Quickborn. Im neuen Jahr wird in Quickborn abermals gefeiert. Aber es stehen auch wichtige, strittige und richtungsweisende Entscheidungen an.

Eine Stadt kommt gar nicht aus dem Feuern heraus. Denn auch im neuen Jahr wird es festlich in Quickborn. Nachdem im Vorjahr das 700-jährige Bestehen gefeiert wurde, jährt sich im Jahr 2024 die Verleihung der Stadtrechte zum 50. Mal. Grund genug für die Stadt, nochmal mit einigen Aktionen diesen besonderen Meilenstein in der Quickborner Geschichte zu feiern.

Doch im neuen Jahr steht nicht nur ausgelassenes Feiern an. Es müssen auch richtungsweisende Entscheidungen getroffen und wichtige Projekte in Angriff genommen werden. Etwa beim Thema der höchst umstrittenen „Hillwood-Ansiedlung“ im Nachbarort Ellerau oder beim Ausbau der wichtigen AKN-Strecke. Das sind die großen Themen des Jahres 2024 im Überblick.

1. Festakt zum Stadtjubiläum: Quickborn mit seinen inzwischen rund 23.000 Einwohnern besteht seit 700 Jahren. Dieses Jubiläum wurde erst im vorigen Jahr feierlich begangen. Nun steht im neuen Jahr schon das nächste Jubiläum ins Haus. Vor 50 Jahren, am 6. Februar 1974, erhielt Quickborn in der Amtszeit von Bürgermeister Gert Willner die Stadtrechte vom Land Schleswig-Holstein verliehen. Quickborn ist damit die zweitjüngste der acht Städte im Kreis Pinneberg nach Tornesch (2005) und vor Schenefeld (1972). Bereits Ende des 19. Jahrhunderts sind Elmshorn, Uetersen (beide 1870), Pinneberg und Wedel (beide 1875) sowie Barmstedt (1895) zu Städten erklärt worden. Der Festakt mit 300 Bürgerinnen und Gästen ist am 6. Februar um 19 Uhr im Artur-Grenz-Saal, Am Freibad 7.

Bürgermeister Thomas Beckmann (rechts) mit seiner Büroleiterin Cathrin Stank und Stadtsprecher Helge Tiemann will auch das Stadtjubiläumsjahr 2024 zu einem rauschenden Feierjahr für Quickborn und seine Bürgerinnen und Bürger machen.
Bürgermeister Thomas Beckmann (rechts) mit seiner Büroleiterin Cathrin Stank und Stadtsprecher Helge Tiemann will auch das Stadtjubiläumsjahr 2024 zu einem rauschenden Feierjahr für Quickborn und seine Bürgerinnen und Bürger machen. © Pinneberg | Burkhard Fuchs

2. Hillwood-Ansiedlung in Ellerau: Der zurzeit größte Aufreger im politischen Raum in Quickborn und Ellerau konzentriert sich auf die geplante Ansiedlung eines Logistik-Konzerns am S-Bahnhof Tanneneck. Das Unternehmen Hillwood aus den USA, das bereits zwei Dutzend solcher Logistikzentren in Deutschland betreibt, wo es etwa ein Dutzend Mitarbeiter beschäftigt, will auf einer zehn Hektar großen und seit Jahrzehnten brachliegenden Industriefläche fünf jeweils 10.000 Quadratmeter große Hallen errichten und weitervermieten. Dass diese von bis zu 800 Lkw am Tag anfahren sollen dürfen, wie der Kreis Segeberg in seiner erteilten Baugenehmigung vom Februar 2023 ausgewiesen hat, ist vielen Anwohnern an der Bahnstraße in Ellerau und Quickborn sowie allen Parteien in Quickborn und auch einigen in Ellerau ein Dorn im Auge. Die Stadt Quickborn will mit aller Macht das Projekt zu Fall bringen, um das drohende Verkehrschaos auf ihren Straßen zu verhindern. Sie hat gegen die Baugenehmigung Widerspruch eingelegt, der in den nächsten Wochen beschieden werden dürfte. Auch das Land ist mit einer Aufsichtsbeschwerde gegen den Kreis Segeberg eingeschaltet, weil der kein Verkehrsgutachten in Auftrag gab. Notfalls will die Stadt Klage einreichen.

Etwa 250 Bürgerinnen und Bürger aus Ellerau und Quickborn waren in die Sporthalle gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, was der US-Konzern Hillwood an der Bahnstraße plant.
Etwa 250 Bürgerinnen und Bürger aus Ellerau und Quickborn waren in die Sporthalle gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, was der US-Konzern Hillwood an der Bahnstraße plant. © Pinneberg | Burkhard Fuchs

3. Elektrifizierung der Bahnstrecke: Auch in diesem und im nächsten Jahr ruht der Bahnverkehr zwischen Quickborn, Hasloh und Bönningstedt. Von voraussichtlich Anfang September an wird die AKN-Strecke von Ellerau bis Burgwedel in Hamburg komplett gesperrt sein. Der Grund dafür sind die Elektrifizierungsarbeiten für die S-Bahnlinie 5, die von Ende 2028 an Eidelstedt mit Kaltenkirchen verbinden soll. Etwa 1000 Hochspannungsleitungen müssen dafür errichtet und einige Streckenabschnitte unter den Brücken so abgesenkt werden, dass die S-Bahn mit der Oberleitung unterdurch fahren kann. Für die Bahnpendler bedeutet das, auf den Busersatzverkehr umsteigen und länger Fahrtzeiten in Kauf zu nehmen. Dabei war dieselbe Strecke schon 2023 für ein halbes Jahr gesperrt, ohne dass diese Arbeiten verrichtet worden sind.

Die fast fertige Haltestelle Schnelsen-Süd an der AKN-Strecke Eidelstedt – Quickborn –Kaltenkirchen. Sie soll aber erst Ende 2028 von der S-Bahn eingeweiht werden.
Die fast fertige Haltestelle Schnelsen-Süd an der AKN-Strecke Eidelstedt – Quickborn –Kaltenkirchen. Sie soll aber erst Ende 2028 von der S-Bahn eingeweiht werden. © Pinneberg | Burkhard Fuchs

4. Neubau der Polizeiwache: Anfang März soll der Bau der neuen Polizeiwache in der Marktstraße 3 beginnen. Nach etwa 15 Jahren, in der die etwa 20 Polizeibeamten ihren Dienst vom Stadtrand an der Ernst-Abbe-Straße verrichteten, wird die Wache dann im Laufe des Jahres 2025 wieder in die Innenstadt zurückehren – etwa einen Steinwurf vom früheren Standort an der Pinneberger Straße entfernt. Das Land wird das Gebäude vom Investor Semmelhaack aus Elmshorn langfristig anmieten, der 20 Millionen Euro investieren und noch dazu etwa 70 neue Wohnungen, darunter zahlreiche Sozialwohnungen, rundherum schaffen will. Der Rechtsstreit mit einem Anwohner konnte im Herbst gütlich beigelegt werden. Der Investor kauft dessen Reetdachhaus von 1788 mit dem 800 Quadratmeter großen Grundstück und hat versprochen, die 240 Jahre alte Eiche an der Straße zu erhalten.

Die neue Polizeiwache und 69 Wohnungen in der Quickborner Innenstadt können nun gebaut werden.
Die neue Polizeiwache und 69 Wohnungen in der Quickborner Innenstadt können nun gebaut werden. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

5. Neubau Feuerwache: Auch der Neubau der geplanten zweiten Feuerwache in Quickborn-Heide mit Umkleideräumen und vier Fahrzeughallen soll in diesem Jahr starten. Sie wird auf einem Teil des Areals von der Straßenmeisterei an Friedrichsgaber Straße/Ulzburger Landstraße direkt an der A7-Auffahrt errichtet. Im Februar sollen die Aufträge an die Bauunternehmen vergeben werden, deren Angebote gerade im Rathaus geprüft werden. Hintergrund für diese zweite Feuerwache neben der in der Marktstraße ist es, dass die Feuerwehr bei einem Großbrand im Stadtteil Heide sonst die Hilfsfrist von zehn Minuten nicht mehr einhalten könnte. Der Kooperationsvertrag mit der Gemeinde Ellerau, die dafür ihre Drehleiter zur Verfügung gestellt hätte, war ausgelaufen Die Baukosten werden auf 5,3 Millionen Euro geschätzt. Übergangsweise mietet die Stadt ab März 2024 zwei Hallen in den Handwerkerhöfen am Albert-Einstein-Ring/Pascalstraße an. Dort sollen drei Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn bis zur Fertigstellung der neuen Wache für Notfälle dauerhaft stationiert werden. „Dadurch wird sichergestellt, dass auch während der Sperrung des Bahnüberganges Bahnstraße im Zuge des S-Bahn-Ausbaus die Einsatzorte im Stadtteil Heide oder auf der Autobahn rechtzeitig erreicht werden“, sagt Bürgermeister Thomas Beckmann.

6. Brücke Ulzburger Landstraße: Ein großes politisches Streitthema neigt sich dem Ende zu. Dass seit mehr als zwei Jahren die nur vier Meter breite Brücke in der Ulzburger Landstraße über die A7 nur einseitig durch eine Baustellenampel geregelt befahren werden kann, ärgert viele Autofahrer in Quickborn. Dieser Zankapfel hat aller Wahrscheinlichkeit nach auch den FDP-Bürgermeister Thomas Beckmann ins Amt gehievt und die FDP erstmals die Kommunalwahl gewinnen lassen. Anfang des Jahres soll das Ergebnis des zweijährigen Modellversuchs von einem Fachbüro ausgewertet und politisch beraten werden. Beckmann hat dazu bereits mehrere Alternativen ausarbeiten lassen, wie der Verkehr umgeleitet oder über eine neue, breitere Brücke zur A7 geführt werden könnte. Die alte Brücke würde dann nur für Radfahrer und Fußgänger zu überqueren sein. Das würde demnach fünf bis 25 Millionen Euro kosten, wovon das Land drei Viertel der Kosten tragen soll. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen war bereits zweimal vor Ort auf der Schmalspur-Brücke.

A7-Brücke Ulzburger Landstraße: Thomas Beckmann (gelbe Jacke) mit Minister Madsen in Quickborn.
A7-Brücke Ulzburger Landstraße: Thomas Beckmann (gelbe Jacke) mit Minister Madsen in Quickborn. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

7. Städtebaulicher Masterplan: In welchem Tempo soll die Stadt Quickborn künftig weiter wachsen? Mit dieser Frage soll sich in diesem Jahr ein städtebaulicher Masterplan befassen, den die Politik im Dezember in Auftrag gegeben hat. Ziel ist es demnach, die Leitlinien der Stadtentwicklung Quickborns für die nächsten Jahre zu definieren. Dabei soll es einen Beteiligungsprozess der Politik und der Bevölkerung geben. Zunächst muss noch in einem Vergabeverfahren ein geeignetes Fachplanungsbüro ausgewählt werden. Bürgermeister Beckmann kann sich vorstellen, dass Quickborn als viertgrößte Stadt im Kreis Pinneberg die 30.000-Einwohner-Grenze anpeilt. „Aber wollen wir das?“, fragt er ergebnisoffen. Zurzeit betrage Wachstum etwa ein Prozent pro Jahr. Das Wohnbauflächenpotenzial ohne Nachverdichtung liege bei 75 Hektar.

8. Grundstücksverkauf EQ-Businesspark: Der Abverkauf des wohl modernsten und innovativsten Gewerbegebiets im Kreis Pinneberg beginnt demnächst. Etwa 20 Hektar Land stehen im sogenannten EQ-Businesspark westlich der Pascalstraße an der A7-Anschlusstelle zur Verfügung, die Quickborn zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WEP des Kreises entwickelt. Dort können sich ausschließlich Betriebe ansiedeln, die keine fossilen Brennstoffe einsetzen – weder zum Heizen noch zum Produzieren von Werkstoffen, betonte WEP-Chef Harald G. Schroers bei der Erschließung im April 2023 mit Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen. „In ganz Norddeutschland ist es das erste und einzige Gewerbegebiet, das ausschließlich auf eine erneuerbare und klimafreundliche Energieversorgung setzt“, sagte er. Der Grundstückspreis soll bei 129 Euro je Quadratmeter liegen.

9. Weitere Gewerbeflächen: Mit der Ansiedlung im vierten Bauabschnitt Halenberg (EQ-Businesspark) an der A7 stößt Quickborn an die Grenze seiner Gewerbeflächen. Darum sollen jetzt neue potenzielle Flächen für Gewerbe ausgelotet werden. Erste „Potenzialflächen wurden lokalisiert“, sagt Bürgermeister Beckmann. Für die weitere Gewerbeflächenentwicklung seien kurzfristig 4,5 Hektar, mittelfristig weitere 23 Hektar verfügbar. Darüber hinaus würden langfristig 132 Hektar umsetzbar sein, die allerdings Restriktionen aufwiesen, was die zeitliche Verfügbarkeit anginge. Für diese Flächen müsse überall noch Baurecht geschaffen werden. Zudem müssten die Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ermittelt, eine Altlastensanierung durchgeführt und die Fläche entsprechend erschlossen werden. Für Quickborn sei dies wichtig, damit die wachsende Stadt auch wachsende Steuereinnahmen habe.

10. Radweg Kieler Straße: Auf der Kieler Straße soll auf der östlichen Seite zwischen der Straße Güttloh und dem Harksheider Weg ein etwa zwei Meter breiter geschützter Radweg auf der Fahrbahn angelegt werden. Diese sogenannte Protected-Bike-Lane, die es zum Beispiel auch in Norderstedt auf der Harckesheyde gibt, soll den Radverkehr in Quickborn fördern. Die Kieler Straße ist mit 11,50 Metern dafür breit genug. Dies wird neben der Markierung der Parkplätze auf der B4 eine der wenigen Umgestaltungen auf der Kieler Straße sein. Die gewünschten Verkehrsinseln auf der Fahrbahn, die zu einer besseren Überquerung der Straße führen sollten, lehnt der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr ab.

Verkehrsberuhigung Kieler Straße in Quickborn: Hier an der Gerberstraße/Ecke Kieler Straße  in Quickborn soll eine von drei zusätzlichen Querungshilfen auf der 11,50 Meter breiten Straße angelegt werden, um den Fußgängern das Überqueren zu erleicht
Verkehrsberuhigung Kieler Straße in Quickborn: Hier an der Gerberstraße/Ecke Kieler Straße  in Quickborn soll eine von drei zusätzlichen Querungshilfen auf der 11,50 Meter breiten Straße angelegt werden, um den Fußgängern das Überqueren zu erleicht © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

11. Umgestaltung Rathausplatz: Nach eingehender Bürgerbeteiligung wird der Rathausplatz jetzt verschönert. Damit ist der kleine Grashügel neben dem Sitzungstrakt zwischen Rathaus und Freibad gemeint. Es wird eine Bühne mit Überdachung und multifunktionalem Sitzbereich auf dem Rasenhügel angelegt. Kletter- und Sportmöglichkeiten soll es geben und ein Skulpturenpark geschaffen werden. Dafür werden rund 250.000 Euro investiert, wobei der städtische Anteil wegen der Bundesförderung nur knapp 7000 Euro beträgt.

Das Quickborner Rathaus, das 1979 neu errichtet wurde,  und sein Vorplatz.
Das Quickborner Rathaus, das 1979 neu errichtet wurde, und sein Vorplatz. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

12. Schaffung des Börnplatzes: Die kleine Verkehrsinsel am Harksheider Weg, die durch zwei Einmündungen zur Schulstraße gebildet ist, soll ebenfalls im Zuge der Innenstadtbelebung neu gestaltet werden. Aus der Bürgerschaft gab es dazu Vorschläge, auf diesem sogenannten 560 Quadratmeter großen „Börnplatz“ Bänke aufzustellen, ein Wasserspiel anzulegen, ein Trampolin zu installieren sowie Obstbäume zu pflanzen. Ein Fachbüro aus Berlin, das schon den Rathausplatz überplant, hat dazu mehrere Vorschläge ausgearbeitet, die bis zu 120.000 Euro kosten würden. Um den Verkehr zu beruhigen, soll dann die Schulstraße zur Einbahnstraße Richtung Harksheider Weg erklärt werden und eine der beiden Einmündungen zum Fußgängerbereich erklärt werden.

13. Umgestaltung des Freibades: Das Quickborner Freibad soll nach dem erfolgreichen Neustart im vorigen Jahr, als 45.000 Besucher gezählt wurden, noch attraktiver gestaltet werden. Dazu soll die Badeaufsicht am Schwimmbecken ein neues Häuschen erhalten und mehr Platz und Licht auf der Wiese geschaffen werden. Zudem sind neue Schwimmkurse und Aktionen wie Mondscheinschwimmen, Aqua-Fitness, Yoga, ein Sommerfest, Kinderzelten und ein 24-stündiges Schwimmen geplant. Los geht die Badesaison am 1. Mai mit einer Pool-Party.

Das Freibad Quickborn gilt im Kreis Pinneberg durchaus als “Kulfreibad“.
Das Freibad Quickborn gilt im Kreis Pinneberg durchaus als “Kulfreibad“. © Pinneberg | Stadt Quickborn

14. Neubau des Wasserwerkes: Der Neubau des Wasserwerks in Quickborn geht in die konkrete Ausführungsplanung. Für 25 Millionen Euro soll direkt neben dem alten Wasserwerk von 1965 in der Brunnenstraße bis 2026 das kreisweit erste energetisch autarke Wasserwerk entstehen. Es wird mit einer Fotovoltaikanlage mit 250 Kilowatt-Peak auf dem Dach errichtet. Von der Straße Langeloh aus werden dann künftig die rund 40.000 Menschen in Quickborn und in den umliegenden Gemeinden Bilsen, Hemdingen, Langeln, Heede, Bevern, Bullenkuhlen und Seeth-Ekholt im Kreis Pinneberg sowie Ellerau und Alveslohe im Kreis Segeberg mit Trinkwasser versorgt, das aus den bis zu 84 Meter tiefen Brunnen gespeist ist. Der Jahresverbrauch beträgt etwa 1,9 Millionen Kubikmeter.

Dass Wasserwerk Quickborn soll neu gebaut werden. Stadtwerkeleiter Panos Memetzidis im Maschinenherz des nun bald 60 Jahre alten Hauses.
Dass Wasserwerk Quickborn soll neu gebaut werden. Stadtwerkeleiter Panos Memetzidis im Maschinenherz des nun bald 60 Jahre alten Hauses. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

15. Sportentwicklungskonzept: Das Projekt zu der Erstellung eines Sportentwicklungsplans ist im November 2023 gestartet. Die Stadt Quickborn hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung vor allem in der Innenstadt zu verbessern. Die Schulen und Vereine der Stadt sollen in einem ersten Schritt Fragebögen ausfüllen, was sie sich dazu wünschten. Auch die Bevölkerung wird Anfang des Jahres eingebunden, die per Zufall ausgewählt werden. Das vollständige Konzept soll Ende des Jahres vorliegen. Das Projekt gehört zum Gesamtkonzept „bewegte Stadt“, für das die Stadt rund eine Million Euro an Bundesförderung erhalten hat.

Das soll 2024 in den Umlandgemeinden passieren

16. Hasloh: Sanierung der Sporthalle: Der Fußboden in der Hasloher Sporthalle muss saniert werden, die ohnehin wegen eines Wasserschadens seit November gesperrt ist. Die fast 50 Jahre alte Halle wird mit einem modernen Prallschutz und neuem Fußboden ausgestattet, wofür etwa 400.000 Euro eingeplant sind. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Solange müssen die Vereinssportler auf die Sporthalle der Schule Rugenbergen in Bönningstedt ausweichen.

17. Hasloh: Kita-Neubau: Am Mittelweg soll der seit längerem geplante neue Kindergarten endlich realisiert werden. 130 Kinder in fünf Elementar- und drei Krippengruppen sollen dort ab Mitte 2025 betreut werden. Baubeginn wird noch in diesem Jahr sein. Die Kosten werden auf 5,5 Millionen Euro geschätzt, der Eigenanteil für die Gemeinde wird nach Angaben von Bürgermeister Kay Löhr bei rund 2,6 Millionen Euro liegen.

18. Hasloh: Neubau Feuerwache: Auch der geplante Neubau der neuen Feuerwache auf der freien Wiese an der Pinneberger Straße geht nun mit der Ausschreibung der Bauarbeiten in die finale Planung. In das neue Gebäude soll auch der Bauhof integriert werden. Baubeginn ist für 2025 vorgesehen. Die Kosten werden mit vier Millionen Euro veranschlagt. Es sollen Hallen für sechs Fahrzeuge und Räume für die 46 Feuerwehrleute geschaffen werden.

19. Bönningstedt, Schule Rugenbergen: Der Um- und Neubau der Schule Rugenbergen wird in diesem Jahr mit der Neugestaltung des Außengeländes abgeschlossen sein. Insgesamt werden die drei Schulgemeinden Bönningstedt, Hasloh und Ellerbek dann etwa 14 Millionen Euro in den Schulbau der Gemeinschaftsschule gesteckt haben. Davon trägt die Gemeinde Bönningstedt knapp die Hälfte der Kosten, weil sie die Hälfte der rund 400 Schüler stellt.

20. Bönningstedt: Supermarkt mit Drogeriemarkt und Bäckerei: Der neue große Aldi-Markt, mit 1270 Quadratmetern einer der modernsten in ganz Norddeutschland, hat bereits im Dezember an der Kieler Straße 66 aufgemacht. Demnächst werden der Drogeriemarkt DM und die Bäckerei Junge auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Fromme folgen. Damit seien die Einkaufsmöglichkeiten für die Gemeinde näher ins Ortszentrum gerückt, freut sich Bürgermeister Rolf Lammert.

21. Bönningstedt: Wohnbauprojekt: An der Bahnhofstraße 3-7 soll nun auch das Bauvorhaben eines Investors aus Itzehoe realisiert werden. Der Bauleitplan für 47 Wohnungen mit den dazugehörigen Stellplätzen ist fix und fertig. Der Investor will demnächst den Bauantrag stellen. Das Projekt war aufgrund eines Bürgerbegehrens in der Zahl der Wohnungen und Höhe der Gebäude auf bis zu drei Etagen mit Staffelgeschoss verkleinert worden.