Quickborn. Neben der Autobahn investiert die Stadt 5,3 Millionen Euro direkt an der Anschlussstelle. Auch drei Wohnungen sollen entstehen.
Der östliche Stadtteil Quickborn-Heide und die Autobahn 7 zwischen den Abfahrten Schnelsen-Nord und Henstedt-Ulzburg werden bald sicherer sein. Der Bau der zweiten Feuerwache neben der Straßenmeisterei an der Ulzburger Landstraße/Friedrichsgaber Straße hat jetzt begonnen. Ende nächsten Jahres sollen von hier aus 30 Wehrkräfte mit drei Fahrzeugen in diesem Stadtteil zu Bränden, Verkehrsunfällen, Sturmschäden und Hilfseinsätzen ausrücken.
„Dieser zweite Feuerwehrstandort ist extrem wichtig für uns“, sagt Wehrführer Wido Schön. „Von der Wache an der Marktstraße in der Quickborner Innenstadt schaffen wir es nicht, die Hilfsfrist von zwölf Minuten einzuhalten.“ Darum habe er schon vor acht Jahren gefordert, in Quickborn-Heide eine zweite Wache einzurichten, erklärte Schön. Seinerzeit war die Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr von Ellerau ausgelaufen, die mit ihren Wehrkräften näher dran war, aber diesen Hilfsdienst für die Nachbarstadt nicht mehr aufrechterhalten konnte.
A7 bei Quickborn: Gelände hat die Stadt der Straßenmeisterei abgekauft
Für den zweiten Standort kaufte der Stadt Quickborn dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr 3600 Quadratmeter von seinem Gelände direkt an der A7-Anschlussstelle ab. Doch dann verzögerten sich aufgrund von Personalmangel und technischen Herausforderungen die weiteren Planungen und die Ausschreibung der Bauarbeiten, die eigentlich schon vor zwei Jahren hätten beginnen sollen. Ersatzweise hat die Stadt Anfang dieses Jahres zwei Garagen der sogenannten Handwerkerhöfe an der Pascalstraße angemietet, von wo aus die Quickborner Wehr jetzt viel schneller zu Einsätzen in Quickborn-Heide und auf der A7 gelangen kann.
„Wie wichtig die neue zweite Wache für uns ist, zeigen die Einsätze der Interimswache“, berichtet Wehrführer Schön. „Seit März dieses Jahres sind es schon 100 Einsätze von dort aus gewesen.“ Insgesamt musste die Quickborner Wehr in diesem Jahr schon 480-mal ausrücken.
Drei Wohnungen für junge Feuerwehrkräfte werden auch errishtet
Neben den drei Garagen für die Feuerwehrfahrzeuge und den Umkleideräumen für 30 Kameraden werden auch drei Wohnungen mit jeweils 60 Quadratmetern Größe in der neuen Wache geschaffen. „Diese wollen wir den aktiven Kollegen zur Miete anbieten“, kündigt Wehrführer Schön an. „Dann wären schon mal mindestens drei Kameraden vor Ort, wenn ein Notruf für Quickborn-Heide eingeht.“ Denkbar wären sogar sechs Einsatzkräfte, wenn auch der Partner der Freiwilligen Feuerwehr angehört. Das sei aber ein bisschen „Wunschdenken“, sagt er. Denn von den 150 aktiven Kräften seien bislang erst acht weiblich.
Die Stadt Quickborn investiere jetzt 5,3 Million Euro in den „Satelliten-Standort“ der Freiwilligen Feuerwehr, erklärte Bürgermeister Thomas Beckmann. 120.000 Euro habe das Land beigesteuert. Die Wache werde mit Solarstrom und einer Wärmepumpe ausgestattet. Die etwa 4500 Einwohner in Quickborn-Heide würden künftig ebenso sicher leben „wie überall in Quickborn“, sagte Bürgermeister Beckmann, bevor er selbst unter Anleitung die Baggerschaufel bediente.
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Die Fahrzeuge der Feuerwehr werden von dem neuen Standort über eine Seitenstraße von der Ulzburger Landstraße zu ihren Einsätzen fahren. Eine eigene Ampelschaltung sei dort nicht vorgesehen.