen sowie mehrere Fahrzeuge sicher, bei denen der Verdacht besteht, dass sie auf betrügerische Weise in den Besitz der Gruppe gelangt sind.
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Darunter der Audi A7, der Ausgangspunkt der Ermittlungen war. Außerdem beschlagnahmten die Beamten einen Audi A8 sowie einen Skoda Octavia.
Den 38 Jahre alten Serben, der als Haupttäter gilt, nahmen die Ermittler in der Wohnung in Hamburg-Billstedt fest. Er kam nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen vor einen Haftrichter, der einen Haftbefehl gegen den Mann erließ. Er kam daraufhin eine Hamburger Untersuchungshaftanstalt.
Außer dem mutmaßlichen Haupttäter kamen die weiteren beschuldigten wieder frei
Im Fall der übrigen Beschuldigten verzichtete die Polizei auf die Beantragung von Haftbefehlen. Gegen sie liegen den Angaben zufolge keine Haftgründe vor, sodass alle nach den polizeilichen Maßnahmen wieder frei kamen.